Das Christemtum im Alpenraum am Ende der Römerzeit


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2006

14 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Räumliche Einteilung

3. Christentum in der Spätantike
3.1 Martyrien
3.2 Die Konstantinische Wende
3.3 Der Arianische Streit
3.4 Bischöfe und Kirchen, Klöster und Missionare
3.5 Der Heilige Severin

4. Schluss

5. Quellen und Darstellungen

1. Einleitung

Die hier vorliegende Arbeit hat das Christentum in der ausgehenden Spätantike am Übergang zum Frühmittelalter im Alpenraum zum Thema. Der Alpenraum umfasst ein sehr großes Gebiet, in welchem sich das Christentum ganz unterschiedlich und komplex entwickelt hat. Im Rahmen dieser Proseminararbeit soll der Verlauf für die Provinzen Noricum und Raetia geschildert werden. Es werden die wichtigsten Ereignisse und Veränderungen beschrieben, die für diesen Raum von besonderer Bedeutung waren. Beginnen soll die Arbeit mit einer räumlichen Einteilung, um dem Leser einen Überblick über das behandelte Gebiet zu geben. Daraufhin soll das Christentum und seine Entwicklung ab der Diokletianischen Verfolgung bis hin zum Ausgang der Spätantike gezeigt werden. Die Arbeit wird dann mit dem Tode Severins zum Ende kommen.

Es soll gezeigt werden wie das Christentum sich kontinuierlich in diesem Raum entwickelt hat und trotz der stürmischen Zeiten, die geprägt waren von Herrschaftswechseln und "Kriegen", sich zu einer mächtigen Institution, und im Mittelalter vielleicht sogar zur mächtigsten, herausgebildet hat.

Für die Anfänge des Christentums in dem behandelten Raum ist die Quellenlage bruchstückhaft. Teilweise liegt vieles sogar gänzlich im Dunkeln und viele Fragen lassen sich aus diesem Grund nicht beantworten. Oft geben lediglich Bodenfunde und die Patrozinienforschung Auskunft darüber, wie es gewesen sein könnte; doch für die Anfänge oft nicht mal das. Später gibt es dann die ersten Quellen. Für diese Arbeit war die Vita des Heiligen Severin von besonderer Bedeutung. Auf diese wird in einem eigenen Abschnitt besonders eingegangen. Literatur gibt es zu diesem Thema im Grunde genügend, jedoch bleibt anzumerken, dass sie doch teilweise sehr alt oder zu einseitig ist.

Sehr hilfreich war das Werk von Peter F. Barton, der sehr ausführlich und zum Teil kontrovers dieses Thema abhandelt.

2. Räumliche Einteilung

Der Bereich der Alpen, der in dieser Arbeit von besonderem Interesse ist, war in zwei, ab der diokletianischen Unterteilung in vier, Provinzen des römischen Imperiums aufgeteilt.

Die wichtigste Provinz war Noricum. Die Donau bildete die nördliche Grenze.

An dieser Grenze lagen Kastelle wie beispielsweise Castra Batava / Passau, Lentia / Linz oder Astura / Zeiselmauer. Von Astura aus verlief dann die Ostgrenze hinunter zur Save.

Die Südliche Grenze verlief über die Karawanken und die Karnischen Alpen bis hin zum Zillertal, welches dann zusammen mit dem Inn die Westgrenze Noricums bildete.

Durch die Unterteilung durch Diokletian entstand im Norden das Noricum ripense / Ufernoricum und im Süden das Noricum mediterraneum / Binnennoricum.[1]

Westlich von Noricum befand sich die Provinz Raetia. Diese erstreckte sich im Norden entlang der Donau und dem Rätischen Limes über die Schwäbische Alp zum Bodensee im Westen. Im Süden verlief die Grenze von den Berner zu den Venetischen Alpen.

Die Ostgrenze hatte man mit dem Noricum gemeinsam. Raetia wurde aufgeteilt in Raetia prima und in Raetia secunda.[2]

3. Christentum in der Spätantike

3.1 Martyrien

Es gibt kaum gesicherte Erkenntnisse über das Christentum im Alpenraum vor der Zeit Diokletians. Doch ab dem Jahre 303 in dem die diokletianische Christenverfolgung begann, sind die Namen vieler Martyrer bekannt.

In Augsburg ist 304 die Volksheilige Afra den Märtyrer Tod durch Verbrennung gestorben. Überliefert ist, dass Afra eine Prostituierte war, die »durch den Bischof Narzissus bekehrt und getauft wurde«[3]

Ein weiterer Märtyrer ist Cassianus der "unseren" Raum von Aquileia aus missionierte.

Der Überlieferung nach wurde er von seinen heidnischen Schülern im Jahre 304 durch deren Schreibwerkzeuge zu Tode gequält.

Der wohl bekannteste und vielleicht auch sagenumwobenste Martyrer im Alpenraum ist Sankt Florian. Dieser wurde, ebenfalls 304, mit einem Stein um den Hals in den Fluss Enns gestürzt. Nachdem er sich weigerte, das Kaiseropfer zu erbringen und seinem Glauben abzuschwören. Er war nach Lauriacum geeilt, um dort 40 Christen vor dem Tod zu bewahren.

Um diese Überlieferung ranken sich nun die Legenden, die im Frühmittelalter von Mönchen erschaffen wurden. Da ist beispielsweise von einer Erblindung des Mörders die Rede, oder dass sich Florian einer frommen Frau offenbarte, damit diese seine Leiche finden konnte, um sie dann an der von ihm gewünschten Stelle zu bestatten.[4]

Es zeigt sich, dass das Christentum zu diesem Zeitpunkt schon sehr verbreitet war.

Ein weiteres Beispiel dafür ist das Martyrium des heiligen Quirius von Siscia. Siscia liegt zwar schon in der Provinz Pannonia, jedoch sehr nah an dem in dieser Arbeit beleuchteten Gebiet, so dass dieser Vorfall durchaus von Interesse ist. Quirius war auf der Flucht vor der "Diokletianischen Inquisition", als er aufgegriffen wurde und ebenfalls zur Apostasie gebracht werden sollte.

Doch auch er schwor seinem Glauben nicht ab, sondern zog es vor, in den Tod zu gehen.

Er wurde ebenfalls mit einem Stein am Hals ertränkt. Man geht davon aus, dass sich dieses Ereignis, wie die anderen, im Jahr 304 zugetragen hat.[5]

Anhand dieser Beispiele zeigt sich doch recht deutlich, dass es für die Christen jener Zeit in dem Gebiet des Alpenraumes und im Imperium allgemein, sehr gefährlich war und die Bekennung zum Christentum oder die Ausübung des Glaubens unter Umständen tödlich sein konnte. Das sollte sich wenige Jahre später grundlegend ändern.

[...]


[1] Vgl. Szydlak, R. Karte der römischen Provinz Noricum, in: Fischer, Thomas (Hg.), Noricum, Mainz am Rhein 2002, Vorsatz vorne.

[2] Vgl. Barton, Peter F. Frühzeit des Christentums in Österreich und Südostmitteleuropa bis 788, Wien-Köln-Graz,1975, Seite 25-30.

[3] Vgl. Barton, Frühzeit des Christentums, Seite 42.

[4] Vgl. ebd. Seite 48-54.

[5] Vgl. Kaphahn, Fritz, Zwischen Antike und Mittelalter. Das Donau-Alpenland im Zeitalter St. Severins, München 1947, Seite 87 f.

Fin de l'extrait de 14 pages

Résumé des informations

Titre
Das Christemtum im Alpenraum am Ende der Römerzeit
Université
Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg  (Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte)
Cours
Der Kelch des Herzogs Tassilo , Kulturgeschichte im frühmittelalterlichen Bayern und Franken
Note
1,7
Auteur
Année
2006
Pages
14
N° de catalogue
V124450
ISBN (ebook)
9783640297092
ISBN (Livre)
9783640302550
Taille d'un fichier
411 KB
Langue
allemand
Mots clés
Christentum, Alpen, Severin, Römerzeit, Tassilo
Citation du texte
Konstantin Gasparatos (Auteur), 2006, Das Christemtum im Alpenraum am Ende der Römerzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124450

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