In dieser Arbeit wird die Darstellung der eigenen Identität durch die Wahrnehmung der Heimat und des Fremden in der interkulturellen Literaturwissenschaft anhand des Werkes „Die Sommer“ von Ronya Othmann analysiert.
Die Arbeit hat das Ziel, die Frage zu klären, welche Auswirkungen Heimat und Fremde auf die Identität haben. Das Verständnis von Heimat wird einerseits durch die Auseinandersetzung mit der Biographie der Protagonistin analysiert und dem Wissen beziehungsweise der Frage „Woher komme ich?“, andererseits mit der aktuell erlebten Erfahrung Leylas, also dem Wissen oder der Frage „Wo gehöre ich hin?“. Hierbei wird erläutert, ob Heimat eine identitätsstiftende Funktion besitzt. Zuletzt wird aufgezeigt, wie das Erleben von Fremdem kulturelle Identität konstruiert.
Zunächst werden theoretische Grundlagen näher definiert. Dies geschieht in vier Schritten. Erstens soll der Begriff Kultur allgemein dargestellt werden, um dann den modernen Kulturbegriff sowie die Interkulturalität zu erklären. Zweitens wird der Begriff der Identität genauer betrachtet. Dabei spielen die Entwicklung der Identität sowie die hybride und die kulturelle Identität eine entscheidende Rolle. Drittens ist der Begriff Heimat von Bedeutung, sodass geklärt werden muss, was der Heimatbegriff bedeutet, welche transkulturellen Räume als Heimat existieren und wie Heimat in der Literatur und Sprache transportiert wird. Viertens soll das Fremde als kulturell Fremde genauer untersucht und das Fremde als Eigenes dargestellt werden. Anschließend wird das Werk an sich präsentiert und wie es die vier aufgezählten Grundbegriffe dem Rezipienten vermittelt. Weiterhin wird die Rolle der Verwandten bei der Identitätssuche näher analysiert und was es für Leyla bedeutet, Kurdistan vergeblich im Schulatlas zu suchen. Im nächsten Schritt soll geklärt werden, ob eine doppelte Heimat existieren kann oder dies automatisch Heimatlosigkeit inkludiert. Daraufhin soll das Fremde und seine negative Wirkung seinen Chancen gegenübergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
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EINLEITUNG
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Theoretische Grundlagen und Begriffserklärungen
- Der moderne Kulturbegriff
- Interkulturalität
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Identität
- Entwicklung von Identität
- Hybride und kulturelle Identität
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Die Heimat
- Der Heimatbegriff
- Transkulturelle Räume als neue Heimat
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Das Fremde
- Das kulturell Fremde
- Das Fremde als Eigenes
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EIN LEBEN ZWISCHEN ZWEI WELTEN
- Kulturelle Unterschiede - Leylas Zeit in Deutschland und Kurdistan
- Leylas Identitätsuche
- Identitätswechsel
- Die Rolle der Verwandten und Freunde bei der Identitätssuche
- Kurdistan – eine vergebliche Suche im Schulatlas. Auf der Suche nach der Identität
- Doppelte Heimat oder Heimatlosigkeit?
- Das Fremde als Bedrückung und als Chance
HEIMAT, FREMDE UND IDENTITÄT – EIN RESÜMEE
- Woher komme ich?
- Wo gehöre ich hin?
- Heimat als identitätsstiftende Funktion
- Konstruktion kultureller Identität und das Erleben von Fremden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Darstellung der eigenen Identität durch die Wahrnehmung der Heimat und des Fremden in der interkulturellen Literaturwissenschaft anhand des Werkes „Die Sommer\" von Ronya Othmann. Das Ziel ist es, die Auswirkungen von Heimat und Fremde auf die Identität zu erforschen und zu verstehen, wie diese Faktoren die Konstruktion kultureller Identität beeinflussen.
- Identitätsbildung durch Heimat und Fremde
- Kulturelle Unterschiede und deren Einfluss auf die Identität
- Transkulturelle Räume und ihre Bedeutung für die Heimatfindung
- Die Wahrnehmung des Fremden als Bedrohung und Chance
- Die Konstruktion kultureller Identität durch das Erleben von Fremdem
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die theoretische Grundlagen zu den Begriffen Kultur, Identität, Heimat und Fremde erörtert. Diese Grundlagen dienen als Basis für die Analyse des Romans „Die Sommer“ von Ronya Othmann.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Leben der Protagonistin Leyla zwischen Deutschland und Kurdistan. Es werden die kulturellen Unterschiede zwischen beiden Ländern beleuchtet und Leylas Suche nach ihrer Identität im Kontext dieser Unterschiede dargestellt. Die Rolle der Verwandten und Freunde bei der Identitätssuche wird ebenfalls beleuchtet.
Das dritte Kapitel beleuchtet das Resümee der Arbeit und untersucht die Frage, welche Auswirkungen Heimat und Fremde auf die Identität haben. Es analysiert das Verständnis von Heimat durch die Auseinandersetzung mit der Biographie der Protagonistin und beleuchtet die identitätsstiftende Funktion von Heimat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der interkulturellen Literaturwissenschaft, Identitätsbildung, Heimat, Fremde, Kultur, Interkulturalität, transkulturelle Räume und die Konstruktion kultureller Identität.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2022, Wo gehöre ich hin? Identitätsbildung durch Heimat und Fremde in der interkulturellen Literaturwissenschaft in "Die Sommer" von Ronya Othmann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1255433