Erich Auerbach wurde im Jahre 1892 in Berlin geboren, wo er später auch zunächst das
Französische Gymnasium besuchte und anschließend ein Jurastudium begann. Dieses führte
ihn außerdem nach Freiburg und München und brachte ihm 1913 den Doktortitel ein. Nach
seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg, begann er sich intensivst mit seinem zweiten
Studium, nämlich der romanischen Sprachen zu befassen, welches er wiederum mit dem
Doktortitel 1921 in Greifswald abschloss. Anschließend begann er als Bibliothekar in der
preußischen Staatsbibliothek in Berlin. Diese Tätigkeit hatte er bis 1929 inne. In diesem Jahr
erschien auch das vorliegende Werk „Dante als Dichter der irdischen Welt“, welches zur
Berufung auf die Professur der Romanistik in Marburg führte.
Im Zweiten Weltkrieg floh der jüdischstämmige Auerbach zunächst nach Istanbul. Auch hier
bekam er eine Professur und verfasste sein bedeutendes Werk „Mimesis: Dargestellte
Wirklichkeit in der abendländischen Literatur“, eines der entscheidendsten Werke zur
Literatur– und Kulturkritik die im 20. Jahrhundert überhaupt erschienen. Nach Kriegsende
wanderte er 1947 in die USA aus, wo er zunächst an der Pennsylvania State University
begann und ab 1949 auch Mitglied an dem hoch angesehenen Institute of Advanced Studies in
Princeton wurde. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er dann noch in Yale, wo er 1950
begann. 1957 starb Erich Auerbach im Alter von 65 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
- Biografisches zum Autor
- Aufbau und Inhalt des Buches
- Historische Einleitung über Idee und Geschick des Menschen in der Dichtung
- Dantes Jugenddichtung
- Der Gegenstand der Komödie
- Der Aufbau der Komödie
- Die Darstellung
- Erhalt und Wandlung von Dantes Wirklichkeitsvision
- Hegel über Dantes Komödie
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Erich Auerbachs Werk "Dante als Dichter der irdischen Welt". Die Arbeit verfolgt das Ziel, Auerbachs Analyse von Dantes Komödie zu präsentieren und dessen zentralen Argumente herauszuarbeiten. Der Fokus liegt auf Auerbachs methodischem Ansatz und seiner Interpretation von Dantes Werk im Kontext der literaturgeschichtlichen Entwicklung.
- Entwicklung der Dichtkunst von Homer bis zu den Provenzalen
- Dantes Stil und seine Abgrenzung zu seinen Zeitgenossen
- Die Entstehung und die Lehren in Dantes Komödie
- Die Bedeutung von Beatrice in Dantes Werk
- Auerbachs Interpretation von Dantes Wirklichkeitsvision
Zusammenfassung der Kapitel
Biografisches zum Autor: Dieses Kapitel skizziert die Lebensgeschichte Erich Auerbachs, von seiner Jugend in Berlin über seine akademische Laufbahn bis zu seiner Emigration in die USA. Es hebt seine bedeutenden Werke hervor und betont den Kontext zur Entstehung von "Dante als Dichter der irdischen Welt".
Aufbau und Inhalt des Buches - Historische Einleitung: Auerbach beginnt mit einem Überblick über die Entwicklung der Dichtkunst, beginnend bei Homer und der Antike, über die Einflüsse der Philosophie bis hin zur mittelalterlichen Dichtung der Provence. Er zeigt die Entwicklung der Beziehung zwischen Dichtung und Philosophie auf.
Aufbau und Inhalt des Buches - Dantes Jugenddichtung: Dieses Kapitel analysiert Dantes frühe Werke und seinen Stil im Kontext des "dolce stil nuovo", wobei der Einfluss von Guido Guinizelli und Guido Cavalcanti hervorgehoben wird. Die Bedeutung von Beatrice und ihre Rolle als Allegorie werden angesprochen.
Aufbau und Inhalt des Buches - Der Gegenstand der Komödie: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und die Lehren, die in Dantes "Göttlicher Komödie" vereint sind. Es gibt einen Überblick über die komplexen Ideen des Werkes.
Schlüsselwörter
Erich Auerbach, Dante Alighieri, Göttliche Komödie, Dolce stil nuovo, Literaturgeschichte, Mittelalterliche Dichtung, Wirklichkeitsvision, Stilanalyse, Philosophie, Literaturkritik.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Lautsch (Autor:in), 2008, Auerbach: Dante als Dichter der irdischen Welt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124544