Spätestens seit SPD-Politiker Franz Müntefering von Heuschreckenschwärmen sprach, sind Begriffe wie Private Equity und Venture Capital in Deutschland zu einem Sinnbild für den alles vernichtenden Kapitalismus geworden. Müntefering erneuerte am 14.12.2008 im Deutschlandfunk seine Kritik und sprach von „Hopper[n], die ohne Rücksicht auf Verlust und ohne Rücksicht auf langfristige Strukturen von Unternehmen von einem Ort zum anderen springen, schnell das Geld abschöpfen, weiter ziehen auf das nächste Feld und auch das abgrasen“. Dabei ist in der aktuellen Wirtschaftssituation Private Equity für viele Technologieunternehmen und Mittelständler oftmals die einzige Finanzierungslösung. So erwartet der BVK e.V. trotz der drohenden Rezession, dass die Investitionsaktivitäten vorerst nicht signifikant sinken werden, zumal die Nachfrage nach Beteiligungskapital voraussichtlich zunehmen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Teil: Einleitung
- A. Private Equity und Venture Capital
- I. Aktuelle Entwicklungen
- II. Begriffsdefinition und Eingrenzung
- 2. Teil: Die Rechtsform des Portfoliounternehmens
- A. Personengesellschaften
- B. Kapitalgesellschaften
- I. Die GmbH
- II. Die AG
- 3. Teil: Der Beteiligungsvertrag
- A. Definition
- B. Meilensteinfinanzierung
- I. Definition
- II. Festlegung von Meilensteinen
- III. Vertragliche Verankerung
- 1. Nach GmbH-Recht
- a) Nachschusspflicht
- b) Kapitalerhöhung
- c) Zuzahlung in das Eigenkapital auf schuldrechtlicher Grundlage
- 2. Nach Aktienrecht
- C. Der Exit
- I. Definition
- II. Exitkanäle
- 1. Trade Sale
- a) Mitnahmeklausel
- b) Mitverkaufsrechte
- c) Verkaufsrechte
- 2. Going Public
- a) Demand Right
- b) Piggy-back-Right
- 3. Secondary Purchase
- 4. Liquidation
- 5. Buy Back
- 6. Weitere Klauseln
- 4. Teil: Thesen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Vertragsgestaltung und -verhandlung im Kontext von Private Equity und Venture Capital, insbesondere mit der Regelung des Exits für Venture Capital-Geber und Initiatoren. Die Arbeit analysiert verschiedene Rechtsformen von Portfoliounternehmen und beleuchtet die Meilensteinfinanzierung sowie verschiedene Exit-Strategien.
- Private Equity und Venture Capital: Definitionen und aktuelle Entwicklungen
- Rechtsformen von Portfoliounternehmen (GmbH, AG)
- Gestaltung von Beteiligungsverträgen und Meilensteinfinanzierung
- Exit-Strategien (Trade Sale, Going Public, Secondary Purchase etc.)
- Vertragliche Regelungen im Exit-Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
1. Teil: Einleitung: Dieser Teil führt in die Thematik von Private Equity und Venture Capital ein, beleuchtet aktuelle Entwicklungen und definiert die Begriffe. Es wird auf die unterschiedliche Wahrnehmung von Private Equity in der Öffentlichkeit eingegangen.
2. Teil: Die Rechtsform des Portfoliounternehmens: Hier werden die relevanten Rechtsformen für Portfoliounternehmen, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften (GmbH und AG), im Detail betrachtet.
3. Teil: Der Beteiligungsvertrag: Dieser Teil befasst sich eingehend mit dem Beteiligungsvertrag, insbesondere der Meilensteinfinanzierung und verschiedenen Exit-Strategien. Es werden unterschiedliche vertragliche Regelungen, etwa im Hinblick auf Mitnahmeklauseln und Verkaufsrechte, untersucht.
Schlüsselwörter
Private Equity, Venture Capital, Beteiligungsvertrag, Meilensteinfinanzierung, Exit-Strategien, Trade Sale, Going Public, Secondary Purchase, GmbH, AG, Vertragsgestaltung, Vertragsverhandlung, Rechtsformen, Mitnahmeklausel, Risikokapital.
- Quote paper
- Danijel Lazar (Author), 2009, Vertragsgestaltung und Vertragsverhandlung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124968