Im heutigen Zusammenhang mit dem internationalen Terror, vor allem dem
islamisch motivierten, stellt sich die Frage, ob Religion für politische Zwecke
missbraucht wird oder ob es tatsächlich eine Renaissance der Religionen gibt. Ist
die Säkularisierung also am Ende und beherrschen wieder religiöse Vorstellungen
und Ziele das Handeln der Menschen auf diesem Planeten? Das kann nicht mit
Sicherheit festgestellt werden, aber über das Phänomen der Säkularisierung wurde
schon häufiger nachgedacht.
Ein prominentes Beispiel hierfür ist Gegenstand dieser Arbeit, das Buch des
lutherischen Theologen Friedrich Gogarten: „Verhängnis und Hoffnung der
Neuzeit. Die Säkularisierung als theologisches Problem“. Das dieses Werk bereits
1953 erschienen ist, scheint kein Zufall zu sein. Zwar beschäftigte sich der Autor
zeit seines Lebens mit diesem Thema, doch spielte vor allem in der
Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges die Religion eine entscheidende Rolle
bei der Demokratisierung und war auch vielen Menschen ein Maßstab zum
Handeln. Die folgende Arbeit soll den Sinn haben, die Aussagen Gogartens in
seinem Werk verkürzt wiederzugeben und sein Bild der von der Säkularisierung
von 1953 nachzuzeichnen.
Dass sowohl in den 50er Jahren wie auch heute über das Thema Säkularisierung
gesprochen wird, zeigt, dass es sich hierbei um ein stets aktuelles Problem
handelt.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Literaturanalyse
- 1. Lebenslauf
- 2. Gesamtwerk Gogartens
- 3. Verhängnis und Hoffnung der Neuzeit.
- a. Das Verhältnis des Menschen zu Gott und der Welt
- b. Zweierlei Geschichtsbegriffe
- c. Säkularisierung und Säkularismus
- C. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Friedrich Gogartens Werk „Verhängnis und Hoffnung der Neuzeit. Die Säkularisierung als theologisches Problem“ (1953) im Kontext der Nachkriegszeit und der aktuellen Debatte um Säkularisierung. Sie zielt darauf ab, Gogartens Argumentation zu summarisieren und sein Verständnis von Säkularisierung darzustellen.
- Gogartens Biografie und theologische Entwicklung
- Die dialektische Theologie und ihr Einfluss auf Gogartens Werk
- Gogartens Verständnis von Säkularisierung
- Das Verhältnis von Religion und Politik bei Gogarten
- Die Relevanz von Gogartens Werk für aktuelle Diskussionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Werk von Gogarten in den Kontext aktueller Debatten über Religion und Politik im Angesicht des internationalen Terrorismus. Sie fragt nach der Bedeutung der Säkularisierung und der Rolle der Religion im 20. Jahrhundert. Die Literaturanalyse beginnt mit einer kurzen Biographie Gogartens, einschließlich seines Werdegangs als Theologe und seiner Zugehörigkeit zur dialektischen Theologie. Sie beschreibt anschließend sein Gesamtwerk und hebt dessen zentrale Themen hervor, bevor sie sich dem Fokuswerk zuwendet. Der Abschnitt über "Verhängnis und Hoffnung der Neuzeit" behandelt Gogartens Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Mensch, Gott und Welt, seine unterschiedlichen Geschichtsbegriffe und seine spezielle Sichtweise auf Säkularisierung und Säkularismus (ohne detaillierte Inhaltsangabe dieser Abschnitte).
Schlüsselwörter
Säkularisierung, dialektische Theologie, Friedrich Gogarten, Religion, Politik, Nachkriegszeit, Gott, Mensch, Geschichte, Theologie der Krise.
- Citation du texte
- Paul Taubmann (Auteur), 2008, Textanalyse zu Friedrich Gogarten: "Verhängnis und Hoffnung der Neuzeit. Säkularisierung als theologisches Problem.", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124267