Dieses Konzept setzt sich aus drei Teilen zusammen. Im ersten Teil der Arbeit sollen die Rahmenbedingungen, die Richtlinien und Bezüge zur Fachdidaktik Erziehungswissenschaft dargestellt werden, um den Rahmen zu erfassen, in dem sich die Erwartungen an das Konzept formulieren und konkretisieren lassen. Der zweite Teil stellt das Konzept, die Methode Portfolioarbeit im Fach Erziehungswisssenschaft dar und versucht die Theoriebezüge und Erwartungen, die Individualisierung von Lernprozessen und Leistungsbeurteilung im gegebenen Rahmen zu konkretisieren. Im dritten Teil wird das exemplarische Unterrichtsvorhaben zur kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget in zwei Parallelkursen der 11. Jahrgangsstufe Gymnasium im schematischen Verlauf skizziert.
Im Wesentlichen wird in diesem Konzept das Verständnis von Erkenntnis nach dem Äquilibrierungsmodell und die kognitive Entwicklung nach dem Stufenkonzept Piagets erarbeitet. Im abschließenden vierten Teil werden Evaluationskriterien für das Konzept entworfen, die an der exemplarischen Erprobung konkretisiert werden.
Wie die kognitive Wende in der Lernforschung den Intake und Erwerb von Wissen durch den aktiven Lerner entdeckte und einforderte, fordern Bildungspläne nun Individualisierung des Lernens und die Selbsteinschätzung zum selbstbestimmten Lernen anhand von konkreten Rückmeldungen und standardisierten Vorgaben ein, um dem Lerner Eigenverantwortung im Lernprozess zu ermöglichen, eine kopernikanische Wende im Schulwesen.
Dem Lehrer kommt dann die Funktion des Organisierens von fördernden Lernumgebungen, Lernberatung und Moderation von Lernprozessen und dem Fehler die Triebfederfunktion zu.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- 1. Begründungszusammenhang
- 1.1 Bezug zu den Richtlinien und Lehrplan im Fach Erziehungswissenschaft
- 1.2 Bezug zur Fachdidaktik Erziehungswissenschaft
- 2. Portfolioarbeit im Fach Erziehungswissenschaft
- 2.1 Portfolioarbeit als Methode
- 2.1.1 Hintergründe zur Herkunft des Begriffs und der Methode
- 2.1.2 Erwartungen
- 2.1.3 Theorien, Prinzipien und Hypothesen der Bezugswissenschaften
- 2.2 Individualisierung von Lernprozessen
- 2.2.1 Individualisierung der Lernprozesse in der Portfolioarbeit
- 2.2.2 Bewusstseinsbildung für Lern- und Studienkompetenzen
- 2.2.3 Pädagogische Eigenverantwortung für Kompetenzentwicklung
- 2.2.4 Wissenschaftspropädeutische Methodenkompetenzen
- 2.3 Individualisierung von Leistungsbeurteilung
- 2.3.1 Prozessorientierte Lernerfolgsüberprüfungen
- 2.3.2 Individuelle und soziale Bezugsnorm in der Portfolioarbeit
- 3. Exemplarische Erprobung im Unterrichtsvorhaben
- 3.1 Thema: Die kognitive Entwicklung nach Jean Piaget
- 3.1.1 Organisatorischer Rahmen
- 3.1.2 Lernziele
- 3.1.3 Lernvoraussetzungen
- 3.1.4 Das exemplarische Unterrichtsvorhaben – Schematische Verlaufsübersicht
- 4. Evaluation von Portfolioarbeiten
- Anlage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Portfolioarbeit als Methode zur Individualisierung von Lernprozessen und Leistungsbewertungen im Fach Erziehungswissenschaft. Sie stellt ein Konzept vor, das exemplarisch in einem projektartigen Unterrichtsvorhaben zur Theorie der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget erprobt wurde. Das Konzept zielt darauf ab, die Portfolioarbeit als ein Instrument zur Förderung von selbstgesteuertem Lernen und zur Entwicklung von pädagogischer Handlungskompetenz zu etablieren.
- Die Portfolioarbeit als Methode zur Individualisierung von Lernprozessen und Leistungsbewertungen
- Die Theorie der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget
- Die Förderung von selbstgesteuertem Lernen und pädagogischer Handlungskompetenz
- Die exemplarische Erprobung des Konzepts in einem projektartigen Unterrichtsvorhaben
- Die Evaluation der Portfolioarbeit als Instrument zur Förderung von Lernprozessen und Leistungsbewertungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Begründung des Konzepts der Portfolioarbeit im Fach Erziehungswissenschaft. Sie stellt den Bezug zu den Richtlinien und Lehrplänen sowie zur Fachdidaktik Erziehungswissenschaft her. Im zweiten Kapitel wird die Portfolioarbeit als Methode näher erläutert, ihre Hintergründe, Erwartungen und Theorien werden beleuchtet. Die Individualisierung von Lernprozessen und Leistungsbeurteilung im Rahmen der Portfolioarbeit wird ebenfalls behandelt. Das dritte Kapitel skizziert das exemplarische Unterrichtsvorhaben zur kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget, das in zwei Parallelkursen der 11. Jahrgangsstufe Gymnasium erprobt wurde. Es werden der organisatorische Rahmen, die Lernziele, Lernvoraussetzungen und der schematische Verlauf des Unterrichtsvorhabens dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Portfolioarbeit, Individualisierung von Lernprozessen, Leistungsbewertung, Erziehungswissenschaft, kognitive Entwicklung, Jean Piaget, Unterrichtsvorhaben, selbstgesteuertes Lernen, pädagogische Handlungskompetenz, Evaluation.
- Arbeit zitieren
- M. A. Jutta Mahlke (Autor:in), 2009, Die Portfolioarbeit als eine Methode zur Individualisierung von Lernprozessen und Leistungsbewertungen im Fach Erziehungswissenschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126217