Das Zitat „Die Kunstform, die dem Kino am nächsten steht, ist die Kurzgeschichte.“ stammt von Alfred Hitchcock. Er selbst hat häufig literarische Vorlagen für seine Filme in Anspruch genommen. Es handelt sich dabei um eine interessante These, die dazu verleitet, die filmische Adaption einer Kurzgeschichte näher zu betrachten und zu analysieren. Als Fallbeispiel dazu dient die filmische Adaption der Kurzgeschichte „In den Gängen“ aus dem Erzählband Clemens Meyers mit dem Titel „Die Nacht, die Lichter. Stories.“.
Zunächst ist es von Bedeutung, sich mit den Begriffen Adaption, Literaturverfilmung und filmische Adaption auseinanderzusetzen. Um Unklarheiten und Missverständnisse zu vermeiden, werden im zweiten und dritten Kapitel die verschiedenen Begriffe im Kontext der Grundtypen der filmischen Literaturadaption und der Verfahren der Literaturverfilmung präzisiert und näher erläutert. Es erscheint sinnvoll, sich zunächst mit der Theorie der filmischen Adaption auseinanderzusetzen, bevor die Analyse des Fallbeispiels erfolgt.
Das vierte Kapitel soll die gattungsspezifischen Merkmale der Kurzgeschichte sowie die Zuordnung zu einem Genre bezüglich des Films darlegen. Im fünften Abschnitt geht es um die Darstellung der literarischen Vorlage und eine knappe biografische Beleuchtung des Autors Clemens Meyer. Daran anknüpfend wird im sechsten Kapitel die inhaltliche Wiedergabe des Films erfolgen. Der siebte Abschnitt befasst sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen dem literarischen Werk und der filmischen Adaption. Welche zusätzlichen Analysemöglichkeiten der Film im Gegensatz zum literarischen Werk aufweist, bildet den Schwerpunkt des achten Kapitels, ebenso die Analyse der Figuren Christian, Marion und Bruno. Im neunten Abschnitt werden die zentralen Motive der filmischen Adaption skizziert. Im Fazit wird das Zitat Alfred Hitchcocks aufgegriffen und der Frage nachgegangen, ob im Rahmen der filmischen Adaption „In den Gängen“, die genannte These Hitchcocks bestätigt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die vier Grundtypen der filmischen Literaturadaption
- Adaption als Aneignung literarischen Rohstoffs
- Adaption als Illustration
- Adaption als Transformation
- Adaption als Dokumentation
- Verfahren der Literaturverfilmung
- Die Transposition
- Die Adaption
- Die Transformation
- Die Transfiguration
- Gattungszuordnung und Klassifizierung des Filmgenres
- Clemens Meyers Kurzgeschichte „In den Gängen“
- Inhalt der filmischen Adaption „In den Gängen“
- Das Kapitel „Christian“
- Das Kapitel „Marion“
- Das Kapitel „Bruno“
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede - Ein Vergleich
- Figurenkonzeption im Kontext des Films
- Die Figur Christian
- Die Figur Marion
- Die Figur Bruno
- Welche Themen und Motive offenbart die filmische Adaption?
- Brunos Suizid
- Die Liebe zwischen Christian und Marion
- Die Freundschaft zwischen Christian und Bruno
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die filmische Adaption von Clemens Meyers Kurzgeschichte „In den Gängen“. Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte der Adaption zu analysieren, von den theoretischen Grundlagen der Literaturverfilmung bis hin zur konkreten Umsetzung im Film. Die Arbeit beleuchtet die gewählte Adaptionsform und untersucht die Figurenkonzeption, sowie die zentralen Motive und Themen des Films.
- Theoretische Grundlagen der filmischen Literaturadaption
- Analyse der filmischen Umsetzung von "In den Gängen"
- Vergleich zwischen literarischer Vorlage und filmischer Adaption
- Figurenkonzeption und -entwicklung im Film
- Zentrale Motive und Themen der Adaption
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der filmischen Adaption von Kurzgeschichten ein und nennt Alfred Hitchcocks These über das Kino und die Kurzgeschichte als Ausgangspunkt. Sie stellt die Kurzgeschichte „In den Gängen“ von Clemens Meyer als Fallbeispiel vor und definiert die zentralen Begriffe wie Adaption und Literaturverfilmung, um Missverständnisse zu vermeiden. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und hebt die Forschungslücke bezüglich der filmischen Adaption von „In den Gängen“ hervor.
2. Die vier Grundtypen der filmischen Literaturadaption: Dieses Kapitel differenziert zwischen vier Grundtypen der filmischen Literaturadaption: Aneignung literarischen Rohstoffs, Illustration, Transformation und Dokumentation. Jeder Typus wird ausführlich beschrieben und anhand von bestehenden Theorien erläutert, wobei der Begriff der „Werktreue“ eine zentrale Rolle spielt. Die Kapitel erläutern die jeweiligen Herangehensweisen an die Adaption und die unterschiedlichen Grade der Treue zur literarischen Vorlage.
Schlüsselwörter
Filmische Adaption, Literaturverfilmung, Clemens Meyer, In den Gängen, Kurzgeschichte, Werktreue, Transformation, Figurenkonzeption, Motive, Themen, Genreanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der filmischen Adaption von Clemens Meyers "In den Gängen"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die filmische Adaption von Clemens Meyers Kurzgeschichte "In den Gängen". Sie untersucht verschiedene Aspekte der Adaption, von theoretischen Grundlagen der Literaturverfilmung bis zur konkreten Umsetzung im Film. Schwerpunkte sind die gewählte Adaptionsform, die Figurenkonzeption sowie zentrale Motive und Themen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, vier Grundtypen der filmischen Literaturadaption (Aneignung, Illustration, Transformation, Dokumentation), Verfahren der Literaturverfilmung (Transposition, Adaption, Transformation, Transfiguration), Gattungszuordnung des Filmgenres, Clemens Meyers Kurzgeschichte "In den Gängen", Inhaltsanalyse der filmischen Adaption (Kapitel Christian, Marion, Bruno), Vergleich zwischen Vorlage und Film, Figurenkonzeption (Christian, Marion, Bruno), Analyse der Themen und Motive (Brunos Suizid, Liebe zwischen Christian und Marion, Freundschaft zwischen Christian und Bruno) und Fazit.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die theoretischen Grundlagen der filmischen Literaturadaption, unterscheidet zwischen verschiedenen Adaptionstypen und Verfahren und beleuchtet den Begriff der "Werktreue" im Kontext der Literaturverfilmung. Alfred Hitchcocks These über das Kino und die Kurzgeschichte dient als Ausgangspunkt.
Welche Aspekte der filmischen Adaption werden im Detail analysiert?
Die Analyse umfasst die gewählte Adaptionsform, einen detaillierten Vergleich zwischen literarischer Vorlage und filmischer Adaption, die Figurenkonzeption und -entwicklung im Film sowie eine eingehende Untersuchung der zentralen Motive und Themen der Adaption, einschließlich Brunos Suizid, der Liebe zwischen Christian und Marion und der Freundschaft zwischen Christian und Bruno.
Welche Forschungslücke schließt die Arbeit?
Die Arbeit hebt eine Forschungslücke bezüglich der filmischen Adaption von "In den Gängen" hervor und trägt somit zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem spezifischen Fallbeispiel bei.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Filmische Adaption, Literaturverfilmung, Clemens Meyer, In den Gängen, Kurzgeschichte, Werktreue, Transformation, Figurenkonzeption, Motive, Themen, Genreanalyse.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist die umfassende Analyse der filmischen Adaption von Clemens Meyers "In den Gängen", um die verschiedenen Aspekte der Adaption zu untersuchen und die gewählte Umsetzung zu bewerten.
- Arbeit zitieren
- Özge Kasapbas (Autor:in), 2020, Filmische Adaption von Clemens Meyers Kurzgeschichte "In den Gängen", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1247767