Zusammenfassend bietet die Auktionstheorie Ansätze und Überlegungen, um Güter über
den Allokationsmechanismus der Auktionen effizient und gewinnmaximierend abzusetzen,
wobei eine Vielzahl von Auktionstypen und diversen Variationen existiert. Die
weitverbreitetsten sind dabei die Englische, Holländische, Erstpreis- und Zweitpreisauktion
mit geheimen Geboten, wobei sich zeigen lässt, dass immer zwei von den genannten
strategisch gleich sind und dieselben Ergebnisse liefern.
In diesem Kontext der Theorie wird beim Einnahmeäquivalenz Theorem unter
verschiedenen Annahmen und Einschränkungen gezeigt, dass bei den verschiedensten
Auktionstypen die erwarteten Erträge für den Verkäufer und die erwarteten Zahlungen für
die Bieter gleich sind. Anhand eines kurzen Beispiels konnte gezeigt werden, dass die
erwarteten Einnahmen bei der Erstpreis- und Zweitpreisauktion mit geheimen Geboten und
zwei Bietern gleich sind.
Auch im letzten Abschnitt der Seminararbeit kann gezeigt werden, dass die
Einnahmeäquivalenz im Falle des Vorliegens von risikoaversen Bietern bzw. Verkäufern
nicht mehr gilt. Insbesondere konnte hier gezeigt werden, dass die Erstpreisauktionen für
die an einer Auktion beteiligten zwei Parteien einen höheren Nutzen und andere Vorteile
bietet als die anderen betrachteten Auktionsformen und dementsprechend diesen
vorzuziehen ist.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Der Kontext der Auktionstheorie
- 1.2 Überblick über die existierenden Auktionsarten
- 1.2.1 Englische Auktion
- 1.2.2 Holländische Auktion
- 1.2.3 Erstpreis Auktion mit geheimen Gebot
- 1.2.4 Zweitpreis Auktion mit geheimen Gebot
- 2 Die Einnahmeäquivalenz im Kontext der Auktionstheorie
- 2.1 Das Theorem für den Fall des Vorliegens von privaten und gemeinsamen Werten
- 2.2 Mathematische Herleitung
- 2.3 Fallbeispiel zum Einnahmeäquivalenz-Theorem
- 3 Auswahl der Auktionsform bei Risikoaversion
- 3.1 Fall 1: Risikoaverse Bieter und risikoneutraler Verkäufer
- 3.2 Fall 2: Risikoneutrale Bieter und risikoaverser Verkäufer
- 4 Zusammenfassung
- A Beispiel zur Erläuterung der Bieterstrategien bei der Erstpreis- und Zweitpreisauktion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einnahmeäquivalenz in Auktionen und die Auswahl geeigneter Auktionsformen unter Berücksichtigung von Risikoaversion. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen und illustriert diese anhand von Beispielen.
- Einnahmeäquivalenz in Auktionen
- Unterschiedliche Auktionsarten (Englisch, Holländisch, Erstpreis, Zweitpreis)
- Einfluss der Risikoaversion von Bietern und Verkäufern
- Mathematische Modellierung von Bietstrategien
- Anwendung der Theorie anhand von Fallbeispielen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Auktionstheorie ein und gibt einen Überblick über verschiedene Auktionsarten. Kapitel 2 behandelt das Einnahmeäquivalenz-Theorem, seine mathematische Herleitung und ein illustratives Fallbeispiel. Kapitel 3 analysiert die Auswahl der Auktionsform unter dem Aspekt der Risikoaversion von Bietern und Verkäufern, getrennt in zwei Fälle.
Schlüsselwörter
Auktionstheorie, Einnahmeäquivalenz, Auktionsformen, Risikoaversion, Bietstrategien, mathematische Modellierung.
- Arbeit zitieren
- Frank Schmeil (Autor:in), 2008, Einnahmeäquivalenz und Auswahl der Auktionsform, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125570