Die Hygiene sowie die medizinische Betreuung und Pflege im Mittelalter ist natürlich mit heutigen vorherrschenden Mitteln in keiner Weise zu vergleichen. In Europa wurden medizinische Tätigkeiten meist noch von religiösen Ordensgemeinschaften ausgeführt. Die Heilmethoden der Mönche basierten zum einen auf die Verwendung von natürlichen Heilmitteln wie Kräutern und zum anderen auf die Austreibung der Dämonen, als Verursacher übernatürlicher Krankheiten. 2 Heutzutage klingen solche Methoden eher bizarr und banal, sowie einige Überlieferungen aus dem abendländischen Mittelalter.
Doch auf welchen Kenntnissen die Weiterentwicklung der Medizin sowie der Hygiene im Mittelalter beruht und welche medizinischen Einrichtungen es zu jener Zeit gab wissen
die wenigsten.
Ich werde versuchen mit dieser Seminararbeit versuchen dem Leser näher zu bringen wie im Mittelalter mit der Krankheitsbestimmung sowie mit der Heilung verfahren wurde und wie sie letztendlich eingesetzt wurde. Welche Mittel dazu verwendet wurden und welche Ausbildung der Mediziner in seinem Leben und Wirken durchschritten ist. Angefangen von einer Zusammenfassung und einem Resümee der Mönchsmedizin bis hin zur Medizin ab dem elften Jahrhundert, welche allgemein als die Zeit der scholastischen Medizin bezeichnet wird.
Als Ende dieser Hausarbeit wird ein kleiner Exkurs in die Heilanstalten des mittelalterlichen Chemnitz dienen.
Aufgrund des eingeschränkten Rahmens dieser Arbeit kann ich natürlich nicht gesamte Bandbreite dieses Themas beleuchten sondern werde einzelne Teilthemen sowie
Beispiele zur Verdeutlichung des Gesamtaspektes herausnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen der mittelalterlichen Medizin
- 3. Der Astronomisch-medizinische Kalender
- 4. Die Entwicklung der Medizin im Mittelalter des Abendlandes
- 5. Die ersten Hospitäler in Chemnitz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den medizinischen Wissenstransfer im mittelalterlichen Europa. Sie beleuchtet die Grundlagen der mittelalterlichen Medizin, die Entwicklung medizinischer Praktiken und Einrichtungen, und gibt einen Einblick in die Situation in Chemnitz.
- Grundlagen mittelalterlicher Medizin (Antike Einflüsse, Humoralpathologie)
- Einfluss von Astrologie und Naturheilkunde
- Entwicklung medizinischer Ausbildung und Institutionen
- Die Rolle von Klöstern und Spitälern
- Medizinische Versorgung in Chemnitz im Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt die Thematik vor und skizziert den Ansatz der Arbeit. Sie hebt den Unterschied zwischen mittelalterlichen und modernen medizinischen Methoden hervor.
Kapitel 2 (Grundlagen der mittelalterlichen Medizin): Dieses Kapitel erläutert die zentralen Grundlagen der mittelalterlichen Medizin, basierend auf den Theorien von Hippokrates und Galen, insbesondere die Humoralpathologie und die Bedeutung der vier Körpersäfte.
Kapitel 3 (Der Astronomisch-medizinische Kalender): Hier wird die Rolle des astronomisch-medizinischen Kalenders bei der Bestimmung des richtigen Zeitpunkts für Aderlässe beschrieben, als Beispiel für den Einfluss astrologischer Vorstellungen auf die Medizin.
Kapitel 4 (Die Entwicklung der Medizin im Mittelalter des Abendlandes): Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung der Medizin im Abendland, die Rolle von Klöstern und die Entstehung von Universitäten und medizinischen Fakultäten. Es beschreibt den Einfluss arabischer Medizin und die Entwicklung der Chirurgie.
Kapitel 5 (Die ersten Hospitäler in Chemnitz): Der Abschnitt gibt einen Überblick über die ersten Hospitäler in Chemnitz im Mittelalter, ihren Charakter und ihre Funktionen.
Schlüsselwörter
Mittelalterliche Medizin, Hippokrates, Galen, Humoralpathologie, Astrologie, Naturheilkunde, Aderlass, Klöster, Universitäten, Spitäler, Chirurgie, Chemnitz.
- Citar trabajo
- Andreas Lilienthal (Autor), 2008, Medizinischer Wissenstransfer im mittelalterlichen Europa, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125222