In William Shakespeares Historiendramen King Henry IV, Part One (1H4)
und King Henry IV, Part Two (2H4) begegnen Zuschauer und Leser einer
Figur, die sich nur schwer einordnen lässt: Sir John Falstaff. Dieser fette,
alternde Ritter ist einer der beliebtesten Charaktere in Shakespeares
Dramen, taucht mit am häufigsten auf und begeisterte Königin Elizabeth I.
gar so sehr, dass sie sich ein weiteres Stück mit Falstaff wünschte, in
welchem er sich verlieben sollte. Shakespeare kam diesem Wunsch nach,
indem er The Merry Wives of Windsor schrieb.
Zahlreiche Kritiker haben sich mit der Falstaff-Figur beschäftigt und
ihre Erkenntnisse veröffentlicht. Einer davon ist Graham Holderness, der in
seinem Buch Shakespeare Recycled: The Making of Historical Drama
Falstaff als ein collective being charakterisiert. Seiner Meinung nach ist
Falstaff kein „coherent individual subject“, sondern „a polyphonic clamour of
discourses, a fluid counterfeiter of dramatic impersonations“ (Holderness
2003: 129). Außerdem sieht Holderness Falstaff als Repräsentanten einer
Art Gegenwelt, als eine “internal opposition to the ethical conventions,
political priorities and structures of authority and power embodied in the
sovereign hegemony of king, prince and court” (Holderness 2003: 129).
Mit genau dieser Funktion Falstaffs beschäftigt sich diese Arbeit. Es
soll gezeigt werden, wie diese innere Opposition Falstaffs zum Ausdruck
kommt und welche Konsequenzen dies sowohl für ihn selbst, als auch für
seinen Freund und Schützling Prinz Harry hat.
Zunächst soll versucht werden, Falstaffs Charakter kurz vorzustellen
und zusammenzufassen. Danach wird Falstaffs Position als Lord of Misrule,
sein Verständnis von „Ehre“ und sein daraus resultierendes Verhalten im
Vorfeld der Rebellion untersucht. In den letzten Teilen der Arbeit sollen
Falstaffs Verfall und seine endgültige Zurückweisung durch den zum König
aufgestiegenen Prinz Harry aufgezeigt und erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Vorstellung der Figur des Sir John Falstaff
- 2. Falstaff als Lord of Misrule
- 3. Krankheit und Korruption
- 4. The Rejection of Falstaff
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Figur Sir John Falstaff in Shakespeares Henry IV, Part One und Henry IV, Part Two. Das Hauptziel ist es, Falstaffs Funktion als innere Opposition zu den ethischen Konventionen und Machtstrukturen des Hofes zu zeigen und die Konsequenzen dieses Verhaltens für ihn und Prinz Harry aufzuzeigen.
- Falstaffs Charakter und Darstellung
- Falstaff als Lord of Misrule und seine Einstellung zur Ehre
- Falstaffs Verfall und sein Verhalten im Kontext der Rebellion
- Die Folgen von Falstaffs Opposition für ihn und Prinz Harry
- Falstaffs paradoxe Natur und seine Beziehung zu anderen Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Figur des Sir John Falstaff vor und skizziert den Forschungsansatz der Arbeit, der sich auf Falstaffs Rolle als innere Opposition konzentriert.
1. Vorstellung der Figur des Sir John Falstaff: Dieses Kapitel beschreibt Falstaff als alternden, fetten Ritter, der sich den Konventionen des Adels widersetzt und ein lockeres Verhältnis zu Prinz Harry pflegt. Sein Verhalten wird als parodisch und satirisch gegenüber der Autorität dargestellt.
2. Falstaff als Lord of Misrule: (Hier folgt eine Zusammenfassung des zweiten Kapitels, die nicht im Ausgangstext enthalten ist, muss basierend auf den weiteren Kapiteln des Textes erstellt werden.)
3. Krankheit und Korruption: (Hier folgt eine Zusammenfassung des dritten Kapitels, die nicht im Ausgangstext enthalten ist, muss basierend auf den weiteren Kapiteln des Textes erstellt werden.)
4. The Rejection of Falstaff: (Hier folgt eine Zusammenfassung des vierten Kapitels, die nicht im Ausgangstext enthalten ist, muss basierend auf den weiteren Kapiteln des Textes erstellt werden.)
Schlüsselwörter
Sir John Falstaff, Shakespeare, Henry IV, Part One, Henry IV, Part Two, Lord of Misrule, innere Opposition, Machtstrukturen, Rebellion, Ehre, Paradox, Komödie, Historienspiel.
- Citation du texte
- B.A. Julia Korthus (Auteur), 2009, Falstaff als 'collective figure' in William Shakespeares 'Henry IV, Parts One & Two', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124933