Die vorliegende Arbeit stellt diese verschiedenen Lebenslagen der türkischen Nachfolgegenerationen dar und zeigt Konflikte auf. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit die türkischen Nachfolgegenerationen integriert bzw. desintegriert sind.
Nach der Einleitung wird im zweiten Kapitel die Theorie der Integration untersucht, da bis heute Uneinigkeiten bei vielen Autoren in diesem Bereich herrscht. Die Begriffe der Integration werden vor allem anhand der Arbeiten von Hoffmann-Nowotny (1990) und Esser (2001) erläutert und dabei der qualitative Unterschied zwischen Integration und Assimilation untersucht. Um das Ausmaß der Integration zu analysieren, lehne ich mich vor allem an die Spezifikation des Konzepts von Esser (2001) an.
Im folgenden Kapitel wird zunächst die Frage nach den Generationen geklärt. Darauf folgt ein kurzer historischer Rückblick der Migrationsgeschichte. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie die Arbeitsmigranten nach Deutschland kamen und im anschließenden Abschnitt wird kurz auf die Lebenssituation und Integration der ersten türkischen Generation eingegangen.
Die Hauptteile der Arbeit, wo die Lebenssituation der türkischen Nachfolgegenerationen analysiert wird, sind das vierte und fünfte Kapitel. Im vierten Kapitel werden die sozio-kulturellen Aspekte der Integration – „soziale Netzwerke“, „Religion“ und „Sprache“ und im fünften Kapitel werden die sozio-strukturellen Indikatoren – „Bildung“, „Arbeit“ und „Wohnen“ dargestellt. Die soziokulturellen und soziostrukturellen Faktoren stehen im direkten Zusammenhang mit der Integration; es sind diese einzelnen Lebensbereiche, in denen Integrationsprozesse hauptsächlich stattfinden, deswegen ist es unumgänglich diese Aspekte näher zu beleuchten. Um die einzelnen Lebensbereiche zu analysieren, werde ich vor allem die Repräsentativuntersuchung vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (2002) kritisch einbeziehen.
Im abschließenden Kapitel werden die wichtigsten Ergebnisse der sozio-kulturellen und sozio-strukturellen Faktoren noch einmal zusammengefasst und mit der Theorie von Esser verbunden. Es wird aufgezeigt wo die erfolgreiche Integration der türkischen Nachfolgegenerationen beginnt und wann sie abgeschlossen ist. Die Frage, wie weit die türkischen Nachfolgegenerationen im Integrationsprozess fortgeschritten bzw. stagniert, wird zum Ende dieses Kapitels nachgegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung von Integration
- Das Problem der Integration
- Generationen und Migrationsgeschichte
- Sozio-kulturelle Aspekte der Integration
- Sozio-strukturelle Indikatoren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die soziale Integration türkischer Nachfolgegenerationen in Deutschland. Ziel ist es, die Integrations- und Desintegrationsprozesse in verschiedenen Lebensbereichen zu analysieren und aufzuzeigen, inwieweit diese Generationen in die deutsche Gesellschaft integriert sind.
- Theorie der Integration und Abgrenzung zu Assimilation
- Historischer Kontext der türkischen Migration nach Deutschland
- Analyse sozio-kultureller Integrationsfaktoren (soziale Netzwerke, Religion, Sprache)
- Untersuchung sozio-struktureller Integrationsfaktoren (Bildung, Arbeit, Wohnen)
- Gesamtbewertung des Integrationsfortschritts türkischer Nachfolgegenerationen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht die soziale Integration türkischer Nachfolgegenerationen in Deutschland, ausgehend von der Erfahrung der Autorin als Förderlehrerin. Sie beleuchtet die hohe Anzahl türkischer Migranten in Deutschland und die besondere Situation der Nachfolgegenerationen, die sich zwar in Deutschland zuhause fühlen, aber dennoch als Fremde wahrgenommen werden. Die Arbeit analysiert verschiedene Lebenslagen und Konflikte dieser Generation und untersucht den Grad ihrer Integration bzw. Desintegration. Die theoretischen Grundlagen der Integration werden im zweiten Kapitel behandelt, gefolgt von einer Klärung der Generationenfrage und einem historischen Rückblick auf die türkische Migration.
Die Bedeutung von Integration: Dieses Kapitel beleuchtet den umstrittenen und vielschichtigen Begriff der Integration. Es werden verschiedene Begriffe wie Assimilation, Akkulturation und andere diskutiert, und die Arbeiten bedeutender Theoretiker der Migrationsforschung, wie Park, Taft, Eisenstadt und Gordon, werden als Grundlage der Analyse herangezogen. Das Kapitel betont den zweiseitigen und andauernden Charakter des Integrationsprozesses, die Bedeutung der Chancengleichheit und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung von Migranten und Einheimischen. Integration wird als Abnahme von Unterschieden in den Lebensumständen von Einheimischen und Einwanderern beschrieben, ein Prozess, der sich über Generationen erstreckt.
Schlüsselwörter
Soziale Integration, türkische Nachfolgegenerationen, Deutschland, Migration, Assimilation, Integrationstheorien, sozio-kulturelle Faktoren, sozio-strukturelle Faktoren, Bildung, Arbeit, Wohnen, Religion, Sprache, soziale Netzwerke, Chancengleichheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Soziale Integration türkischer Nachfolgegenerationen in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht die soziale Integration von türkischen Nachfolgegenerationen in Deutschland. Sie analysiert Integrations- und Desintegrationsprozesse in verschiedenen Lebensbereichen und bewertet den Integrationsfortschritt dieser Generationen.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Ziel ist es, die Integrations- und Desintegrationsprozesse türkischer Nachfolgegenerationen in Deutschland zu analysieren und aufzuzeigen, inwieweit diese Generationen in die deutsche Gesellschaft integriert sind. Die Arbeit beleuchtet dabei verschiedene Lebenslagen und Konflikte dieser Generation.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Theorie der Integration im Vergleich zur Assimilation, den historischen Kontext der türkischen Migration nach Deutschland, sozio-kulturelle Integrationsfaktoren (soziale Netzwerke, Religion, Sprache) und sozio-strukturelle Integrationsfaktoren (Bildung, Arbeit, Wohnen). Es erfolgt eine Gesamtbewertung des Integrationsfortschritts.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Bedeutung von Integration (inkl. verschiedener Integrationstheorien), ein Kapitel zu Generationen und Migrationsgeschichte, ein Kapitel zu sozio-kulturellen Aspekten der Integration und ein Kapitel zu sozio-strukturellen Indikatoren. Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf Arbeiten bedeutender Theoretiker der Migrationsforschung wie Park, Taft, Eisenstadt und Gordon, um den Begriff der Integration zu definieren und verschiedene Integrationsmodelle zu diskutieren (z.B. Assimilation, Akkulturation).
Welche Faktoren werden bei der Analyse der Integration berücksichtigt?
Die Analyse berücksichtigt sowohl sozio-kulturelle Faktoren (soziale Netzwerke, Religion, Sprache) als auch sozio-strukturelle Faktoren (Bildung, Arbeit, Wohnen). Der zweiseitige und andauernde Charakter des Integrationsprozesses und die Bedeutung der Chancengleichheit werden hervorgehoben.
Was ist die Perspektive der Autorin?
Die Autorin, die als Förderlehrerin tätig ist, beleuchtet die Thematik aus der Erfahrung mit türkischen Nachfolgegenerationen in Deutschland. Sie beschreibt die besondere Situation dieser Generation, die sich in Deutschland zuhause fühlt, aber dennoch als Fremde wahrgenommen werden kann.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Soziale Integration, türkische Nachfolgegenerationen, Deutschland, Migration, Assimilation, Integrationstheorien, sozio-kulturelle Faktoren, sozio-strukturelle Faktoren, Bildung, Arbeit, Wohnen, Religion, Sprache, soziale Netzwerke, Chancengleichheit.
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- Ilk Uyar (Autor), 2007, Die Sozialintegration der türkischen Nachfolgegenerationen in der BRD, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125828