Warum gibt es Belgien?

Hintergründe eines europäischen Sonderweges


Dossier / Travail de Séminaire, 2008

26 Pages, Note: 1,0


Extrait


Gliederung

I. Einleitung

II. Wiener Ordnung und Vereinigte Niederlande

III. Die innere Genese Belgiens
a. Scheitern der Großniederlande
b. Die Union als Ein-Ziel-Bündnis
c. Belgische Revolution

IV. Die äußere Genese Belgiens
a. Die Rolle der Wiener Mächte
b. Das Ergebnis von London

V. Fazit und Ausblick

VI. Quellen- und Literaturverzeichnis

I. Einleitung

„Ein Nationalstaat zerfällt – Das Ende von Belgien“1,

titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Dezember 2007. Das mag etwas vorschnell erscheinen. Diese Überschrift einer der großen deutschen Zeitungen steht aber symptomatisch für mehrere Aspekte: Dass die belgische Staatskrise 2007/08 eine ausführliche Berichterstattung in deutschen Zeitungen, Wochenmagazinen und auch historischen Zeitschriften nach sich gezogen hat, verdeutlicht ihre Relevanz für Europa. Die Tatsache, dass über ein Auseinanderfallen des Staates spekuliert und die belgische Nation als solche in Frage gestellt wird2, dokumentiert eine Erwartungshaltung, die von künftigen strukturellen Veränderungen in dieser Region ausgeht. Zu guter Letzt zeigt die plötzliche und drastische Beschäftigung mit dem westlichen Nachbarn auch einen gewissen Nachholbedarf. Denn der strategischen Wichtigkeit der Region zum Trotz waren Wissen und Interesse über Belgien (nicht nur) in Deutschland in den letzten Jahrzehnten nicht gerade ausgeprägt. Zu unscheinbar, zu merkwürdig kam das kleine Nachbarland daher, zu wenig greifbar schien eine (gesamt)belgische Identität.

Dabei birgt gerade diese „Merkwürdigkeit“ interessante Fragestellungen: Wie kam es zu einer Sonderidentität zwischen Niederlanden/Deutschland und Frankreich, zu einem Staat, der einen Teil der beiden Sprachgruppen umfasste? Warum stehen sich diese Subnationen so kritisch, mitunter feindlich gegenüber, wo sie doch einmal einen gemeinsamen Staat über die Sprachgrenze hinweg gegründet haben? Wieso kommt es noch im 21. Jahrhundert zu Spannungen zwischen einer germanischen und romanischen Sprachgruppe, wie sie zwischen Deutschland und Frankreich seit 50 Jahren undenkbar sind – und das ausgerechnet im viel gerühmten „europäischen Musterland“? Hat dieser Staat eine Zukunft? Und wenn ja, wie wird diese aussehen?

Diese Hausarbeit entstand im Rahmen des Kolloquiums zur Geschichte, Kultur und Sprache der Rhein-Maas-Region und der Vorlesung Die Geschichte „Belgiens“ (1789-1918) des Sommersemesters 2008 und will sich dem Thema vom Anfang her nähern. Sie widmet sich den äul3eren und inneren Umständen der Entstehung des belgischen Staates in den 1830er Jahren. Dafür sollen zunächst die auf dem Wiener Kongress zwischen den europäischen Grol3mächten vereinbarte Ordnung des Alten Kontinents im Allgemeinen und das dort protegierte Vereinigte Königreich der Niederlande im Besonderen beleuchtet werden. Das Scheitern jener Vereinigten Niederlande, die Belgische Revolution von 1830 und das Eingreifen der Wiener Mächte zugunsten eines selbstständigen Staates „Belgien“ stellen dann den Kern der Untersuchung dar.

Abschliel3end soll die Leitfrage:

Warum gibt es Belgien?

präziser: Was sind die äußeren und inneren Umstände der Entstehung eines belgischen Staates?

beantwortet sowie begründete Vermutungen bezüglich des oben formulierten Fragenkataloges aufgestellt werden. Um bei jenen weiterführenden Fragen zu belastbaren Thesen zu gelangen, bieten sich als Gegenstände anschliel3ender Untersuchungen weitere wichtige Zäsuren der belgischen Geschichte (wie die Weltkriege, die Föderalisierung seit den 1970er Jahren oder die erwähnte und bis dato nicht wirklich abgeschlossene Staatskrise 2007/08) an.

II. Wiener Ordnung und Vereinigte Niederlande

Die hier als „Wiener Ordnung“ bezeichnete Struktur des europäischen Mächtesystems ist eine Kombination aus mehreren Bündnissen unterschiedlicher Tiefe zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Ausgangspunkt waren die Ende 1812 beginnenden Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich. Nach dem Ersten Frieden von Paris im Mai 1814 trafen sich die Vertreter der Siegermächte Russland, Preußen, Österreich und Großbritannien mit den Vertretern der alten französischen Ordnung in Wien.3 Diese fünf Mächte legten mit der Wiener Schlussakte4 vom 9. Juni 1815 eine auf Gleichgewicht und Lokalisierung von Krisen angelegte Territorialordnung Europa fest. Ihnen war in dieser Ordnung die Führungsrolle gesichert. Mit der endgültigen Rehabilitierung Frankreichs auf der Aachener Konferenz drei Jahre später war dann „die Vorherrschaft der fünf Großmächte, die Pentarchie, etabliert“5 , die bis 1914 relative Stabilität in Europa sicherte. Die Pentarchie „strebte ein Staatensystem ohne Hegemonialmacht an“6, wenngleich die Flügelmächte Russland und Großbritannien aufgrund ihrer außereuropäischen Machtfülle ein strukturelles Übergewicht hatten. Ergänzend und teilweise konkurrierend zur Pentarchie ergab sich engere Zusammenarbeit von Einzelnen der fünf Großmächte. Ebenfalls 1815 schlossen sich sämtliche Monarchen, im Kern aber Russland, Preußen und Österreich, zur Heiligen Allianz zusammen. Diese drei konservativen Ostmächte und England bildeten die gegen potentielle neue revolutionäre Offensiven Frankreichs gerichtete Quadrupelallianz.7

Nach dem Willen und auf Initiative dieser vier Großmächte wurde an der strategisch wichtigen Nordwestflanke des Kontinent „ein Mittelstaat als Bollwerk gegen französischen Expansionsdrang“8 etabliert. Aus der Sicht der Entscheidungsträger in den Machtzentralen der Wiener Ordnung bot sich hierzu ein historischer Rückgriff an. Denn bereits im Spätmittelalter hatte es hier mit den Burgundischen Niederlanden ein zusammenhängendes Staatsgebilde gegeben. Dieses war um die seinerzeit wirtschaftlich und kulturell blühende, „nur [mit] den norditalienischen Gegebenheiten vergleichbare[...] Städtelandschaft“9 der Herzogtümer Brabant und Limburg sowie der Grafschaften Flandern und Holland entstanden. Unter der 1556 folgenden Herrschaft der spanischen Linie des Hauses Habsburgs waren diese „Lage Landen“ durch Reformation und Gegenreformation auseinander gerissen worden. Der nördliche, vom Calvinismus geprägte Teil, mit der führenden Provinz Holland, hatte als Republik der Vereinigten Niederlande seit der Unie van Utrecht 1579 bzw. dem „ Vrede van Münster“ als Teil des Westfälischen Friedens 1648 eine ebenso einzigartige wie unabhängige Rolle gespielt - zeitweise als überseeische Großmacht. Der Süden war Teil des Habsburger Besitzes - zunächst spanisch, seit 1713 österreichisch - geblieben, bis dort „im Zuge der Brabantischen Revolution [...] 1789/90 de[r] erste Nationalstaat“10 gegründet worden war. Jene Vereinigten Belgischen Staaten sollten, ihrer Kurzlebigkeit zum Trotz, weitreichende Wirkungen entfalten. Die ohnehin starke Eigensinnigkeit der südlichen Provinzen war ebenso gestärkt worden wie ihr Zusammengehörigkeitsgefühl; mit dem zeitgenössisch beliebten Rückgriff auf eine germanische Stammesbezeichnung mit vergleichbarem Siedlungsgebiet - die „Belger“ - war eine Identität geschaffen worden.11

Nach einem französischen Intermezzo in den gesamten Niederlanden12, als Folge der Französischen Revolution von 1789, wollten die Wiener Mächte nun dieses erwiesene Einfallstor des französischen Sendungsbewusstseins schließen. Dazu sollten die Provinzen der einstigen Republik um die ehemals Österreichischen Niederlande (und das Bistum Lüttich) erweitert werden. Am 29. März 1815 wurde daher auf der Grundlage der von konservativen Holländern entwickelten Verfassung einer Konstitutionellen Monarchie auf dem Wiener Kongress das Königreich der Vereinigten Niederlande ausgerufen. König der Vereinigten Niederlande wurde mit Wilhelm I. der Sohn des letzten Statthalters der Republik. Damit wurde im Norden die in Folge der Französischen Revolution unterbrochene Führung des Hauses Oranien-Nassau fortgesetzt. Für die Südlichen Niederlande jedoch bedeutete ein oranischer Herrscher ein wenig geliebtes Novum.13

III. Die innere Genese Belgiens

a) Scheitern der Großniederlande

Die Vereinigten Niederlande von 1815 waren wie oben skizziert ein „über die Köpfe der Betroffenen [Anm.: insbesondere der südlichen] Bevölkerung hinweg“14 durchgeführtes Projekt. Doch nicht nur Vorbehalte der traditionell widerspenstigen Südlichen Niederlande gegen diese „Reunion von oben“ implizierte ihr Scheitern. Zudem stand das Land im Zeichen einer strukturellen Dreiteilung: Im Norden – der ehemaligen Republik der sieben Provinzen – lebten zwei Millionen, mehrheitlich protestantische Holländer15. In der Mitte waren zwei Millionen erzkatholische Flamen16 angesiedelt und im Süden zwei Millionen Wallonen, die zum Liberalismus und Laizismus tendierten. Die beiden letzteren waren zusammen vier Millionen „Belgier“17, also rund doppelt so viele wie es Holländer gab. Die neuerliche Spaltung der Niederlande trat nun nicht etwa, wie angesichts der frühnationalistischen Zeit durchaus auch denkbar, entlang der Sprachgrenze18 auf, sondern sie wiederholte die Trennungslinie von 1579/1648 zwischen Holland und „Belgien“. Für diese Entwicklung gab es eine Reihe von Faktoren, die sich gegenseitig bedingten und verstärkten:

Eine allgemeine „Nordlastigkeit“ des Staates:

Während in den historischen Burgundischen Niederlanden das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum mit dem geographischen Zentrum übereinstimmte19, sollte nun ein in etwa gleiches Territorium von der nordwestlichen Peripherie aus geführt werden. Das Haus Oranien, Träger des Aufstandes der sieben nördlichen Provinzen und im Süden ohne Tradition und Akzeptanz, sollte nun das Königshaus aller Niederländer sein. Das holländische Den Haag wurde Regierungssitz. Hinzu kam, dass König Wilhelm I. mit fadenscheinigen Benachteiligungen der „Belgier“ im ohnehin nicht besonders mächtigen Parlament20 und seiner Abneigung [...]

Schlüsselpositionen mit Belgiern zu besetzen“21, die Integration der Landesteile, die er wirtschaftlich recht erfolgreich betrieb22, politisch eher schwächte. Hierbei folgte der König allerdings den Empfehlungen der Väter der Verfassung, die es, wie Gijsbert Karel van Hogendorp, als essentiell für den Erfolg des Staates definierten, dass „das Zentrum von Macht und Autorität in den Provinzen Holland, Seeland und Friesland liegt, die Wiege der Republik [...] waren.“23

Der Gegensatz zwischen Calvinismus und Katholizismus

In van Hogendorps Begründung dieser Nordorientierung schwingt eine weitere Komponente des großniederländischen Scheiterns mit: „Es ist unbedingt notwendig, da ft (sic!) die Niederlande [...] ein protestantischer Staat bleiben.“24 Die Konfessionsspaltung war wie erwähnt bereits entscheidende Triebkraft der Trennung im 16. Jahrhundert gewesen. Seither hatten „Noord- en Zuid-Nederlanders [...] al te zeer een eigen identiteit ontwikkeld die in het Noorden getekend was door de reformatie en in het Zuiden door de Contrareformatie.“25 Es war, nicht nur in den Niederlanden, zur Institutionalisierung und Politisierung religiöser Strukturen gekommen. „[W]ährend nun in Holland der Calvinismus eine feste Bastion bildete, hatte im Süden die katholische Kirche eine ausgeprägte Machtposition inne“26 Durch die Reunion zum Vereinigten Königreich kam es zum Machtkampf dieser beiden kirchlichen Strukturen. Der flämische Klerus bekämpfte die in der Verfassung garantierte Religionsfreiheit, da er durch sie staatlich unterstützte Verbreitung des Protestantismus fürchtete.27 In der Tat war die staatliche Religionspolitik dem Katholizismus alles andere als hilfreich: Der Genter Bischof de Broglie sah sich regierungsamtlicher Verfolgung ausgesetzt und floh nach Frankreich28, Konkordatsverhandlungen Den Haags mit Rom scheiterten29 und Wilhelm I. ließ ab 1825 nur noch „staatlich anerkannte Lateinschulen“30 zu - ein Schlag gegen die vom flämischen Klerus betriebenen Schulen, den er alsbald wieder zurücknehmen musste.

[...]


1 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.12.2007, Nr. 291 / Seite 33 http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc—EBA3403E782AE4056ADF4B41 BD301CADD—ATpl—Ecommon—Scontent.html (letzter Aufruf aller multimedialen Verweise dieser Arbeit: 12. Dezember 2008)

2 Vgl. etwa Rochtus, Dirk: Belgien vor dem Kollaps?. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) 8/2008, S.6-12, www.spiegel.de/politik/ausland/0,518,druck-566592,00.html, http://www.focus.de/politik/ausland/belgien-leterme-muss-krise-aussitzen_aid_318716.html

3 Vertreten waren in Wien alle europäischen Staaten, die wichtigen Entscheidungen wurden jedoch von den fünf Großmächten in einem separaten Gremium getroffen. Vgl. Der große Ploetz. Die Daten-Enzyklopädie der Weltgeschichte. Köln 1993, S.703.

4 Vgl. Langewiesche, Dieter, 1993: Europa zwischen Restauration und Revolutionen 1815-1849. München, S.6.

5 Ploetz, S.704. Vgl. auch: Lautemann, Wolfgang/ Schlenke, Manfred (Hrsg.), Lautemann, Wolfgang/ Schlenke, Manfred (Hrsg.): Geschichte in Quellen. Das bürgerliche Zeitalter 1815-1914. München 1980: Geschichte in Quellen. Das bürgerliche Zeitalter 1815-1914. München, S. 31

6 Langewiesche 1993, S.8.

7 Vgl. Geschichte in Quellen, S. 27 sowie S. 30. Die 1920er Jahre standen dann im Zeichen des Gegensatzes zwischen Frankreich und England als liberalen Westmächten und den Ostmächten, die sich auf der Konferenz von Toppau zur Intervention gegen nationale und liberale Revolutionen verpflichteten. In der Praxis siegten allerdings häufig realpolitische über diese ideellen Abgrenzungen, wenn sich einerseits Frankreich zur antirevolutionären Intervention in Spanien entschied, anderseits Russland gegen das mit ihm rivalisierende Osmanische Reich die griechisch-nationalen Revolutionäre unterstützte. Vgl. Langewiesche 1993, S.13.

8 Langewiesche 1993, S.7.

9 Lademacher, Horst, 1983: Geschichte der Niederlande. Politik, Verfassung, Wirtschaft, Darmstadt. S.6.

10 Koll, Johannes, 2007: Geschichtlicher Überblick. In: Ders. (Hrsg.): Belgien. Geschichte, Politik, Kultur, Wirtschaft, Münster. S.7.

11 Nachdem in früheren Jahrhunderten „Belgien“ noch eine Bezeichnung für die gesamten Niederlande gewesen war, diente es spätestes jetzt zur Abgrenzung des Südens. Doch auch der gespaltene Charakter der belgischen Identität hatte bereits im Zerfall der Brabantischen Revolution in verschiedene Strömungen seine Wurzeln. Vgl.: Koll, Johannes, 2005: Revolution und Nation. Zur Entstehung von belgischem Nationalbewußtsein im späten 18. Jahrhundert. In: Ders. (Hrsg.): Nationale Bewegungen in Belgien. Ein historischer Überblick, Münster. S.29-37.

12 Während der Süden bereits 1795 zum „integralen Bestandteil der französischen Republik“ wurde, stand der Norden zunächst in einem Vasallenverhältnis zum revolutionären und napoleonischen Frankreich. Koll 2007, S.7. Vgl. auch Lademacher 1983, S.207 ff.

13 Vgl. Lademacher 1983, S.222/ 223.

14 Koll 2007, S.7.

15 Holland in Kursivdruck bezeichnet hier die Nördlichen Niederlande, Holland in Normaldruck die gleichnamige Provinz, die 1840 in Nord- und Südholland getrennt wurde

16 Flandern in Kursivdruck bezeichnet hier die niederländischsprachigen Provinzen der Südlichen Niederlande, Flandern in Normaldruck die gleichnamigen Provinzen Ost- und Westflandern

17 „Belgien“ in Anführungszeichen wird als Gebietsbezeichnung vor der Staatsgründung bzw. deren außenpolitischer Bestätigung 1839 in Anführungszeichen verwendet.

18 Im vierten nachchristlichen Jahrhundert war im Gebiet „Belgiens“ durch Einwanderung fränkischer Gruppen die germanisch-romanische Sprachgrenze entstanden. Diese verläuft seit dem Mittelalter fast unverändert südlich der Städte Menen – Ronse – Geraadsbergen – Halle – Overijsse – Tienen –Tongern –Voeren.

19 Dies waren insbesondere Antwerpen sowie die flandrischen Städte Gent und Brügge, aber auch das brabantische Brüssel gewesen. Vgl. Lademacher 1983, S.2 f.

20 Die Generalstände hatten kein Initiativrecht und die Minister waren ihm nicht verantwortlich. Holländer und „Belgier“ waren trotz der deutlichen quantitativen Überlegenheit letzterer mit gleich vielen Sitzen vertreten.

21 Diedrich, Karlheinz, 1989. Die Belgier, ihre Könige und die Deutschen. Geschichte zweier Nachbarn, Düsseldorf. S.22.

22 Paradoxerweise verstärkte auch die erfolgreiche Wirtschaftspolitik von Wilhelm I. die Spaltung. Sein massiver Ausbau der Infrastruktur zur „Verbindung der belgischen Industrieproduktion mit den nordniederländischen Handels- und Schiffahrtskapazitäten (sic!)“ löste im Süden „Bewu ft tsein (sic!) von der eigenen Wirtschaftskraft aus“ Als erster kontinentaler Schauplatz der Industrialisierung erlebte Belgien einen Wirtschaftsaufschwung, der das kulturelle Selbstbewusstsein verstärkte. Lademacher 1983, S.234.

23 Zit. nach Lademacher 1983, S.230.

24 Ebenda.

25 Ministerie van de Vlaamse Gemeenschap, departement Onderwijs (Hrsg.): Nieuwe Encyclopedie van den Vlaamse Beweging, A-F. Tielt 1998, S.38.

26 Heuser, Wolfgang, 1992: Kein Krieg in Europa. Die Rolle Preußens im Kreis der europäischen Mächte bei der Entstehung des belgischen Staaten (1830-1839), Bonn. S.27.

27 Vgl. Diedrich 1989, S.21 f.

28 De Broglie hatte den katholischen Beamten den Eid auf die Verfassung untersagt und Verfassungsbefürworten die Absolution verweigert, was Den Haag als Landesverrat wertete. Vgl. Heuser 1992, S.31/32.

29 Vgl. Lademacher 1983, S.236.

30 Lademacher 1983, S.236.

Fin de l'extrait de 26 pages

Résumé des informations

Titre
Warum gibt es Belgien?
Sous-titre
Hintergründe eines europäischen Sonderweges
Université
University of Duisburg-Essen  (Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR))
Cours
Kolloquium zur Geschichte, Sprache und Kultur der Rhein-Maas-Region
Note
1,0
Auteur
Année
2008
Pages
26
N° de catalogue
V124260
ISBN (ebook)
9783640287802
ISBN (Livre)
9783640287970
Taille d'un fichier
538 KB
Langue
allemand
Mots clés
Warum, Belgien, Kolloquium, Geschichte, Sprache, Kultur, Rhein-Maas-Region
Citation du texte
Arno Barth (Auteur), 2008, Warum gibt es Belgien?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124260

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