Liebe, Partnerschaft und Sexualität sind wesentliche Bestandteile im Leben eines jeden Menschen. Das Bedürfnis und der Wunsch nach Geborgenheit, Zärtlichkeit und körperlicher Nähe gilt für alle Menschen gleichermaßen - völlig unabhängig davon, ob sie in ihrer geistigen Entwicklung beeinträchtigt sind oder nicht.
In weiten Teilen der Gesellschaft herrschen allerdings viel Unsicherheit und großes Unwissen über die Sexualität von Menschen mit einer Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung. Das geht bis hin zu der Frage, ob diese Menschen überhaupt in der Lage seien, liebevolle Gefühle zu anderen aufzubauen. Derartige Fehleinschätzungen entstehen, wenn eine Gesellschaft unzureichend informiert und aufgeklärt ist. Tatsächlich ist die Emotionalität des hier betrachteten Personenkreises überhaupt nicht in Frage zu stellen. Für Menschen mit einer Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung ist somit auch die Sexualerziehung außerordentlich wichtig, damit sie auch auf diesem Gebiet zu größtmöglicher Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit gelangen können.
Die vorliegende Arbeit widmet sich innerhalb dieses Personenkreises einer besonderen Gruppe, nämlich der der Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung, und stellt Möglichkeiten unterstützender Maßnahmen zur Entwicklung und Entfaltung ihrer Sexualität während der Pubertät vor.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Vorstellung des Themas und Begründung der Themenwahl
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 1.3 Hinweise zum Sprachgebrauch
- 2 Begriffsklärungen
- 2.1 Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung
- 2.2 Sexualität
- 2.3 Die psychosexuelle Entwicklung
- 2.4 Pubertät
- 3 Sexualität bei Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung
- 3.1 Sexualität bei Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung
- 3.2 Mädchen und Frauen mit einer geistigen Beeinträchtigung
- 3.3 Die Pubertät bei Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung
- 3.3.1 Ich-Findung und Identität
- 3.3.2 Körperliche Veränderungen
- 3.3.3 Psychosexuelle und sexuelle Entwicklung
- 3.3.4 Eltern und Familie
- 3.3.5 Peergroup
- 3.3.6 Zusammenfassende Betrachtung der Pubertät bei Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung
- 3.4 Sexuelle Gewalt
- 3.5 Homosexualität
- 3.6 Schwangerschaftsverhütung
- 4 Sexualpädagogik bei Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung
- 4.1 Sexualerziehung bei Jugendlichen mit einer geistigen Beeinträchtigung
- 4.1.1 Historie der Sexualerziehung
- 4.1.2 Aufgaben und Ziele der Sexualerziehung
- 4.1.3 Notwendigkeit der Sexualerziehung
- 4.2 Aspekte der sexualpädagogischen Arbeit bei Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung
- 4.3 Didaktik und Methodik der Sexualerziehung
- 4.3.1 Didaktik und Methodik
- 4.3.2 Sexualpädagogisches Material
- 4.3.3 Übungen
- 4.3.4 Betreuer
- 4.4 Lebensbereiche
- 4.4.1 Schule
- 4.4.2 Freizeit
- 4.4.3 Familie
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten unterstützender Maßnahmen zur Entwicklung und Entfaltung der Sexualität von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung während der Pubertät. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse dieser Gruppe zu entwickeln und praktische Ansätze für die Sexualpädagogik aufzuzeigen.
- Sexualität von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung in der Pubertät
- Herausforderungen und Bedürfnisse in der sexualpädagogischen Arbeit
- Entwicklung geeigneter unterstützender Maßnahmen
- Rollen von Familie, Peergroup und Betreuern
- Methodische Ansätze der Sexualerziehung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor: die Unterstützung der sexuellen Entwicklung von Mädchen mit geistiger Behinderung während der Pubertät. Sie begründet die Relevanz des Themas durch den Mangel an Wissen und die bestehenden Vorurteile in der Gesellschaft. Die Autorin erläutert ihre Motivation, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen in der Arbeit mit betroffenen Mädchen. Der Aufbau der Arbeit und Hinweise zum Sprachgebrauch werden ebenfalls vorgestellt.
2 Begriffsklärungen: Dieses Kapitel klärt zentrale Begriffe wie "geistige Behinderung", "Sexualität", "psychosexuelle Entwicklung" und "Pubertät". Es legt die Grundlage für ein präzises Verständnis der im weiteren Verlauf der Arbeit verwendeten Terminologie und stellt sicher, dass alle relevanten Aspekte der Begriffe berücksichtigt werden, um Missverständnisse zu vermeiden und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.
3 Sexualität bei Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung: Dieses Kapitel befasst sich umfassend mit der Sexualität von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung. Es beleuchtet die allgemeine Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung, fokussiert aber insbesondere auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Mädchen und Frauen dieser Gruppe. Die Pubertät wird detailliert betrachtet, inklusive der Aspekte Ich-Findung, körperlicher Veränderungen, psychosexueller Entwicklung, sowie dem Einfluss von Familie, Peergroup und dem Umgang mit sexueller Gewalt und Homosexualität. Die Kapitelteilaspekte werden synthetisiert um ein ganzheitliches Bild der Herausforderungen darzustellen.
4 Sexualpädagogik bei Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung: Dieses Kapitel widmet sich der Sexualpädagogik für Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung. Es beginnt mit einem historischen Überblick der Sexualerziehung und definiert die Aufgaben und Ziele einer solchen Pädagogik. Es werden didaktische und methodische Ansätze vorgestellt, inklusive des Einsatzes von geeignetem Material und Übungen. Die Rolle von Betreuern in verschiedenen Lebensbereichen (Schule, Freizeit, Familie) wird ebenfalls analysiert und in Bezug auf ihre Bedeutung für eine erfolgreiche Sexualerziehung diskutiert. Die verschiedenen Teilaspekte dieses Kapitels werden zu einer kohärenten Perspektive auf sexualpädagogische Praxis für die Zielgruppe zusammengefügt.
Schlüsselwörter
Geistige Behinderung, Mädchen, Sexualität, Pubertät, Sexualpädagogik, Sexualerziehung, unterstützende Maßnahmen, Inklusion, Selbstbestimmung, Identitätsfindung, körperliche Entwicklung, psychosexuelle Entwicklung, Familie, Peergroup, sexuelle Gewalt, Homosexualität, Schwangerschaftsverhütung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Sexualität von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung in der Pubertät
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit befasst sich mit der sexuellen Entwicklung von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung während der Pubertät. Sie untersucht die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse dieser Gruppe und entwickelt praktische Ansätze für die Sexualpädagogik.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Begriffsklärungen (geistige Beeinträchtigung, Sexualität, psychosexuelle Entwicklung, Pubertät); Sexualität von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung, inklusive Pubertät, Ich-Findung, körperlicher Veränderungen, psychosexueller Entwicklung, Einfluss von Familie und Peergroup, sexueller Gewalt und Homosexualität, Schwangerschaftsverhütung; Sexualpädagogik für Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung, historischer Überblick, Aufgaben und Ziele, didaktische und methodische Ansätze, Rolle der Betreuer in verschiedenen Lebensbereichen (Schule, Freizeit, Familie).
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Herausforderungen und Bedürfnisse von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung im Bezug auf Sexualität zu entwickeln und praktische, unterstützende Maßnahmen für die Sexualpädagogik aufzuzeigen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Begriffsklärungen, Sexualität bei Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung, Sexualpädagogik bei Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung und Fazit. Jedes Kapitel bearbeitet einen spezifischen Aspekt des Themas, beginnend mit der Einführung und Begriffserklärungen, über die detaillierte Betrachtung der sexuellen Entwicklung und Herausforderungen, bis hin zur Darstellung sexualpädagogischer Ansätze und Schlussfolgerungen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Geistige Behinderung, Mädchen, Sexualität, Pubertät, Sexualpädagogik, Sexualerziehung, unterstützende Maßnahmen, Inklusion, Selbstbestimmung, Identitätsfindung, körperliche Entwicklung, psychosexuelle Entwicklung, Familie, Peergroup, sexuelle Gewalt, Homosexualität, Schwangerschaftsverhütung.
Wie ist der Aufbau der Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema und die Zielsetzung der Arbeit beschreibt. Anschließend werden wichtige Begriffe geklärt. Der Hauptteil befasst sich mit der Sexualität von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung und der passenden Sexualpädagogik. Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Die Arbeit richtet sich an Fachkräfte im Bereich der Behindertenhilfe, Sexualpädagogen, Lehrer, Eltern und alle anderen, die sich mit der Sexualität von Mädchen mit geistiger Beeinträchtigung auseinandersetzen.
Welche praktischen Ansätze werden für die Sexualpädagogik vorgeschlagen?
Die Arbeit beschreibt didaktische und methodische Ansätze der Sexualerziehung, den Einsatz von geeignetem Material und Übungen, und analysiert die Rolle von Betreuern in verschiedenen Lebensbereichen. Konkrete Beispiele für praktische Maßnahmen werden im Kapitel zur Sexualpädagogik detailliert dargestellt.
- Citation du texte
- Kristina Link (Auteur), 2007, Entwicklung und Entfaltung ihrer Sexualität während der Pubertät bei Mädchen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Möglichkeiten unterstützender Maßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125608