Diese Fallstudie richtet ihren Blick im ersten Teil des Hauptteils auf die Situation der Bergisch Gladbacher Juden in der NS-Zeit und greift im zweiten Teil das Schicksal von Reinhold Joschkowitz und seiner Mutter auf.
Joschkowitz war Gewerbetreibender und hat den Holocaust überlebt. Ausschlaggebend für die Wahl des Themas war, dass Joschkowitz im Rückblick über sein Schicksal berichten konnte und die Quellenlage insgesamt etwas besser war als zu den übrigen jüdischen Schicksalen. Dennoch ließen sich nicht alle Fragen lückenlos beantworten.
Dieses Fallbeispiel ist keinesfalls typisch und stellvertretend für die Judenverfolgung in Bergisch Gladbach, sondern stellt einen Sonderfall dar.
Aufmerksam wurde der Verfasser auf das Schicksal Joschkowitz´ im Zusammenhang mit der Durchführung einer dienstlichen Recherche im Stadtarchiv Bergisch Gladbach zur Ermittlung der während der NS-Zeit umgekommenen Bergisch Gladbacher Juden für ein geplantes „Stolperstein“-Projekt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Untersuchungsraum Bergisch Gladbach
- 2.1. Einführende Worte
- 2.1.1. Bergisch Gladbach zur Zeit des Nationalsozialismus
- 2.1.2. Judenverfolgung in Bergisch Gladbach
- 2.2. Judenverfolgung in Bergisch Gladbach am Beispiel des Reinhold Joschkowitz und seiner Mutter Elise Joschkowitz, geb. Wertheim
- 3. Fazit und quellenkritische Untersuchung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Fallstudie untersucht das Schicksal von Reinhold Joschkowitz und seiner Mutter in Bergisch Gladbach während des Nationalsozialismus. Ziel ist es, anhand dieses individuellen Beispiels einen Einblick in die Judenverfolgung in dieser spezifischen Region zu geben und die Quellenlage zu analysieren. Der Fokus liegt auf der lokalen Perspektive und der Darstellung eines nicht unbedingt repräsentativen, sondern eher außergewöhnlichen Falls.
- Judenverfolgung in Bergisch Gladbach während der NS-Zeit
- Das individuelle Schicksal von Reinhold Joschkowitz und seiner Mutter
- Quellenlage und quellenkritische Analyse
- Lokale Machtdynamik und Widerstand
- Der Sonderfall Joschkowitz im Kontext der allgemeinen Judenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Fallstudie ein. Sie beschreibt den Fokus auf die Situation der Juden in Bergisch Gladbach während der NS-Zeit und die spezielle Auswahl des Schicksals von Reinhold Joschkowitz als Fallbeispiel. Die Auswahl begründet sich auf Joschkowitz' Fähigkeit, über sein Erlebtes zu berichten, und einer im Vergleich zu anderen Fällen besseren Quellenlage. Es wird betont, dass dieses Fallbeispiel kein typischer Vertreter der Judenverfolgung in Bergisch Gladbach ist, sondern einen Sonderfall darstellt. Der Anlass für die Untersuchung war eine Recherche im Stadtarchiv im Zusammenhang mit einem „Stolperstein“-Projekt.
2. Der Untersuchungsraum Bergisch Gladbach: Dieses Kapitel bietet zunächst einen einführenden Überblick über Bergisch Gladbach, seine demografische Zusammensetzung (mit einem Schwerpunkt auf der katholischen Bevölkerung) und seine wirtschaftliche Struktur im frühen 20. Jahrhundert. Der Abschnitt über Bergisch Gladbach zur Zeit des Nationalsozialismus beschreibt den Verlauf der Machtergreifung der Nationalsozialisten, das anfänglich schwache Wahlergebnis der NSDAP und die darauffolgenden Maßnahmen zur Durchsetzung der nationalsozialistischen Herrschaft. Es werden Beispiele für den Druck und den Terror gegen politische Gegner, wie die Einflussnahme auf die lokale Zeitung, beschrieben. Die Aktionen der NS-Parteien werden detailliert analysiert, sowie deren Erfolg beim Unterdrücken oppositioneller Stimmen. Der zweite Teil dieses Kapitels konzentriert sich auf die Judenverfolgung in Bergisch Gladbach, mit dem Schicksal von Reinhold Joschkowitz und seiner Mutter als konkretem Beispiel.
Schlüsselwörter
Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Bergisch Gladbach, Reinhold Joschkowitz, Lokale Geschichte, Quellenkritik, Fallstudie, NS-Herrschaft, Widerstand, „Stolpersteine“, Lokale Machtdynamik.
Häufig gestellte Fragen zur Fallstudie: Reinhold Joschkowitz und die Judenverfolgung in Bergisch Gladbach
Was ist der Gegenstand dieser Fallstudie?
Die Fallstudie untersucht das Schicksal von Reinhold Joschkowitz und seiner Mutter Elise Joschkowitz in Bergisch Gladbach während des Nationalsozialismus. Sie dient als Beispiel, um die Judenverfolgung in dieser spezifischen Region zu beleuchten und die Quellenlage kritisch zu analysieren. Der Fokus liegt auf der lokalen Perspektive und einem außergewöhnlichen Fall.
Welche Themen werden in der Studie behandelt?
Die Studie behandelt die Judenverfolgung in Bergisch Gladbach während der NS-Zeit, das individuelle Schicksal von Reinhold Joschkowitz und seiner Mutter, die Quellenlage und deren kritische Analyse, lokale Machtdynamiken und den möglichen Widerstand, sowie die Einordnung des Falls Joschkowitz in den größeren Kontext der allgemeinen Judenverfolgung.
Welche Kapitel umfasst die Studie?
Die Studie gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, die den Fokus und die Auswahl des Fallbeispiels begründet; ein Kapitel über den Untersuchungsraum Bergisch Gladbach, welches einen Überblick über die Stadt, die NS-Herrschaft dort und die Judenverfolgung gibt, mit dem Fall Joschkowitz als konkretem Beispiel; und abschließend ein Fazit mit einer quellenkritischen Untersuchung.
Warum wurde der Fall Joschkowitz ausgewählt?
Die Auswahl des Falls Joschkowitz begründet sich auf der besseren Quellenlage im Vergleich zu anderen Fällen und seiner Fähigkeit, über sein Erlebtes zu berichten. Es wird jedoch betont, dass dieser Fall kein typischer Vertreter der Judenverfolgung in Bergisch Gladbach ist, sondern einen Sonderfall darstellt. Die Untersuchung entstand im Zusammenhang mit einem „Stolperstein“-Projekt.
Was wird im Kapitel über Bergisch Gladbach behandelt?
Das Kapitel bietet zunächst einen Überblick über Bergisch Gladbach im frühen 20. Jahrhundert, einschließlich seiner demografischen und wirtschaftlichen Struktur. Es beschreibt dann die Machtergreifung der Nationalsozialisten, ihre anfänglichen Wahlergebnisse, die Durchsetzung der NS-Herrschaft, den Druck und Terror gegen politische Gegner und die Maßnahmen zur Unterdrückung oppositioneller Stimmen. Der zweite Teil konzentriert sich auf die Judenverfolgung in Bergisch Gladbach, exemplarisch dargestellt am Schicksal von Reinhold und Elise Joschkowitz.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Schlüsselwörter sind: Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Bergisch Gladbach, Reinhold Joschkowitz, Lokale Geschichte, Quellenkritik, Fallstudie, NS-Herrschaft, Widerstand, „Stolpersteine“, Lokale Machtdynamik.
Welche Art von Quellen wurden verwendet?
Die Studie geht explizit auf die Quellenlage und deren kritische Analyse ein. Die genauen Quellen werden im Text der Studie selbst detailliert benannt und analysiert.
Ist die Studie repräsentativ für die Judenverfolgung in Bergisch Gladbach?
Nein, die Studie betont explizit, dass der Fall Joschkowitz kein typischer, sondern ein Sonderfall ist und nicht repräsentativ für die gesamte Judenverfolgung in Bergisch Gladbach sein soll.
- Quote paper
- Michael Krischak (Author), 2007, Der Umgang mit Juden im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125156