Ethische und moralische Fragen prägen die Anforderungen an die soziale Arbeit seit Anbeginn ihrer Existenz. Überall, wo Menschen miteinander in Kontakt treten, treffen unterschiedliche Biografien, Einstellungen und Haltungen aufeinander,
während gleichzeitig ein für alle geltender, verbindlicher, gesetzlicher Rahmen existiert. Recht und Moral sind nicht immer miteinander zu vereinbaren und Gesetze sind nicht gleichbedeutend mit Gerechtigkeit, welche die soziale Arbeit herstellen
möchte. Dieses Essay versucht, die Komplikationen der beiden Aspekte zu verdeutlichen, und möchte dazu anregen, eine eigene Position diesbezüglich zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Recht und Moral
- Fallbeispiel
- Deontologie
- Anwendung der Deontologie auf das Fallbeispiel
- Tugendethik
- Anwendung der Tugendethik auf das Fallbeispiel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay befasst sich mit der Frage, ob Sozialarbeiter*innen den gesetzlichen Rahmen umgehen dürfen, um Klient*innen das größtmögliche Wohl zu ermöglichen. Es untersucht diese Problematik anhand eines Fallbeispiels aus der Kinder- und Jugendhilfe und analysiert die Situation unter Berücksichtigung der Deontologie und der Tugendethik. Ziel ist es, die Komplikationen der Beziehung zwischen Recht und Moral in der Sozialen Arbeit zu verdeutlichen und den Leser*innen zu motivieren, eine eigene Position in Bezug auf diese Thematik zu entwickeln.
- Ethische und moralische Herausforderungen in der Sozialen Arbeit
- Die Beziehung zwischen Recht und Moral
- Anwendung der Deontologie und der Tugendethik auf ein Fallbeispiel aus der Kinder- und Jugendhilfe
- Die Abwägung zwischen gesetzlichem Rahmen und dem Wohl der Klient*innen
- Die Bedeutung des ethischen Bewusstseins in der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Essays ein und stellt die Relevanz von ethischem Bewusstsein in der Sozialen Arbeit heraus. Es beleuchtet den Zusammenhang zwischen Ethik und Moral und die Herausforderungen, die Sozialarbeiter*innen bei ethischen Entscheidungen und Konflikten zwischen rechtlichen Vorgaben und individuellen Werten erleben.
- Recht und Moral: In diesem Kapitel wird die Beziehung zwischen Recht und Moral aus historischer Perspektive beleuchtet. Es werden die Begriffe „Gesetz der Natur“ und „Gesetz des Menschen“ gegenübergestellt und die daraus resultierende Relation von Recht und Moral diskutiert. Das Kapitel dient dazu, ein grundlegendes Verständnis für das Problem, das im Essay behandelt wird, zu schaffen.
- Fallbeispiel: Dieses Kapitel beschreibt ein konkretes Fallbeispiel aus der Kinder- und Jugendhilfe, das im Essay als Grundlage für die ethische Analyse dient.
- Deontologie: Dieses Kapitel bietet eine kurze Einführung in die Deontologie, also die Pflichtethik, nach Kant und erläutert ihre zentralen Prinzipien.
- Anwendung der Deontologie auf das Fallbeispiel: Dieses Kapitel analysiert das Fallbeispiel unter dem Blickwinkel der Deontologie und zeigt auf, wie diese Ethiktheorie zu einer Beurteilung der Situation und der Handlungsmöglichkeiten des*der Sozialarbeiter*in führen kann.
- Tugendethik: Dieses Kapitel stellt die Tugendethik nach Aristoteles vor und erklärt ihre grundlegenden Prinzipien.
- Anwendung der Tugendethik auf das Fallbeispiel: Dieses Kapitel analysiert das Fallbeispiel unter dem Blickwinkel der Tugendethik und zeigt auf, wie diese Ethiktheorie zu einer Beurteilung der Situation und der Handlungsmöglichkeiten des*der Sozialarbeiter*in führen kann.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen dieses Essays sind: ethische und moralische Dilemmata, Recht und Moral, Deontologie, Tugendethik, Kinder- und Jugendhilfe, Fallbeispiel, Sozialarbeiter*innen, Klient*innen, Handlungsspielraum, gesetzlicher Rahmen, Wohl der Klient*innen.
- Quote paper
- Alica Haslbeck (Author), 2020, Pflicht- und Tugendethik in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Umgehung des gesetzlichen Rahmens zum größtmöglichen Wohl der Klient*innen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1245783