Wie genau werden die Interessen der Kinder in der Schule berücksichtigt und in schulische Prozesse integriert? Was verstehen Kinder unter Gerechtigkeit und woran messen sie diese? Wie sieht eine kinderrechtsorientierte Schule aus, welche Strukturen werden modifiziert?
In der folgenden Arbeit wird zielführend das Spannungsverhältnis zwischen der institutionellen Umsetzung der Forderungen der UN-Kinderrechtskonvention in der Schule und dem Selbstverständnis der Kinder und Jugendlichen gegenüber ihrer Kinderrechte dargelegt.
Um die Leitfragen erkenntnisleitend zu beantworten widmet sich der erste Teil dieser Arbeit einem terminologischen und inhaltlichen Aufschluss über die UN-Kinderrechtskonvention aus dem Jahr 1989, sowie die Legitimation dieser unter Einbezug der Notwendigkeit eigener Rechte für Kinder. Daraufhin wird das Selbstverständnis der Kinder und Jugendlichen über ihre Rechte aufgezeigt und analysiert. Die Wahrnehmung und Bewertung der Gerechtigkeit in der Institution Schule wird ebenso thematisiert. Es folgt die Gegenüberstellung einer Untersuchung missachteter Kinderrechte in den Schulen. Im Kontext stehen die Interessen der Kinder und die Chancen eines kinderrechtsbasierten Ansatzes für Bildung und Partizipation. Diesen Erhebungen folgt eine exemplarische Darstellung einer Modellschule des Bildungsnetzwerks Makista und zeigt auf, inwieweit die theoretischen Darlegungen praktisch umgesetzt werden können. Außerdem wird aufgezeigt, welche tragende Rolle der Religionsunterricht für die Schüler*innen und deren Kinderrechte einnimmt. Ein Fazit, welches die erkenntnisleitenden Fragestellungen beantwortet, die Perspektiven beider Akteure zusammenfasst, sowie ein Ausblick auf den Mehrwert für die zukünftige berufliche Praxis der Erkenntnisse schließen diese Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was sind Kinderrechte?
- 2.1 Die Rechte der Kinder nach der UN-Kinderrechtskonvention - Das „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“
- 2.2 Brauchen Kinder eigene Rechte?
- 3. Selbstverständnis von Kindern
- 3.1 Was verstehen Kinder unter Kinderrechten?
- 3.2 Gerechtigkeit in der Schule
- 4. Das Spannungsfeld zwischen dem Rechtsverständnis der Kinder und der Umsetzung in der Institution Schule
- 4.1 System Schule und die Umsetzung der Kinderrechte
- 4.2 Schule ist Schule für Kinder
- 4.3 Modellschule
- 4.3.1 Leitgedanken und Organisation
- 4.3.2 Kinderrechte im Religionsunterricht
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Spannungsverhältnis zwischen der institutionellen Umsetzung von Kinderrechten in der Schule und dem Selbstverständnis von Kindern über ihre Rechte. Die Arbeit analysiert, wie die UN-Kinderrechtskonvention in schulischen Prozessen umgesetzt wird und wie Kinder selbst ihre Rechte wahrnehmen und bewerten. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der unterschiedlichen Perspektive von Schule und Kindern ergeben, und zeigt auf, wie ein kinderrechtsbasierter Ansatz in der Praxis umgesetzt werden kann.
- Die Bedeutung der UN-Kinderrechtskonvention für die schulische Praxis
- Das Selbstverständnis von Kindern über ihre Rechte
- Die Wahrnehmung von Gerechtigkeit in der Schule aus Kindersicht
- Die Umsetzung von Kinderrechten in der Schule
- Die Rolle des Religionsunterrichts für die Förderung von Kinderrechten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Leitfrage der Arbeit vor und führt in die Thematik des Spannungsverhältnisses zwischen der institutionellen Umsetzung von Kinderrechten und dem Selbstverständnis von Kindern ein. Kapitel 2 beleuchtet die UN-Kinderrechtskonvention und diskutiert die Notwendigkeit eigener Rechte für Kinder. Kapitel 3 fokussiert auf das Selbstverständnis von Kindern über ihre Rechte und die Wahrnehmung von Gerechtigkeit in der Schule. In Kapitel 4 wird das Spannungsfeld zwischen dem Rechtsverständnis der Kinder und der Umsetzung in der Institution Schule untersucht, wobei die Interessen der Kinder und die Chancen eines kinderrechtsbasierten Ansatzes für Bildung und Partizipation beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe der Arbeit sind: Kinderrechte, UN-Kinderrechtskonvention, Selbstverständnis, Gerechtigkeit, Schule, Institution, Bildung, Partizipation, Spannungsverhältnis, Umsetzung, Religionsunterricht. Die Arbeit beschäftigt sich mit der theoretischen und praktischen Umsetzung von Kinderrechten in der Schule, wobei die Perspektive der Kinder und die Bedeutung eines kinderrechtsbasierten Ansatzes im Vordergrund stehen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Das Spannungsverhältnis zwischen der institutionellen Umsetzung von Kinderrechten in der Schule und des Selbstverständnisses von Kindern über ihre Rechte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1242720