Erfolgsmodell US-amerikanische TV-Serien. Ein Vergleich deutscher und amerikanischer Serien


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2008

16 Pages, Note: 2,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Erfolgreiche Fernsehserien
2.1 Erfolgreiche US-amerikanische Fernsehserien
2.1.1 Die US-Serie Desperate Housewives
2.1.2 Die US-Serie Grey’s Anatomy
2.1.3 Die US-Serie
2.1.4 Die US-Serien der CSI-Familie
2.1.5 Die US-Serie Dr. House
2.2 Erfolgreiche deutsche Fernsehserien
2.2.1 Die deutsche Serie Um Himmels Willen
2.2.2 Weitere Beispiele für erfolgreiche deutsche Fernsehserien
2.3 Zwischenfazit zu den Erzählformen und Wirkungen erfolgreicher Serien

3. Die Serienproduktion der USA und Deutschlands
3.1 Die Serienproduktion der USA
3.2 Die Serienproduktion Deutschlands

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die USA sind auf dem globalen Markt der Hauptlieferant für Fernsehprogramme, denn US-amerikanische Film- und Fernsehproduktionen erfreuen sich bei den Zuschauern weltweit einer großen Beliebtheit. Dies trifft auch auf die deutschen Zuschauer zu. Ein Blick in die Fernsehzeitschriften zeigt, dass die amerikanischen Produktionen, zunehmend die amerikanischen Serien, die Sendeplätze vor allem zur Hauptsendezeit einnehmen.

Die vorliegende Arbeit ist ein Analyseversuch des US-amerikanischen Erfolgs auf dem internationalen, vor allem aber auch dem deutschen Fernsehmarkt. Es soll nach Gründen gesucht werden, warum die amerikanischen Serien im Vergleich zu den deutschen Serien zunehmend erfolgreicher werden, das heißt ihre Programme weltweit importiert werden. Hierfür werden deutsche und US-amerikanische Serien inhaltlich, bezüglich ihrer Erzählformen, sowie ihrer unbewussten Wirkungsprozesse verglichen. Dirk Blothner und Marc Conrad, zwei Produzenten und Autoren zahlreicher erfolgreicher deutscher Serien haben bereits einen ersten Vergleich angestellt. Sie versuchen zu verstehen, an welche Formen der Unterhaltung sich das deutsche Publikum derzeit gewöhnt, denn dies wirkt sich auch auf die Zukunft der deutschen Serien aus. Eventuell können oder müssen die deutschen Serienproduzenten etwas von den amerikanischen Produzenten lernen, damit sie weiterhin konkurrenzfähig und erfolgreich bleiben können. Zunächst werden verschiedene, von Blothner und Conrad herausgearbeitete Wirkungsmuster einer erfolgreichen deutschen und mehrerer erfolgreicher amerikanischer Serien dargestellt und verglichen. Sie bezeichnen diese Wirkungsmuster dann als „Weltmuster“, wenn sie die Menschen weltweit betreffen oder von ihnen geteilt werden. Die untersuchten US-amerikanischen Serien sind Desperate Housewives, Grey’s Anatomy, 24, die CSI -Familie und Dr. House. Bei der deutschen Serie handelt es sich um die ARD-Serie Um Himmels Willen. Weiterhin werden weitere, erfolgreiche deutsche Fernsehserien dargestellt. Anschließend werden die Produktionsstrukturen der beiden Länder vergleichend beschrieben, denn auch hierin könnten Unterschiede im Erfolg der Serien liegen. Die Arbeit endet schließlich mit einem Fazit, in dem die Ergebnisse nochmals zusammenfassend dargestellt werden.

2. Erfolgreiche Fernsehserien

Die Akzeptanz eines Fernsehsenders durch das Publikum hängt von seinem Programm, im Speziellen von seinen Sendungen, ab (Lantzsch, 2008: 82). Das Prinzip des Fernsehens ist das Serielle. Alle Sendungen, die erfolgreich wurden, beruhen auf dem Prinzip der Wiederholung (Martenstein: 10f). Deshalb bilden Serien heutzutage das Herzstück eines TV-Programms. Sie ermöglichen zudem die Herstellung der Bindung zu den Zuschauern und entwickeln das inhaltliche Profil eines Fernsehsenders. Aus diesem Grund suchen die Programmverantwortlichen in Deutschland stets nach publikumswirksamen, lange laufenden Formaten. In den 90er Jahren zeigten sich die Deutschen den amerikanischen Formaten gegenüber noch auffällig zurückhaltend, heute sind sie sehr beliebt. In den letzten Jahren nahmen amerikanische Serien verstärkt die Programme der deutschen Sender ein, vor allem der privaten Sender (Blothner & Conrad, 2008: 17f). Meistens werden innerhalb Europas zwar noch die nationalen Produktionen bevorzugt (Hafez, 2005: 123), nichtsdestotrotz scheinen sich die Deutschen an die Formen der amerikanischen Unterhaltung zu gewöhnen, wodurch sich schließlich auch die Erwartungen an die Unterhaltung verändern (Blothner & Conrad, 2008: 18f), letzten Endes auch die Erwartungen an die deutschen Fernsehserien.

Damit eine Serie den Zuschauern gefällt, muss sie Geschichten mit immer wiederkehrenden Mustern erzählen. Damit entsprechen sie dem Bedürfnis der Menschen nach Kontinuität und Wiederholung. Der Mensch sehnt sich in seinem Alltag nach festen Anlaufstellen, deren Regeln er kennt und deren Wirkung auf das eigene Gemüt absehbar ist. Neues ist hier unerwünscht, denn man müsste sich erst darauf einstellen. Innerhalb des Rahmens sind zwar Bewegungen und Überraschungen möglich, letzten Endes muss das Muster der gesamten Serie jedoch konstant und kalkulierbar bleiben. Die ständig wiederkehrenden Serienmuster innerhalb des Tagesablaufs traten an die Stelle verloren gegangener familiärer, gesellschaftlicher und religiöser Rituale und wirken stabilisierend (Blothner & Conrad, 2008: 14f).

Nachfolgend werden nun die Wirkungsmuster, beziehungsweise Erzählformen, einiger erfolgreicher Fernsehserien beschrieben und deren Inhalte dargestellt. Daraus sollen Rückschlüsse auf den Erfolg der einzelnen Serien gezogen werden.

2.1 Erfolgreiche US-amerikanische Fernsehserien

Zuerst wird hier eine Auswahl an den auch international erfolgreichsten US-amerikanischen Serien vorgestellt. Das Kapitel beinhaltet keinesfalls alle erfolgreichen Serien, es ist lediglich ein Ausschnitt. Sicherlich gibt es noch weitere Serien, deren Analyse interessant wäre. Beispiele hierfür sind die Serien Monk (Blothner & Conrad, 2008: 84), Columbo, Dallas, Akte X, Emergency Room (Hallenberger, 2007: 114), Star Trek und Bonanza (Hallenberger, 2005: 167).

2.1.1 Die US-Serie Desperate Housewives

Die Serie Desperate Housewives zeigt die Lebenszusammenhänge amerikanischer Hausfrauen in einem Vorort. Die über vier Staffeln fortlaufende Geschichte wurde in den USA von ABC, in Deutschland von ProSieben ausgestrahlt. Der Autor und Erfinder der Serie, Marc Cherry, führt den Erfolg neben dem provokativen Titel auf den gelungenen Mix aus Drama, Comedy und Mystery zurück. Einen weiteren Beitrag zum Erfolg leistet seiner Meinung nach die Darstellung einer weithin verbreiteten Erfahrung: die Absichten, eine gute Mutter und Ehefrau zu sein, können sich im Laufe des Hausfrauendaseins verkehren (Blothner & Conrad, 2008: 24f).

Ein wesentlicher Aspekt der Serie ist der Spannungsbogen, der sich durch alle Staffeln zieht. Dadurch, dass die meisten Charaktere etwas vor den anderen zu verbergen haben, erzeugt der Autor nachdrücklich eine Mystery-Spannung (Blothner & Conrad, 2008: 31). Das wichtigste Wirkungsmuster, beziehungsweise Weltmuster, ist jedoch die Darstellung der Tatsache, dass sich alles im Leben dreht. Es wird beispielsweise dargestellt, wie sich Liebe in Entfremdung verwandeln kann, oder auch, dass sich hinter vermeintlicher Hilfsbereitschaft Eigennutz und Gier verbergen kann. Über die Drehungen, mit zum Teil satirischer Schärfe, werden Witz, Belustigung und Unglauben erzeugt (Blothner & Conrad, 2008: 25-27). Am Ende einer jeden Episode kommen die Drehungen allerdings zum Stehen, indem die Zuspitzungen wieder entschärft werden, da die Zuschauer dies zu ihrer Beruhigung brauchen. Bei ihnen soll sich das Gefühl entfalten, dass sie innerhalb des Rahmens Halt finden können und sich alles wieder beruhigt (Blothner & Conrad, 2008: 35). Durch die Kombination der Drehung in geheime Machenschaften der Hauptfiguren einerseits, sowie wiederholte, kleinere Drehungen andererseits, wird eine einzigartige Erzählform geschaffen. Sie gestaltet sowohl die Charaktere der Figuren an sich, als auch die Vorgänge zwischen den Figuren auf eine sehr aufwändige Art und Weise. Dieses ganzheitliche Konzept ergibt schließlich das Spezielle und Neuartige dieser Erzählform und somit auch den Kern ihrer Wirkung wie auch ihres Erfolgs. (Blothner & Conrad, 2008: 32f).

[...]

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Erfolgsmodell US-amerikanische TV-Serien. Ein Vergleich deutscher und amerikanischer Serien
Université
Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg
Cours
Aufbaukurs „Unterhaltungsformate im internationalen Vergleich“
Note
2,7
Auteur
Année
2008
Pages
16
N° de catalogue
V125339
ISBN (ebook)
9783640308910
ISBN (Livre)
9783640307012
Taille d'un fichier
488 KB
Langue
allemand
Mots clés
Erfolgsmodell, US-amerikanische, TV-Serien, Vergleich, Serien, Aufbaukurs, Vergleich“, US-amerikanische TV-Serien, US-Serien, amerikanische Serien, Fernsehserien, Serienvergleich
Citation du texte
Stefanie Meyer (Auteur), 2008, Erfolgsmodell US-amerikanische TV-Serien. Ein Vergleich deutscher und amerikanischer Serien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125339

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