Durch die Aufklärung begannen die Menschen alte Wahrheiten zu hinterfragen. Das Verhalten der Regenten war nicht mehr absolut und die Philosophen erörterten Für und Wider derer Handlungen. So wurde auch der Sinn und die Rechtmäßigkeit des Kolonialismus diskutiert, doch die Meinungen dazu sind weit gefächert. Diese Arbeit versucht die zwei gängigen Strömungen innerhalb des antikolonialistischen Lagers zu analysieren, um einen Überblick über diese Debatte zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissen über die außereuropäische Welt
- Raynals und Diderots Kritik am gewaltsamen Kolonialismus
- Herders Fundamentalkritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Antikolonialismusdebatte innerhalb der europäischen Aufklärung und untersucht die Kritikpunkte, die gegen den Kolonialismus erhoben wurden.
- Wissen über die außereuropäische Welt in der Aufklärung
- Kritik am gewaltsamen Kolonialismus durch Raynal und Diderot
- Herders Fundamentalkritik am Kolonialismus
- Die Rolle von Reiseberichten und Enzyklopädien in der Bildung von Wissen über außereuropäische Kulturen
- Der Einfluss von rassistischen Vorurteilen auf die Kolonialdebatte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt die Antikolonialismusdebatte in der Aufklärung als einen zentralen Diskurs innerhalb der europäischen Kulturgeschichte vor. Sie skizziert die Spannungen zwischen humanistischen Idealen und imperialistischem Denken und zeigt die unterschiedlichen Positionen von Philosophen wie Kant, Voltaire, Herder, Diderot und Raynal auf.
Wissen über die außereuropäische Welt
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung von Wissen über außereuropäische Kulturen im 18. Jahrhundert. Es untersucht die Rolle von Reiseberichten und die Prägung des Wissens über Afrika durch die Encyclopédia, die das wissenschaftliche Denken der Zeit maßgeblich beeinflusste.
Raynals und Diderots Kritik am gewaltsamen Kolonialismus
Dieser Abschnitt analysiert das gemeinsame Werk "Die Geschichte beider Indien" von Raynal und Diderot und untersucht deren Kritik an der gewaltsamen Eroberung von Kolonien. Dabei wird die Kontroverse innerhalb der Forschung beleuchtet, die sich mit der Frage beschäftigt, ob das Werk tatsächlich kolonialkritisch ist.
Herders Fundamentalkritik
Dieses Kapitel stellt Herders Fundamentalkritik am Kolonialismus vor, die er in seinem Werk "Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit" entwickelt. Es beleuchtet Herders Position gegenüber der Kolonialisierung und zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Positionen von Raynal und Diderot auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Antikolonialismusdebatte in der Aufklärung, insbesondere auf die Kritikpunkte am Kolonialismus. Zu den zentralen Begriffen gehören: Wissen über die außereuropäische Welt, Reiseberichte, Enzyklopädien, Diderot, Raynal, Herder, "Die Geschichte beider Indien", "Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit", Kolonialismuskritik, Rassenvorurteile, Humanismus.
- Citation du texte
- Mia-Maris Müller (Auteur), 2021, Die Antikolonialismusdebatte in der Aufklärung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1262680