Rechte Christen und christlicher Fundamentalismus in Deutschland


Thèse Scolaire, 2021

17 Pages, Note: 13 Punkte (1-)

Anonyme


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abkurzungs- und Fachwortverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Vorwort:

2 Einleitung: Definition rechter Christen
2.1 Das „Rechts-Links-Schema“
2.2 Die Einordnung „rechter Christen“

3 Vereinbarung christlicher Werte und rechtem Gedankengut
.3.1 Geschichtliche Hintergrunde des christlichen Fundamentalismus .
.3.2 Wie christlicher Fundamentalismus Feindbilder begunstigt
.3.1 Gender-Mainstreaming und Gender diversity
.3.2 Die Angst um eine „Islamisierung“

4 Die Rolle rechter Christen in der Kirche und der Politik
4.1 Die Rolle rechter Christen in der Kirche
4.2 Die Rolle rechter Christen in der Politik

5 Nachwort
5.1 Zusammenfassung
5.2 Urteil
5.3 Offene Fragen
5.4 Literaturverzeichnis
5.5 Internetquellen
5.6 Abbildungen, Tabellen, Grafiken, andere Quellen

Abkurzungs- und Fachwortverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1.: Das Bundnis „Demo fur Alle“ setzt sich unter anderem gegen die gleichgeschlechtliche Ehe und fur eine Familie nach dem klassischen Rollenbild ein. (Foto: Markus Heine)

Abbildung 2.: Teilnehmer einer Veranstaltung der Pegida demonstrieren am 25.01.2015 in Dresden und halten ein Schild hoch "Dresdner Christen gruBen die Pegida" (Bild: picture-alliance/dpa)

Anmerkung der Redaktion: Die Abbildungen wurden aus urheberrechtlichen Grunden entfernt.

1 Vorwort:

„Der Bielefelder Sozialpsychologe und Vorurteilsforscher Andreas Zick kommt zu dem Schluss: Je glaubiger sich jemand einschatzt, desto mehr Vorurteile hat er tendenziell. So sind etwa sehr religiose Christen negativer eingestellt gegen Ho- mosexuelle oder Juden.“ (Wawatschek 2016: 1) So schreibt die Journalistin Vero­nika Wawatschek 2016 fur BR24. Haufig wird religioser Fundamentalismus mit Islamismus in Verbindung gebracht, vor allem seit dem islamistischen Terroran- schlag am 11. September 2001. Oft wird dabei jedoch der christliche Fundamenta- lismus vergessen, obwohl Fundamentalismus auch im Christentum keine Selten- heit zu sein scheint. Rechte Christen unterwandern Gesellschaft und Politik. Uber diese Themen schreibt Martin Urban in seinem Buch „Ach Gott, die Kirche“ und Liane Bernarz in ihrem Buch „Die Angstprediger“.

Nach der Lekture der beiden Bucher stellt sich die Frage, wie sich christlicher Fundamentalismus und die Orientierung vieler Christen in Deutschland erklaren lassen, und welche Rolle rechte Christen fur die deutsche Kirche beider Konfessi- onen und die politische Rechte haben. Statistiken zu folge traten im Jahr 2019 jeweils etwa 270.000 Menschen aus der Katholischen und evangelischen Kirche aus (vgl. Statista Research Department 2020). Laut Martin Urban (vgl. 2016: 12) liegt das auch an den fundamentalistischen Tendenzen der (evangelischen) Kir- che.

Mit den Buchern beider Autoren soll aufgeklart werden. Ich halte es fur wichtig zu wissen, woher Fundamentalismus jeglicher Art kommt und welche Rolle rechtes Gedankengut in jeglicher Form, aktuell in Deutschland spielt. Auf- klarung ist es, was sowohl Fundamentalismus als auch rechte Ideologien entkraf- tet. Besonders heute, wenn rechtspopulistische Parteien in den Bundestag einzie- hen, Pegida von „Islamisierung“ spricht und der christliche Glaube dabei instru- mentalisiert wird, ist diese Aufklarung unerlasslich.

2 Einleitung: Definition rechter Christen

2.1 Das „Rechts-Links-Schema“

Die Einteilung von Parteien, Gruppen und Personen in „links“ und „rechts“ geht auf die Zeit nach der franzosischen Revolution zuruck. Die Parteien, welche fur Restauration, bzw. fur die Aufrechterhaltung der derzeitigen politi- schen und gesellschaftlichen Zustande waren, saBen in der franzosischen Abge- ordneten Kammer eher rechts. Parteien, welche fur die Anderung der herrschen- den politischen und gesellschaftlichen Situation waren, saBen eher links. So wird das Recht-Links-Schema bis heute zur groben Unterteilung in verschiedene politi- sche Orientierungen verwendet und in der Alltagskommunikation genutzt. Dieter Rucht beschreibt diese Kategorisierung als eine nicht nur raumliche, sondern vor allem als „eine von mehreren tief verwurzelten Spaltungslinien (cleavages) euro- paischer Gesellschaften (Dieter Rucht,2016: 15)

Diese Einteilung kann jedoch in der Selbstwahrnehmung und Fremdwahr- nehmung, beispielsweise zwischen Parteien und Medien, voneinander abweichen. Auch verweist Dieter Rucht (vgl. 2016: 15,16) auf die Meinungsforscherin Elisa­beth Noelle-Neumann. Nach ihr verbinden Menschen rechte Werte mit Betonung der Unterschiede, Autoritat, Disziplin, Nationalismus, menschliche Distanz und das „Sie“. Im Gegensatz dazu verstehe man unter Linken Werten Gleichheit, Ge- rechtigkeit, Spontaneitat, Kosmopolitismus, menschliche Nahe und Formlosigkeit. Das eindimensionale Rechts-Links-Schema beschreibt den Extremismus von Links und Rechts jeweils an den Randern des Schemas. Zwischen diesen beiden Richtungen liegt die „politische Mitte“.

2.2 Die Einordnung „rechter Christen“

Der Begriff „rechte Christen“ beziehe sich nicht auf rechts im Sinne des gesamten rechten Teils des politischen Spektrums, sondern auf einstige konservative Chris­ten, welche sich laut Liane Bernarz (vgl. 2018: 8), immer haufiger rechtem Ge- dankengut und rechtspopulistischen Parteien, wie der AfD, annahern. Dabei rei- che diese rechte Orientierung von der gemaBigten Neuen Rechten bis zur vol- kisch-rechtsradikalen und fundamentalistischen Bewegung. Der Publizist Thomas Seiterich spricht daher von der „Instrumentalisierung von Christlich und Christen- tum“ (Bernarz 2018: 8)

Obwohl das Christliche eher mit Nachstenliebe und Nachsichtigkeit in Verbin­dung gebracht werde, gibt es einige Beruhrungspunkte des (konservativen) Christ- lichen Glaubens und der rechten Orientierung.

Es sind Themen wie die Fluchtlingspolitik und Gender Mainstreaming, die zu gemeinsamen Feindbildern und Begriffen wie die „Islamisierung des Abendlan- des, der „Genderwahn“, oder der „Lugenpresse“ werden.

3 Vereinbarung christlicher Werte und rechtem Gedan- kengut

.3.1 Geschichtliche Hintergrunde des christlichen Fundamen- talismus

Zu Glauben, ohne die Grundlagen dieses Glaubens zu kennen, ist unaufgeklartes Glauben.“ (Urban 2016: 138), sagt Martin Urban in Bezug auf den Fundamenta- lismus im Christentum.

Fundamentalismus bedeutet, das Insistieren auf politischen oder religiosen Grundsatzen. So werden beim religiosen Fundamentalismus heilige Schriften buchstablich interpretiert und als unfehlbar angesehen. Die Religion wird zur Antwort auf alle politischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen. Der unumstoB- liche Glaube und die Intoleranz Andersglaubigen gegenuber, den man im solch (religiosen) Fundamentalismus findet, kann in Gewalt munden, um Andersglaubi- gen die eigene Religion aufzuzwingen.

[...]

Fin de l'extrait de 17 pages

Résumé des informations

Titre
Rechte Christen und christlicher Fundamentalismus in Deutschland
Cours
Studienarbeit
Note
13 Punkte (1-)
Année
2021
Pages
17
N° de catalogue
V1244351
ISBN (ebook)
9783346670755
Langue
allemand
Annotations
Studienarbeit in der 12 Klasse
Mots clés
Religion, Rassismus, Fundamentalismus, Angatprediger, Ach Gott die Kirche, Homophobie, Kirche, Gender, Politik
Citation du texte
Anonyme, 2021, Rechte Christen und christlicher Fundamentalismus in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1244351

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