Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit wird sein, welche Rolle die Geschlechtlichkeit in Merleau-Pontys Werk Phänomenologie der Wahrnehmung einnimmt. Welche Bedeutung ihr zukommt und welche Verhältnisse und Begriffe dafür zu klären sind. Das Augenmerk dieser Arbeit wird sich daher besonders auf das Verhältnis des Ichs und der Anderen stützen, das von einer starken dialektischen Spannung durchzogen ist. Nur durch die Geschlechtlichkeit kann einem der Leib des Anderen zugänglich werden und somit in ein Leben menschlicher Verhältnisse eintreten. Merleau-Ponty beschreibt die Geschlechtlichkeit als intentional, referentiell, zur-Welt-seiend und als Ausdruck einer konkreten Situation. Auf dieser Grundlage sollen die einzelnen Schritte Merleau-Pontys dargelegt und nachvollzogen werden.
Nach einer Darstellung der Position Merleau-Pontys in Bezug auf die Geschlechtlichkeit, wird auch die Kritik von Judith Butler gegenübergestellt. Silvia Stollers Überlegungen fließen durchgehend mit ein. Im Laufe der Arbeit werden sämtliche Schlüsselbegriffe wie Sexualität, leibliche Existenz, Koexistenz und Herr-Knecht-Dialektik geklärt und erklärt.
Abschließend werde ich eine Bilanz zu Butlers Kritik ziehen und zu dem Schluss kommen, dass die Auffassungen von Merleau-Ponty gehaltvoll sind, Butler allerdings zurecht nach mehr feministischer Bereicherungen verlangt.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Darstellung des Kapitels „Der Leib als geschlechtlich Seiendes“
- Butlers Kritik an Merleau-Ponty
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Rolle der Geschlechtlichkeit in Merleau-Pontys Werk "Phänomenologie der Wahrnehmung" und untersucht deren Bedeutung im Kontext der Beziehung zwischen dem Ich und dem Anderen. Der Fokus liegt dabei auf der dialektischen Spannung, die dieses Verhältnis durchzieht, und darauf, wie die Geschlechtlichkeit den Zugang zum Leib des Anderen und die Einbindung in menschliche Verhältnisse ermöglicht.
- Die Intentionalität der Geschlechtlichkeit bei Merleau-Ponty
- Das Verhältnis von Ich und Anderem in Bezug auf die Geschlechtlichkeit
- Kritik an Merleau-Pontys Position durch Judith Butler
- Analyse der Schlüsselbegriffe Sexualität, leibliche Existenz, Koexistenz und Herr-Knecht-Dialektik
- Bewertung von Butlers Kritik im Hinblick auf Merleau-Pontys Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die wichtigsten Themenbereiche.
- Das Kapitel "Darstellung des Kapitels „Der Leib als geschlechtlich Seiendes“" analysiert Merleau-Pontys Sichtweise auf die Geschlechtlichkeit im Kontext des Zur-Welt-Seins und beleuchtet seine Argumentation anhand des Fallbeispiels von Schneider.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Geschlechtlichkeit, Sexualität, leibliche Existenz, Koexistenz, Aphonie, Psychoanalyse und die Herr-Knecht-Dialektik im Kontext der phänomenologischen Philosophie Merleau-Pontys und der feministischen Kritik von Judith Butler.
- Citation du texte
- Isabella Cermak (Auteur), 2020, Merleau-Pontys Analyse zur Geschlechtlichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1263550