Als 1929 die Weltwirtschaftskrise die Stabilität der Weimarer Republik zunehmend gefährdete, war die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) im Begriff, die Parteienlandschaft vollständig zu verändert. Während im Vorfeld noch relativ regierungsfähige Parlamentsmehrheiten zustande kamen, gab es nach den Septemberwahlen von 1930 kaum noch Möglichkeiten, Parlamentsmehrheiten von demokratischen oder demokratisch gesinnten Parteien und Abgeordneten zu organisieren. Der Aufstieg der NSDAP schien unaufhaltsam und durchzog nahezu alle Landesteile Deutschlands. Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 war das Ende der Weimarer Republik erreicht und die erste Demokratie in Deutschland fand ein unrühmliches Ende.
Wie konnte es der NSDAP gelingen, innerhalb weniger Jahre zur stärksten Partei aufzusteigen? Woher kamen ihre Wähler und in welche Milieus konnte sie vordringen? Sind die Wähler der Nationalsozialisten wirklich eindeutig zuzuordnen oder waren sie lediglich Protestwähler gegen die demokratischen Parteien?
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Aufstieg der NSDAP in Norddeutschland besonders in der Zeit ab 1928. Hierzu wird zunächst ein Ablauf der Reichstagswahlen und anderer poltischer Ereignisse jener Jahre beschrieben. Anschließend wird anhand des Beispiels Freistaat Oldenburg verdeutlicht, wie es der republikfeindlichen Partei gelang überdurchschnittlich erfolgreich abzuschneiden. Hierzu wird neben einem konfessionellen Aspekt auch die Bevölkerungsstruktur des Freistaates genauer analysiert. Im dritten Punkt der Hausarbeit wird anhand der Untersuchung verschiedener Sozialmilieus gezeigt, wie es der NSDAP gelang in bestimmte Bevölkerungsgruppen vorzudringen und mit welchen Mitteln sie dieses bewerkstelligte. Dabei wird auf Kontroversen verwiesen, die sich bei der Analyse der einzelnen Milieus ergeben.
Das Fazit greift die Thematik nochmals auf und setzt sich mit den Ergebnissen der Arbeit kritisch auseinander. Dazu wird auf die verschiedenen Forschungsmethoden hingewiesen, die den rasanten Aufstieg der NSDAP interpretieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der Aufstieg der NSDAP im Reichsgebiet seit 1928
- Die Reichstagswahlen 1928
- Der Young-Plan und die ersten Wahlerfolge der NSDAP
- Das Ende der Großen Koalition und die Reichstagswahlen 1930
- Hitlers Niederlage bei der Reichspräsidentenwahl
- Die Reichstagswahlen des Jahres 1932
- Der Aufstieg der NSDAP im Freistaat Oldenburg
- Die Reichstagswahlen in Niedersachsen von 1928 bis 1932
- Die Propagandatätigkeit der NSDAP in Oldenburg
- Das „Freiheitsgesetz“ im Freistaat Oldenburg
- Der Wahlerfolg der NSDAP im September 1930
- Regionale Aspekte im Freistaat Oldenburg
- Konfessionelle Erklärungsansätze für die Wahlerfolge der NSDAP
- Sozialmilieus und der Aufstieg der NSDAP
- Die Arbeitermilieus
- Die bürgerlichen und bäuerlichen Milieus
- Die Rolle der Nichtwähler
- Die Integration der Nationalsozialisten in überparteilich-nationalistische Milieus
- Weitere Milieus für die NSDAP
- Der Aufstieg der NSDAP im Reichsgebiet seit 1928
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Aufstieg der NSDAP in Norddeutschland, insbesondere ab 1928. Die Arbeit analysiert die Faktoren, die zum rasanten Wachstum der Partei beitrugen, und beleuchtet die Rolle verschiedener Sozialmilieus bei diesem Prozess. Sie hinterfragt die Zuordnung der NSDAP-Wähler und betrachtet den Einfluss politischer Ereignisse und Propaganda.
- Der Einfluss der Weltwirtschaftskrise auf den Aufstieg der NSDAP
- Die Rolle der Propaganda und des "Freiheitsgesetzes" im Wahlkampf
- Analyse der Wählerschaft der NSDAP in verschiedenen Sozialmilieus
- Der regionale Vergleich des Aufstiegs der NSDAP (Reichsgebiet vs. Freistaat Oldenburg)
- Die Bedeutung der Reichstagswahlen 1928, 1930 und 1932
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext des Aufstiegs der NSDAP während der Weltwirtschaftskrise und die daraus resultierende Instabilität der Weimarer Republik. Sie stellt die zentralen Forschungsfragen nach den Ursachen des Erfolgs der NSDAP, der Zusammensetzung ihrer Wählerschaft und der Reichweite ihrer Einflussnahme. Die Hausarbeit fokussiert sich auf den Aufstieg der NSDAP in Norddeutschland ab 1928, unterteilt in die Analyse der Reichstagswahlen, des Beispiels Oldenburg und der relevanten Sozialmilieus.
2.1 Der Aufstieg der NSDAP im Reichsgebiet seit 1928: Dieses Kapitel beleuchtet den Aufstieg der NSDAP im gesamten Reichsgebiet ab 1928. Es analysiert die Reichstagswahlen von 1928, die Auswirkungen des Young-Plans, das Ende der Großen Koalition und die darauf folgenden Wahlen von 1930. Weiterhin wird die Reichspräsidentenwahl 1932 und die darauffolgenden Reichstagswahlen desselben Jahres analysiert, die den endgültigen Durchbruch der NSDAP als stärkste Partei markieren. Das Kapitel zeigt den Wandel der NSDAP von einer Splitterpartei zu einer dominierenden politischen Kraft, der durch die Wirtschaftskrise und politische Instabilität begünstigt wurde.
2.2 Der Aufstieg der NSDAP im Freistaat Oldenburg: Dieses Kapitel untersucht den Aufstieg der NSDAP im Freistaat Oldenburg als Fallbeispiel für die regionale Entwicklung. Es analysiert die Reichstagswahlen in Niedersachsen, die Propagandastrategen der NSDAP in Oldenburg, die Rolle des „Freiheitsgesetzes“ und den Wahlerfolg im September 1930. Regionale Aspekte und konfessionelle Einflüsse auf die Wahlerfolge werden ebenfalls beleuchtet. Das Kapitel veranschaulicht, wie die NSDAP auch in einem spezifischen regionalen Kontext erfolgreich war und welche Faktoren dort zu ihrem Aufstieg beitrugen.
2.3 Sozialmilieus und der Aufstieg der NSDAP: Dieser Abschnitt analysiert die Sozialmilieus, in die die NSDAP vordringen konnte. Es werden Arbeiter-, bürgerliche und bäuerliche Milieus untersucht, sowie die Rolle der Nichtwähler und die Integration der Nationalsozialisten in überparteilich-nationalistische Milieus. Das Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Strategien und Ansprachen der NSDAP an verschiedene Bevölkerungsgruppen und die Kontroversen, die mit der Interpretation der einzelnen Milieus verbunden sind.
Schlüsselwörter
NSDAP, Aufstieg, Weimarer Republik, Reichstagswahlen, Weltwirtschaftskrise, Propaganda, Sozialmilieus, Freistaat Oldenburg, Young-Plan, „Freiheitsgesetz“, Konfession, Protestwähler, Reichspräsidentenwahl, Hitler.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Der Aufstieg der NSDAP in Norddeutschland ab 1928
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Aufstieg der NSDAP in Norddeutschland ab 1928. Sie analysiert die Faktoren, die zu ihrem rasanten Wachstum beitrugen, und beleuchtet die Rolle verschiedener Sozialmilieus in diesem Prozess. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Vergleich des Aufstiegs im Reichsgebiet und im Freistaat Oldenburg.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themen: den Einfluss der Weltwirtschaftskrise, die Rolle der Propaganda und des "Freiheitsgesetzes", die Analyse der Wählerschaft in verschiedenen Sozialmilieus (Arbeiter, Bürger, Bauern), einen regionalen Vergleich (Reichsgebiet vs. Oldenburg), die Bedeutung der Reichstagswahlen 1928, 1930 und 1932 sowie konfessionelle Einflüsse.
Welche Quellen werden verwendet?
Die bereitgestellte HTML-Vorschau nennt keine spezifischen Quellen. Die Informationen basieren auf einer Analyse der Reichstagswahlen, der politischen Entwicklung in Oldenburg und der soziologischen Zusammensetzung der NSDAP-Wählerschaft.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil mit drei Unterkapiteln (Aufstieg der NSDAP im Reichsgebiet, Aufstieg im Freistaat Oldenburg, Sozialmilieus und NSDAP) und ein Fazit. Der Hauptteil analysiert die Reichstagswahlen, die Propagandaaktivitäten der NSDAP, das "Freiheitsgesetz", regionale Unterschiede und die soziale Zusammensetzung der Wählerschaft.
Welche Rolle spielt die Weltwirtschaftskrise?
Die Weltwirtschaftskrise wird als ein entscheidender Faktor für den Aufstieg der NSDAP dargestellt. Die daraus resultierende soziale und politische Instabilität schuf ein günstiges Umfeld für den Erfolg der NSDAP.
Welche Bedeutung hat der Freistaat Oldenburg in der Analyse?
Der Freistaat Oldenburg dient als Fallbeispiel, um den regionalen Aspekt des Aufstiegs der NSDAP zu untersuchen. Die Analyse betrachtet die spezifischen Bedingungen und Entwicklungen in Oldenburg im Vergleich zum Reichsgebiet.
Welche Sozialmilieus werden untersucht?
Die Hausarbeit untersucht Arbeiter-, bürgerliche und bäuerliche Milieus, die Rolle der Nichtwähler und die Integration der Nationalsozialisten in überparteilich-nationalistische Milieus. Es wird analysiert, wie die NSDAP verschiedene Bevölkerungsgruppen ansprach.
Welche Rolle spielte die Propaganda?
Die Propaganda der NSDAP wird als wichtiger Faktor für ihren Erfolg dargestellt. Die Hausarbeit untersucht die Strategien und Methoden der Propaganda, insbesondere im Kontext des "Freiheitsgesetzes" in Oldenburg.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: NSDAP, Aufstieg, Weimarer Republik, Reichstagswahlen, Weltwirtschaftskrise, Propaganda, Sozialmilieus, Freistaat Oldenburg, Young-Plan, „Freiheitsgesetz“, Konfession, Protestwähler, Reichspräsidentenwahl, Hitler.
Gibt es ein Fazit?
Ja, die Hausarbeit enthält ein Fazit, das die zentralen Ergebnisse und Schlussfolgerungen zusammenfasst.
- Quote paper
- Christian Albers (Author), 2009, Der Aufstieg der NSDAP in den Wahlen ab 1928, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125123