Diese Arbeit beschäftigt sich mit der "Chronica terre Prussie" und dem Selbstbild des Deutschen Ordens.
Denkt man an den Deutschen Orden, kommen einem sofort die Kreuzzüge in den Sinn. Aufgeladen sind die Medien mit glänzenden Ritterrüstungen und ‚Deus Vult!‘ brüllenden Kriegern in den Wüstenregionen Palästinas. Auch dem ungebildetsten Rezipienten dürfte dies zumindest als nicht einhundertprozentig historisch aufstoßen.
Geht es nun allerdings um die Strukturen des Ordens, gar Hochmeister oder Priesterbrüder, geben die meisten klein bei. Fast unbekannt erscheint die Staatenbildung des Deutschen Ordens in Preußen und welchen Problemen sich diese stellen musste, nun da das Heilige Land verloren war.
Dabei ist gerade diese Periode deutscher Geschichte, auch im Hinblick auf die frühe Ostkolonialisierung, die ihre Schatten bis in die Zeit des dritten Reiches wirft, näher an unserer Realität als die Eroberung und Verteidigung des Heiligen Landes. Feind- und Selbstbilder des Deutschen Ordens zu dieser Zeit geben wertvolle Aufschlüsse über die Entwicklung Mittel- und Osteuropas und zeigen beispielhaft, wie Religion, als vorgeschobener Vorwand oder ernstgemeinter Kriegsgrund, die Landkarte umgestalten kann.
Es wird sich mit der „Chronica terre Prussie“, der Chronik des Preußenlandes von Peter von Dusburg befasst. Sie ist eines der wichtigsten Zeugnisse des Deutschen Ordens und zeigt wie kein anderes Dokument das Innenleben sowie die Außenwirkung des Ritterordens.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbetrachtung
- Abriss der Ordensgeschichte bis nach Preußen
- Der Vorabend der Chronik
- Peter von Dusburg und Werner von Ursel
- Die „Chronica terre Prussie“
- Übersicht der Chronik
- Funktion und Spekulation
- Die Chronik als ideologisches Selbstverständnis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die „Chronica terre Prussie“ von Peter von Dusburg, ein wichtiges Zeugnis des Deutschen Ordens, zu analysieren. Sie untersucht die Innenleben und die Außenwirkung des Ritterordens und bietet Einblicke in das Selbstbild des Ordens.
- Die Geschichte des Deutschen Ordens bis nach Preußen
- Der Entstehungskontext der Chronik
- Die Rolle von Peter von Dusburg und Werner von Ursel
- Die Funktion und Ideologie der Chronik
- Das Selbstverständnis des Deutschen Ordens in der Chronik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Relevanz der „Chronica terre Prussie“ für das Verständnis des Deutschen Ordens und der frühen Ostkolonialisierung heraus. Die Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Deutschen Ordens, dem Entstehungszusammenhang der Chronik, den Schlüsselfiguren Peter von Dusburg und Werner von Ursel sowie der Funktion und dem Selbstbild des Ordens, die in der Chronik widergespiegelt werden.
Vorbetrachtung
Abriss der Ordensgeschichte bis nach Preußen
Dieser Abschnitt beleuchtet die Geschichte des Deutschen Ordens von seiner Gründung im Kontext der Kreuzzüge bis zur Verlegung seines Hauptsitzes nach Preußen. Er stellt den Wandel vom Hospitalorden zum Ritterorden und die Herausforderungen der Ordenspolitik in Bezug auf die Beziehungen zum Papsttum und zum Kaiserreich dar.
Der Vorabend der Chronik
Dieser Abschnitt untersucht die politische und historische Situation, die zur Abfassung der Chronik führten. Er beleuchtet die Machtverhältnisse im Heiligen Land und den wachsenden Einfluss des Deutschen Ordens in Preußen.
Peter von Dusburg und Werner von Ursel
Dieser Abschnitt stellt die Schlüsselfiguren der Chronik vor: Peter von Dusburg, den Autor der Chronik, und Hochmeister Werner von Ursel, der die Chronik in Auftrag gab.
Die „Chronica terre Prussie“
Übersicht der Chronik
Dieser Abschnitt bietet eine Übersicht über den Inhalt und die Struktur der Chronik. Er vermittelt einen ersten Einblick in die Darstellung der Ordensgeschichte und des Selbstbildes des Deutschen Ordens.
Funktion und Spekulation
Dieser Abschnitt untersucht die Funktion der Chronik. Er analysiert verschiedene Interpretationen und deren Wahrscheinlichkeit, um die Intentionen hinter der Abfassung des Werks zu verstehen.
Die Chronik als ideologisches Selbstverständnis
Dieser Abschnitt betrachtet die Chronik als Werkzeug zur Konstruktion des Selbstbildes des Deutschen Ordens. Er untersucht ausgewählte Textstellen, um Tendenzen im Selbstverständnis des Ordens herauszuarbeiten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der „Chronica terre Prussie“ von Peter von Dusburg, dem Deutschen Orden, dem Rittertum, der Ostkolonialisierung, dem Selbstverständnis, der Funktion und der Ideologie historischer Schriften, sowie den Schlüsselfiguren Peter von Dusburg und Werner von Ursel.
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- Anton Bernhard Tantow (Autor), 2021, Die "Chronica terre Prussie". Das Selbstbild des Deutschen Ordens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1262326