Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern im Rahmen des heutigen Kunstunterrichts die Möglichkeit besteht, eine grundlegende Kulturtechnik wie die Handzeichnung zu üben und als Mittel der (künstlerischen) Kommunikation bewusst zu machen. Ausgehend von einer Betrachtung der kulturgeschichtlichen Entwicklung der Zeichnung, ihrer Bedeutung im Rahmen pädagogischer Vermittlung sowie der Frage nach der Verankerung der Technik in aktuellen Curricula wird ein Konzept zur Zeichenförderung der US-amerikanischen Kunstpädagogin Judith M. Burton umfassend erläutert und auf schulische Praktikabilität untersucht. Hierzu beruft sich der Verfasser auf eigene Unterrichtseinheiten zur Handzeichnung, in welchen das Modell Burtons in methodisch abgewandelter Form zur Anwendung kam. Darauf aufbauend werden didaktisch-methodische Vorgehensweisen begründet, Vor- und Nachteile des beschriebenen Handelns abgewogen und exemplarische Ergebnisse aus Schülerarbeiten dokumentiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand und Literatur
- Überblicksdarstellungen in kunstpädagogischer Literatur
- Problemorientierte kunstpädagogische Literatur
- Zur künstlerischen Technik des Zeichnens
- Die Zeichnung als künstlerisches Medium
- Die Zeichnung als (künstlerisches) Kommunikationsmittel
- Zeichnen im Kunstunterricht
- Ausgangslage – schulische Aspekte zur Förderung der Zeichenfähigkeit
- Historischer Exkurs
- Die Verankerung des Zeichnens in brandenburgischen Lehrplänen
- Das Zeichnen und Aspekte der bildnerischen Entwicklung
- Das Konzept der Zeichenförderung nach Judith M. Burton
- Ausgangslage – schulische Aspekte zur Förderung der Zeichenfähigkeit
- Zeichenförderung am Beispiel einer Stationenarbeit
- Situative Voraussetzungen
- Inhaltliche Entscheidungen
- Methodische Entscheidungen
- Verlaufsbeobachtungen
- Ergebnisanalyse und konzeptionelle Kritik
- Lehrerqualifikationen und Zeichenförderung
- Abschließende Bemerkungen und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Stellenwert des Zeichnens im Kunstunterricht, insbesondere angesichts der Herausforderungen der digitalen Medien. Sie analysiert den historischen Kontext des Zeichenunterrichts, die curricularen Vorgaben in Brandenburg und die Entwicklung der Zeichenfähigkeit im Laufe der kindlichen und jugendlichen Entwicklung. Ein zentrales Anliegen ist die Präsentation und kritische Reflexion eines konkreten Konzepts zur Zeichenförderung.
- Historische Entwicklung des Zeichenunterrichts
- Curriculare Verankerung des Zeichnens in Brandenburg
- Entwicklung der Zeichenfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen
- Konzept der Zeichenförderung nach Judith M. Burton
- Praxisbeispiel: Stationenarbeit zur Zeichenförderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt zentrale Forschungsfragen. Kapitel 2 beleuchtet den Forschungsstand zur Zeichnung in der kunstpädagogischen Literatur, differenziert zwischen Überblicksdarstellungen und problemorientierten Ansätzen. Kapitel 3 beschreibt die Zeichnung als künstlerisches Medium und Kommunikationsmittel. Kapitel 4 untersucht die schulische Förderung der Zeichenfähigkeit, indem es einen historischen Exkurs in den Zeichenunterricht bietet, die brandenburgischen Lehrpläne analysiert und die bildnerische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beleuchtet. Es wird das Konzept von Judith M. Burton vorgestellt. Kapitel 5 beschreibt eine Stationenarbeit als Beispiel einer Zeichenförderung und reflektiert deren methodische und inhaltliche Aspekte, sowie die Ergebnisse und kritische Punkte.
Schlüsselwörter
Zeichnen, Zeichenförderung, Kunstunterricht, Kunstpädagogik, Brandenburg, Lehrplan, bildnerische Entwicklung, Judith M. Burton, Stationenarbeit, digitale Medien, Kulturtechnik.
- Arbeit zitieren
- M.A. Tobias Thuge (Autor:in), 2008, Zeichnen und Zeichenförderung im Kunstunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124645