Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 . Einleitung
2 . Drogenabhängigkeit
2.1 Definition Abhängigkeit
2.2 Faktoren, die eine Abhängigkeit begünstigen
2.2.1 Persönlichkeit und familiäres Umfeld
2.2.2 Soziales Umfeld und Peergroup
2.3 Folgen des Konsums
3 Niedrigschwellige und Akzeptanzorientierte Drogenarbeit
3.1 Geschichte der Drogenarbeit in Deutschland
3.2 Niedrigschwellige und Akzeptanzorientierte Drogenarbeit
3.3 Prinzipien der akzeptanzorientierten Drogenarbeit
4 Kontaktläden als Maßnahme akzeptanzorientierter Drogenarbeit
4.1 Was sind Kontaktläden?
4.2 Die Arbeit in Kontaktläden aus der Perspektive der Mitarbeiterinnen
4.3 Kontaktläden aus der Perspektive der Drogengebraucherinnen
5 Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die Tätigkeitsfelder der Sozialen Arbeit sind vielfältig und umfangreich. Ein Bereich, der bis heute noch stark tabuisiert wird und dennoch von großer Relevanz ist, ist die Drogenarbeit. Der Konsum von Drogen nimmt seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der menschlichen Kultur ein und ist somit kein neuzeitliches Phänomen (vgl. Weilemann, 2013, S. 484). Dennoch ist der Konsum bis heute aufgrund seines ambivalenten Charakters stark umstritten. Da Drogen nicht nur in ihrer natürlichen Form, sondern auch als Ergebnis industrieller Herstellung verwendet werden, „entwickelten sie sich sowohl zu einem unverzichtbaren Heilmittel als auch zu einem im Extremfall gesundheitsgefährdenden Konsumgut“ (Leune, 2018, S. 1). Die Abhängigkeit, die als Folge des extremen Konsums vor allem bei illegalen Drogen auftritt, erregt immer wieder die Aufmerksamkeit der Gesellschaft. Aufgrund dessen und den steigenden Zahlen von Drogenkonsumentinnen in den 1960er Jahren reformierte sich die zuvor sehr unspezifische Drogenhilfe, sodass zunächst abstinenzorientierte Ansätze entwickelt wurden (vgl. Molnar, 2019, S. 47 ff). Da den betroffenen Personen innerhalb dieser Hilfen dennoch des Öfteren Unverständnis und Ablehnung entgegengebracht wurde, setzt hier der Ansatz der Niedrigschwelligkeit und Akzeptanzorientierung an, der vor allem durch Kontaktläden repräsentiert wird (ebd.).
In diesem Kontext entsteht zusammenfassend folgende Fragestellung: „ Welche Möglichkeiten bieten Kontaktläden als Maßnahme niedrigschwelliger und akzeptanzorientierter Drogenarbeit?“
Um ein einheitliches Verständnis der Thematik zu vermitteln, wird im 2. Kapitel der Abhängigkeitsbegriff definiert und weiterführende Grundlagen zur Abhängigkeit geboten, um im weiteren Verlauf der Arbeit die Ausgangssituation drogenabhängiger Personen nachvollziehen zu können. Anschließend wird im 3. Kapitel Bezug auf die Entstehung niedrigschwelliger und akzeptanzorientierter Ansätze genommen. Hierfür muss zunächst die Geschichte der Drogenarbeit in Deutschland erläutert werden, um ein grundlegendes Bild der historischen Gegebenheiten zu schaffen. Zudem wird näher auf die akzeptanzorientierte Drogenarbeit und ihre Prinzipien eingegangen, damit die Hintergründe der im 4. Kapitel folgenden Kontaktläden einheitlich verstanden und verinnerlicht werden können. Letztlich werden in diesem Kapitel die Kontaktläden zunächst erläutert, sodass die Aufgaben, Herausforderungen und Ziele der dortigen Arbeit erkannt werden, um sie anschließend aus der Perspektive sowohl der Mitarbeiterinnen als auch der Klientinnen zu reflektieren. Auf die Fragestellung wird abschließend im Fazit eingegangen.
2. Drogenabhängigkeit
2.1 Definition Abhängigkeit
Mit dem Begriff der Abhängigkeit beschreibt Möller das zwanghafte Bedürfnis nach einem bestimmten Suchtmittel und dem damit verbundenen Zustand, der auch als Rausch verstanden wird. Dieses Bedürfnis werde sowohl durch den Konsum als auch bereits durch die Beschaffung der jeweiligen Substanz, die das Suchtmittel darstellt, befriedigt. Auffällig ist, dass aufgrund des Verlangens nach der Droge und ihrer Beschaffung, andere Tätigkeiten, die vor dem Konsum eine hohe Priorität einnahmen, aktiv vernachlässigt und verdrängt werden. Signifikant für eine Abhängigkeit sei der ambivalente Charakter, der sich zum einen physisch, als auch psychisch äußert (vgl. Möller, 2020, S. 36).
Die physische Abhängigkeit zeigt sich vor allem durch eine Toleranzentwicklung seitens des eigenen Körpers, wodurch eine kontinuierliche Steigerung der Dosis erfolgen muss, um die gewünschte Wirkung zu gewährleisten (vgl. Kruse, Behrendt, Bonorden-Kleij, Gößling, 1996, S.24). Die psychische Abhängigkeit ist gekennzeichnet durch das anhaltende und starke Verlangen nach der Substanz und ihrer Wirkung, wodurch es zur Akzeptanz der negativen Begleiterscheinungen kommt (vgl. Möller, 2020, S.36).
2.2 Faktoren, die eine Abhängigkeit begünstigen
Die Wahrscheinlichkeit von einem unproblematischen Konsumverhalten in eine Abhängigkeit zu geraten wird von einer sehr hohen Anzahl an Einflussfaktoren bestimmt, sodass im Folgenden lediglich auf die einflussreichsten Ursachen Bezug genommen wird.
Neben dem sozialen und familiären Umfeld spielt zusätzlich die Persönlichkeit des Individuums eine signifikante Rolle (vgl. Möller, 2020, S 36f). Grundsätzlich gilt, „daß die Gefahr, abhängig zu werden, um so größer ist, je schlechter die psychischen und sozialen Ausgangsbedingungen des einzelnen sind“ (Kruse et al., 1996, S.49).
2.2.1 Persönlichkeit und familiäres Umfeld
Die Persönlichkeit eines Kindes setzt sich gleichermaßen aus den genetisch festgelegten Erbanlagen zusammen, als auch durch individuelle Stärken, Schwächen und dem Umgang mit Gefühlen und Konfliktsituationen (vgl. Behrendt, Backmund, Reimer, 2018, S.18). Die charakterliche und psychische Entwicklung wird von Geburt an durch die Beziehung zu den Eltern geprägt (vgl. Möller, 2020, S.36). Als besonders wichtige Phasen für die erfolgreiche Entwicklung, gelten die ersten Lebensjahre eines Kindes, da innerhalb dieser vor allem grundlegende Gefühle wie das „Geliebt- und Akzeptiertwerden“ (ebd.) von den Eltern und anderen Bezugspersonen an das Kind vermittelt werden. Wettig betont, dass das Aufwachsen in einem bindungslosen Umfeld und das Erleben häufiger Bindungsabbrüche, Persönlichkeitsschäden hervorruft, die die Lebenschancen eines Kindes stärker beeinträchtigen als die gravierendsten sozialen und psychischen Erfahrungen, die ein Erwachsener erleben kann (vgl. Wettig, 2009, S. 8). Ein fehlendes Geborgenheitsgefühl ist der Auslöser für die Unfähigkeit im späteren Leben Beziehungen einzugehen und den eigenen Selbstwert zu verinnerlichen (ebd. S. 2). Entsteht in dieser Phase ein Entwicklungsdefizit, ist der Mensch sein restliches Leben mit der Absicherung seines Selbstwertgefühls beschäftigt, sodass die Manifestation einer psychischen Stabilität niemals erreicht werden kann (ebd. S. 4). Ein derartiges Phänomen findet sich häufig in der Vergangenheit drogenabhängiger Menschen. Laut Möller seien unter anderem „frühe Beziehungsabbrüche und -verluste, Traumatisierungen durch physische, psychische und sexuelle Gewalterfahrungen sowie mangelnde Akzeptanz und Geborgenheit“ (Möller, 2020, S. 36) prägende Ursachen, durch welche Jugendliche und Erwachsene zu Drogen greifen.
2.2.2 Soziales Umfeld und Peergroup
Neben den bereits genannten Faktoren liegt eine weitere Ursache für den möglichen Konsum von Drogen in der sozialen Ausgangslage eines Menschen. Ausschlaggebend ist, dass die Vorgeschichten drogenabhängiger Jugendlicher und Erwachsener häufig durch finanzielle Schwierigkeiten geprägt waren, sodass beispielsweise der Besuch höherer Schulen unmöglich blieb (vgl. Kruse et al., 1996, S. 49).
Des Weiteren spielt das soziale Umfeld, in welchem sich eine Person aufhält eine signifikante Rolle. Im Zuge der Entwicklung lösen sich Jugendliche stetig von ihren Eltern und finden Zugehörigkeit bei Gleichaltrigen, den so genannten Peergroups. Dort lernen sie den Umgang miteinander und gegenseitige Akzeptanz kennen. Allerdings birgt der Kontakt auch etwaige negative Konsequenzen: Möller beschreibt, dass durch sie erste Erfahrungen mit Alkohol und illegalen Substanzen wie Drogen gemacht werden, die häufig durch Gruppenzwänge fortgeführt werden (vgl. Möller, 2019,S.37)
2.3 Folgen des Konsums
Den Folgen des kontinuierlichen Drogenkonsums liegt ein ambivalenter Charakter zugrunde, der neben den als positiv empfundenen Wahrnehmungen stark an die negativen Begleiterscheinungen gebunden ist (vgl. Haller, 2005, S. 48). Die positiven Wahrnehmungen äußern sich sowohl physisch als auch psychisch durch Gefühle des Ausgefülltseins und wohltuender Müdigkeit, sowie durch Ablenkung der inneren Leere, Linderung von emotionalem Druck, Leistungssteigerung und gesteigertem Ansehen innerhalb der drogenkonsumierenden Gruppe (ebd.). Allerdings führt der stoffgebundene Konsum in der Regel zur „Beschaffungskriminalität, zu Diebstahl, Einbruch, Erpressung, Raub, Straßenprostitution [...] und zum Dealen mit Drogen“ (Möller, 2019, S. 39). Neben den gesetzlichen Konflikten leidet auch der eigene Körper stark unter dem Konsum (vgl. Haller, 2005, S.49). Haller betont, dass vernarbte Venen und Folgeerkrankungen, die aus dem Konsum resultieren, zum Alltag gehören. Der Körper stehe während der Abhängigkeit im Dienste des Konsums. Sämtliche Aspekte des normalen Lebens werden diesem untergeordnet, seien es Sportaktivitäten oder der Kontakt zur Familie. Der Fokus jeder Tätigkeit läge ausschließlich auf der Drogenbeschaffung (vgl. ebd. S. 49f).
3 Niedrigschwellige und Akzeptanzorientierte Drogenarbeit
3.1 Geschichte der Drogenarbeit in Deutschland
Bis in die 1980er Jahre dominierte das Behandlungsmodell der Abstinenz die Drogenhilfe in Deutschland. Der Fokus des Ansatzes liegt auf der Drogenfreiheit, also Abstinenz des Einzelnen und der daraus resultierenden drogenfreien Gesellschaft (vgl. Molnar, 2019, S.74). Der Drogenkonsum galt als unerwünschtes und gestörtes Verhalten, welches mithilfe von „psychosozialen und/oder medizinisch psychiatrischen Maßnahmen“ (vgl. Dollinger, Schmidt-Semisch, 2007, S. 326) geheilt werden sollte. Als Konsequenz dieser Durchführung folgte eine lange Therapiekette, innerhalb derer sämtliche Institutionen wie Beratungsstellen, ambulante sowie stationäre Therapieeinrichtungen und psychiatrische Krankenhäuser Hand in Hand zusammenarbeiteten (vgl. Loviscach, 1996, S.169). Die Drogenkonsumierenden galten als willensschwache Persönlichkeiten, deren Leiden aufgrund des Substanzkonsums nur hoch genug sein müssten, sodass ihre Motivation zur Behandlung der Abhängigkeit ebenfalls steigt. Dieser Prozess werde ohne leidverringernde Maßnahmen wie beispielweise Medikamente durchgeführt, da ansonsten eine Minderung der Motivation eintrete und die Sucht verlängert werde (vgl. ebd. S. 175f.). Somit mussten auch Entgiftungen ohne äußere Hilfe durchgehalten werden, wodurch die Betroffenen die teils qualvollen Konsequenzen der Entzugserscheinungen in vollem Maß erfuhren (vgl. ebd. S. 179). Zu Beginn der 1990er Jahre wandelte sich der Blick auf Drogenabhängige und deren Konsummuster aufgrund steigender Kriminalisierung und auftretender HIV- Infektionen (vgl. Molnar, 2019, S. 82,86). Die Gesellschaft wurde konfrontiert mit öffentlich herumliegendem Konsumbesteck wie Spritzen, Rauschgifthandel in Parks sowie einer hohen Anzahl Drogentoter, wodurch schließlich die Reichweite der bestehenden Therapiemöglichkeiten infrage gestellt wurde (vgl. ebd.). Die Vorstellung der Drogenabhängigen in der Rolle der willensschwachen Persönlichkeiten modifizierte sich zunehmend zu der Idee, die Konsumenten zwar weiterhin als behandlungsbedürftig, aber zusätzlich als eigenständige und ebenso eigenrechtliche Individuen wahrzunehmen und auch zu behandeln (vgl. Dollinger, Schmidt-Semisch, 2007, S. 327). Ausgehend von dieser Perspektive wurden Akzeptanzorientierte Ansätze entwickelt.
3.2 Niedrigschwellige und Akzeptanzorientierte Drogenarbeit
Signifikant für die akzeptanzorientierten Ansätze sind die unterschiedlichen niedrigschwelligen und schadensmindernden Angebote (vgl. Molnar, 2019, S.86), deren Vorsatz auf der Grundlage basiert, „dass die gewährte Hilfe nicht mehr ausschließlich auf Abstinenz zielt und/oder Abstinenz zur Voraussetzung hat“ (Dollinger-Schmidt- Semisch, 2007, S. 327), sodass das Recht auf Unterstützung unabhängig von der Drogenfreiheit gewährleistet werden kann. In Bezug darauf entstand das vorrangige Ziel den Drogengebraucher*innen eine Art Überlebenshilfe anzubieten, durch die sämtliche gesundheitlichen und sozialen Risiken, die neben dem Drogenkonsum existieren und durch diesen hervorgerufen werden, reduziert werden sollten (vgl. Stöver, 1990, S. 14). Ein weiteres Charakteristikum des Ansatzes liegt in der Niedrigschwelligkeit seitens der Kontakt- und Hilfestellen. Aufgrund der fehlenden Zugangsvoraussetzungen und „ideologisch geprägten Verhaltenserwartungen“ (Stöver, 2009, S. 39) werden den Adressat*innen bereits erste Hemmungen genommen, wodurch der Schritt zur Aufnahme des Erstkontaktes stark vereinfacht wird. Die ersten Kontaktaufnahmen bilden die Grundlage für eine weitergehende Beratung, in welcher die Stabilisierung sämtlicher individueller Lebensbedingungen und umstände im Fokus steht (ebd.). Durch die intensive Auseinandersetzung mit den individuellen Anliegen und Problemen kann eine zielgerichtete Orientierung der vorhandenen Methoden und Maßnahmen der Drogenarbeit an den jeweiligen Klientinnen stattfinden, wodurch „im Sinne von Empowermentansätzen ihre Selbsthilfepotentiale“ (Dollinger, Schmidt-Semisch, 2007, S. 327) gestärkt werden. Auch hier gilt es bedürfnisorientiert zu agieren, Akzeptanz gegenüber der Lebensgeschichte der*des Drogengebraucher*in zu zeigen und sämtliche Handlungsmuster und Kompetenzen, die innerhalb dieser gemacht wurden als Grundlage des Gesprächs oder der Behandlung zu setzen (vgl. Stöver, 2009, S. 39). Es herrscht eine freiwillige Atmosphäre und „im Mittelpunkt steht der Klient, der selber entscheidet, ob, und wenn, welche Hilfe er braucht und wahrnehmen will“ (Loviscach, 1996, S.184). Durch dieses Angebot verliert der/die Betroffene den Objektstatus und erhält gleichzeitig das Ansehen als autonomes Individuum zurück (vgl. ebd.).
3.3 Prinzipien der akzeptanzorientierten Drogenarbeit
Die akzeptanzorientierte Drogenarbeit begründet ihre Maßnahmen an festgelegten Prinzipien, welche Stöver folgendermaßen zusammenfasst. Jede*r Drogengebraucher*in habe das Recht auf einen menschenwürdigen Umgang und ein Leben in ebenso würdigen gesundheitlichen und sozialen Bedingungen, unabhängig davon, ob der Konsum langfristig fortgesetzt oder eingestellt werde. Die Grundlage des gesamten Hilfeangebots beruhe auf freiwilliger Basis und unter der Prämisse, dass die Adressat*innen eigenverantwortlich handeln. Somit werde auch unverständliches Konsumverhalten als persönliche Entscheidung respektiert und das bestehende Wert- und Normkonzept der Drogenkonsumt*innen nicht kritisiert. Darüber hinaus stehe der/die Drogenarbeiter*in nicht in der Rolle zu entscheiden, was für den/die Adressaten sinnvoll oder richtig ist, stattdessen sollten gemeinsam Handlungspläne und Alternativen erarbeitet werden (vgl. Stöver, 1999, S.15)
4 Kontaktläden als Maßnahme akzeptanzorientierter Drogenarbeit
4.1 WassindKontaktläden?
Als Kontaktläden werden Einrichtungen der niedrigschwelligen und akzeptanzorientierten Drogenarbeit bezeichnet. Grundlegend für die Einrichtungen ist zudem der Ansatz der Lebensweltorientierung (vgl. Thiersch/Grunwald, 2014, S. 327). Unter der Berücksichtigung ihrer jeweiligen Umwelt, den Kontakten und täglichen Strukturen werden die Drogengebraucher*innen darin gefördert, ihren Lebensalltag gelingender bewältigen zu können (ebd.). Kontaktläden sind häufig die ersten Anlaufstellen für die betroffenen Personen und dementsprechend szenennah gelegen (vgl. Schmid, 2003, S. 221). Die ersten entstanden zu Beginn der 1990er Jahre im Zuge des Wandels von ausschließlich abstinenzorientierter und traditioneller Drogenarbeit zu einem niedrigschwelligen und akzeptierenden Ansatz (vgl. Stöver, 2002, S. 163). Durch das vielfältige Angebot, welches sich als charakteristisch für die neuartigen Kontaktläden erwies, konnte ein deutlich größeres Publikum angesprochen werden als mit den Einrichtungen, die zuvor dominierten (vgl. Schmid, 2003, S. 226). Bis heute gelten Kontaktläden als Anlaufstellen für konkrete und individuelle Belange (ebd. S. 221).
[...]