In den 90er Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts hat die Untersuchung des Wortschatzes des kanadischen Französisch stark an Bedeutung gewonnen. Durch die Untersuchung der Herkunft der französischen Siedler und deren sprachlicher Bedeutung in Kanada konnten viele Fragen bezüglich der Ursprünge von frankokanadischen Dialektalismen und Archaismen in den französischen Dialekten und in der französischen Sprache des 16. und 17. Jahrhunderts geklärt werden. Der Rolle der einzelnen Siedler mit ihren verschiedenen Dialekten wird dabei in vielen Untersuchungen immer mehr Bedeutung geschenkt. Die Erkenntnis, dass das kanadische Französische auf einer „Koiné des Pariser „usage“ des 17. und der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts“ basiert, ist dabei von großer Bedeutung. Eine Koiné bezeichnet hierbei eine deregionalisierte Varietät einer Sprache, die sich zu einer „allgemein akzeptierten überregionalen „Standardvarietät“ entwickelt und durchgesetzt hat.“ Das kanadische Französisch ist somit als Varietät klar vom Französischen des Hexagons abzugrenzen und nicht nur als ein Dialekt des français standard anzusehen.
Die vorliegende Hausarbeit wird sich mit den Dialektalismen und Archaismen als lexikalische Merkmale des kanadischen Französisch beschäftigen. Im Folgenden werden zuerst grundlegende Begriffe geklärt und näher auf die Definition von Dialektalismen und
Archaismen eingegangen. Weiterhin werden die Einflüsse der französischen Dialekte auf das kanadische Französisch dargestellt und direkte Beispiele aus dem frankokanadischen Wortschatz behandelt. Zudem werden die Archaismen und deren Ursprünge im Altfranzösischen beleuchtet, um abschließend auf direkte Beispiele aus dem kanadischen Französisch einzugehen. Dabei ist zu beachten, dass die Untersuchung der Dialektalismen im Allgemeinen ergiebiger ausfallen wird als die der Archaismen, da zur Dialektforschung im kanadischen Französisch viel mehr Material vorhanden ist als zur Untersuchung des archaischen Charakters der frankokanadischen Varietät.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Begriffe
- Sprache, Varietät, Dialekt, patois
- Dialektalismen
- Einflüsse der französischen Dialekte auf das kanadische Französisch
- Beispiele von Dialektalismen im kanadischen Französisch
- Pronomen und Adverbien
- Flora und Fauna
- Landwirtschaft
- Weitere Arbeitsbereiche
- Haushalt, Haus, Nahrung
- Archaismen
- Einflüsse des Altfranzösischen
- Beispiele von Archaismen im kanadischen Französisch
- Partikeln
- Flora und Fauna
- Landwirtschaft und weitere Arbeitsbereiche
- Haushalt, Haus, Nahrung
- Gemeinschaft
- Anatomie
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht lexikalische Merkmale des kanadischen Französisch, insbesondere Dialektalismen und Archaismen. Ziel ist es, die Einflüsse französischer Dialekte und des Altfranzösischen auf den kanadischen Wortschatz aufzuzeigen und anhand konkreter Beispiele zu illustrieren. Die Arbeit beleuchtet die sprachliche Entwicklung und die regionale Variation des kanadischen Französisch im Kontext seiner Geschichte.
- Einfluss französischer Dialekte auf das kanadische Französisch
- Unterschiede zwischen den Dialekten in verschiedenen Regionen Kanadas
- Die Rolle von Archaismen im kanadischen Französisch
- Der Ursprung und die Entwicklung des kanadischen Französisch als Varietät
- Vergleich zwischen dem kanadischen und dem französischen Standardfranzösisch
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit auf Dialektalismen und Archaismen im kanadischen Französisch und erläutert die Bedeutung der Erforschung des kanadischen Wortschatzes im Kontext der sprachlichen Herkunft der französischen Siedler. Sie hebt die Wichtigkeit der regionalen Unterschiede hervor und betont die Abgrenzung des kanadischen Französisch vom Standardfranzösisch. Die Einleitung gibt einen Überblick über die Struktur der Hausarbeit und deutet die Herausforderungen der Untersuchung von Archaismen aufgrund limitierter Forschungsmaterialien an.
Grundlegende Begriffe: Dieses Kapitel klärt grundlegende sprachwissenschaftliche Begriffe wie Sprache, Varietät, Dialekt und Patois. Es definiert diese Begriffe anhand etablierter linguistischer Theorien und Ansätze und differenziert zwischen den verschiedenen sprachlichen Ebenen. Der Abschnitt illustriert die Komplexität der Definition und Abgrenzung von Dialekten, insbesondere im Kontext des kanadischen Französisch, und weist auf die oft fließenden Übergänge zwischen verschiedenen Dialekten hin. Die Bedeutung der verschiedenen Dialektzonen in Quebec (Quebec City, Montreal, Akadien) wird im Bezug auf phonologische und lexikalische Unterschiede diskutiert. Die unterschiedliche sprachliche Entwicklung dieser Regionen und die historische Bedeutung von Quebec City als Ausgangspunkt der Besiedlung wird erläutert.
Dialektalismen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Einflüsse französischer Dialekte auf das kanadische Französisch und gibt konkrete Beispiele aus verschiedenen semantischen Feldern wie Pronomen, Adverbien, Flora und Fauna, Landwirtschaft, Arbeitsbereiche und Haushalt. Es wird analysiert, wie regionale und soziale Faktoren die Entwicklung und Verbreitung dieser Dialektalismen beeinflusst haben, und verdeutlicht die Komplexität der sprachlichen Variation innerhalb Kanadas. Durch konkrete Beispiele aus dem Wortschatz werden die regionalen Unterschiede des kanadischen Französisch veranschaulicht und die geographische Verteilung der Dialekte dargestellt.
Archaismen: Dieses Kapitel befasst sich mit Archaismen im kanadischen Französisch, mit einem Fokus auf ihren Ursprung im Altfranzösischen. Es präsentiert Beispiele aus verschiedenen semantischen Bereichen, parallel zu den Dialektalismen, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der sprachlichen Entwicklung aufzuzeigen. Das Kapitel betont die Herausforderungen der Erforschung von Archaismen im kanadischen Französisch aufgrund des Mangels an entsprechendem Forschungsmaterial im Vergleich zur Dialektforschung.
Schlüsselwörter
Kanadisches Französisch, Dialektalismen, Archaismen, Sprachvariation, Lexik, Altfranzösisch, regionale Unterschiede, Quebec, Montreal, Akadien, Sprachgeschichte, Koiné, Varietät, Sprachentwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Lexikalische Merkmale des kanadischen Französisch
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht lexikalische Merkmale des kanadischen Französisch, insbesondere Dialektalismen und Archaismen. Sie zeigt die Einflüsse französischer Dialekte und des Altfranzösischen auf den kanadischen Wortschatz auf und illustriert diese anhand konkreter Beispiele. Die Arbeit beleuchtet die sprachliche Entwicklung und die regionale Variation des kanadischen Französisch im Kontext seiner Geschichte.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themen: den Einfluss französischer Dialekte auf das kanadische Französisch, die Unterschiede zwischen den Dialekten in verschiedenen Regionen Kanadas, die Rolle von Archaismen im kanadischen Französisch, den Ursprung und die Entwicklung des kanadischen Französisch als Varietät und einen Vergleich zwischen dem kanadischen und dem französischen Standardfranzösisch.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu grundlegenden Begriffen (Sprache, Varietät, Dialekt, Patois), ein Kapitel zu Dialektalismen mit Beispielen aus verschiedenen semantischen Feldern (Pronomen, Adverbien, Flora, Fauna etc.), ein Kapitel zu Archaismen mit ähnlichen Beispielen und einer Schlussbetrachtung.
Was wird unter Dialektalismen und Archaismen im Kontext der Hausarbeit verstanden?
Dialektalismen sind sprachliche Elemente (Wörter, Wendungen), die regional begrenzt sind und auf den Einfluss verschiedener französischer Dialekte auf das kanadische Französisch zurückzuführen sind. Archaismen sind veraltete sprachliche Elemente, die aus dem Altfranzösischen stammen und im kanadischen Französisch erhalten geblieben sind.
Welche Regionen Kanadas werden in der Hausarbeit betrachtet?
Die Hausarbeit betrachtet verschiedene Regionen Kanadas, insbesondere Quebec (mit den Schwerpunkten Quebec City und Montreal) und Akadien, um die regionalen Unterschiede im kanadischen Französisch aufzuzeigen.
Welche Herausforderungen werden bei der Erforschung von Archaismen im kanadischen Französisch genannt?
Die Hausarbeit hebt die Herausforderung hervor, dass es im Vergleich zur Dialektforschung nur begrenzt Forschungsmaterial zu Archaismen im kanadischen Französisch gibt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Kanadisches Französisch, Dialektalismen, Archaismen, Sprachvariation, Lexik, Altfranzösisch, regionale Unterschiede, Quebec, Montreal, Akadien, Sprachgeschichte, Koiné, Varietät, Sprachentwicklung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Ziel der Hausarbeit ist es, die Einflüsse französischer Dialekte und des Altfranzösischen auf den kanadischen Wortschatz aufzuzeigen und anhand konkreter Beispiele zu illustrieren. Sie beleuchtet die sprachliche Entwicklung und die regionale Variation des kanadischen Französisch.
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- M.A. Kathleen Fritzsche (Autor), 2006, Lexikalische Merkmale des kanadischen Französisch: Dialektalismen und Archaismen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125936