Das Gebiet des heutigen Afghanistan ist in seiner jüngeren Geschichte, gerade seit Beginn des letzten Jahrhunderts immer wieder Schauplatz von kriegerischen Auseinandersetzungen geworden, die nicht nur für weltweite Aufmerksamkeit gesorgt haben sondern auch den heutigen Staat Afghanistan zu einem „failed state“ gemacht haben. Auch der Regierung Karzai gelingt es nicht Sicherheit ihren Bürgern intendiert und flächendeckend zur Verfügung zu stellen.
Vor dem Hintergrund der Diskussionen um Aufstockung der internationalen Truppen in Afghanistan, verstärkter und besserer Ausbildung der afghanischen Polizei- und Sicherheitskräfte und der Zukunft des afghanischen Staates widmet sich diese Arbeit dem Problem des „Zentrum – Peripherie“ – Konfliktes 11 und versucht Erklärungen zu finden, wieso es dem afghanischen Staat nicht gelingt seinen Bürgern Sicherheit als Allgemeingut nach 2001 zur Verfügung zu stellen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung / Relevanz des gewählten Themas
- Die historische Entwicklung Afghanistans als Gebiet ohne staatliches Machtmonopol bis 1933
- Afghanistan – ein Vielvölkerstaat
- Geographische Beschaffenheit des Staatsgebietes
- Überblick über die Geschichte der afghanischen Staatswerdung
- Wissensstandsanalysen zur Thematik Warlords und Klan-Strukturen
- Das staatliche Gewaltmonopol im unabhängigen Königreich von 1933 bis 1973
- Entstehung und Funktionsweise der Regierung
- Dominierende politische Akteure der Epoche
- Geographische Ausdehnungen des staatlichen Gewaltmonopols
- Das staatliche Gewaltmonopol im sozialistischen Afghanistan unter UdSSR-Besetzung von 1979-89
- Entstehung und Funktionsweise der Regierung
- Dominierende politische Akteure der Epoche
- Geographische Ausdehnungen des staatlichen Gewaltmonopols
- Auswirkungen der vorherigen staatlichen Ordnungen auf die Herausbildung eines staatlichen Gewaltmonopols in Afghanistan nach der US Intervention von 2001
- Entstehung und Funktionsweise der Regierung
- Dominierende politische Akteure der Epoche
- Geographische Ausdehnungen des staatlichen Gewaltmonopols
- Diskussion der Ausgangsthese
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die historischen Implikationen für das fehlende flächendeckende staatliche Gewaltmonopol in Afghanistan nach 2001. Sie analysiert die Entwicklung Afghanistans vom Vielvölkerstaat ohne einheitliche Herrschaft bis zur Intervention der USA im Jahr 2001 und die Herausforderungen beim Aufbau eines funktionierenden Staates.
- Historische Entwicklung Afghanistans und das Fehlen eines staatlichen Gewaltmonopols
- Rolle von Warlords und Klanstrukturen
- Einfluss regionaler und internationaler Mächte
- Herausforderungen des staatlichen Aufbaus nach 2001
- Sicherheitslage und Stabilität in Afghanistan
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beschreibt die Problemstellung und Relevanz des Themas, indem es den "failed state" Afghanistan und die Bedeutung der internationalen Intervention von 2001 beleuchtet. Kapitel 2 analysiert die historische Entwicklung Afghanistans bis 1933, betrachtet seine Vielvölkerstruktur und die geographischen Herausforderungen für die Staatsbildung. Kapitel 3 untersucht den Wissensstand zu Warlords und Klanstrukturen. Kapitel 4, 5 und ein Teil von Kapitel 6 untersuchen die Entstehung und Funktionsweise der Regierung, sowie die geographische Ausdehnung des staatlichen Gewaltmonopols in verschiedenen historischen Phasen Afghanistans, bis zum Beginn der US-Intervention.
Schlüsselwörter
Afghanistan, staatliches Gewaltmonopol, "failed state", Warlords, Klanstrukturen, Staatsbildung, internationale Intervention, Sicherheitslage, historische Entwicklung, regionale Mächte.
- Citar trabajo
- Dipl.-Pol. Björn Richter (Autor), 2008, Historische Implikationen für die fehlende Herausbildung eines flächendeckenden staatlichen Gewaltmonopols in Afghanistan nach 2001, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124940