Wer kennt ihn nicht – den berühmten Zappelphilipp, das motorisch unruhige, zappelige, unaufmerksame, konzentrationsgestörte Kind. Häufig wird es mit den dazugehörigen Begriffen und Stigmatisierungen: Hyperaktivität; Hyperkinetisches Syndrom, Aufmerksamkeits-Defizits-Hyperaktivitäts-Störung und Aufmerksamkeits-Defizit-Störung in Verbindung gerbacht. Denn oft geht mit diesen Krankheitsbildern eine Konzentrationsstörung, Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität und Überaktivität und vieles mehr einher, jedoch müssen diese Bezeichnungen differenzierter betrachtet werden.
Aus diesem Grund möchte ich im ersten Kapitel kurz die oftmals synonym verwendeten Bezeichnungen näher definieren, da diese Begrifflichkeiten im weiteren Verlauf dieser Arbeit von grundlegender Bedeutung sind.
Darauf aufbauend sollen im nächsten Kapitel die Ursachen, sowie mögliche Entstehungsgründe von ADHS näher erläutert werden.
Im direkten Anschluss wird der charakteristische Verlauf der Krankheit vom Säuglingsalter bis zum Erwachsenenalter chronologisch dargestellt.
Weiterhin werden die renommiertesten Therapiemöglichkeiten und Interventionsverfahren zur Behandlung von ADHS vorgestellt, wie zum Beispiel die medikamentöse Behandlung, die Psychotherapie, die Verhaltenstherapie etc.. Ein besonderer Fokus wird hierbei der Bewegungserziehung gewidmet, welche in einem multimodalen Therapiekonzept eine entscheidende Rolle einnimmt. Neben der Terminologie und Abgrenzung zu weiteren Fachbereichen wird besonders die Psychomotorik näher betrachtet und ihre wichtigsten Prinzipien vorgestellt. Praktische Umsetzungsvarianten werden abschließend differenzierter vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung – was ist das?
- Ursachen und Entstehung
- Wie äußert sich die ADHS in den verschiedenen Phasen der Kindheit bis hin zur Pubertät und dem Erwachsenenalter?
- Säuglingsalter
- Kleinkindalter
- Kindergartenalter
- Schuleintritt
- Schulalter
- Eintritt in die Pubertät und die Entwicklung zum Erwachsenen
- Therapiemaßnahmen und Interventionsversuche
- Medikamentöse Behandlung
- Psychotherapie
- Verhaltenstherapie
- Ergotherapie
- Spieltherapie
- Familientherapie / Elterncoaching
- Bewegungserziehung
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Psychomotorik, Motopädagogik und Mototherapie
- Prinzipien der Psychomotorik
- Bewegung im Wasser
- Praxisbeispiel einer psychomotorischen Förderung eines ADHS-betroffenen Kindes
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS), ihren Ursachen, Erscheinungsformen und Therapiemöglichkeiten. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis dieser Erkrankung zu vermitteln und insbesondere die Bedeutung der Bewegungserziehung im Therapieprozess hervorzuheben.
- Definition und Abgrenzung von ADHS, ADS und dem hyperkinetischen Syndrom
- Ursachen und Entstehung von ADHS (genetische, neurochemische, neuroanatomische, psycho-soziale Faktoren)
- Auswirkungen von ADHS in verschiedenen Entwicklungsphasen
- Vielfältige Therapieansätze (medikamentös, psychotherapeutisch, verhaltenstherapeutisch, ergotherapeutisch, spieltherapeutisch, familientherapeutisch)
- Rolle der Bewegungserziehung, insbesondere der Psychomotorik, in der ADHS-Therapie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ADHS ein, benennt die oft synonym verwendeten Bezeichnungen und kündigt die Struktur der Arbeit an. Sie betont die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der verschiedenen Begrifflichkeiten und den Fokus auf ADHS, insbesondere im Hinblick auf Hyperaktivität. Die Einleitung skizziert die inhaltliche Struktur der folgenden Kapitel, von der Definition über die Ursachen und den Verlauf der Erkrankung bis hin zu den verschiedenen Therapiemethoden.
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung – was ist das?: Dieses Kapitel definiert ADHS und widerlegt das gängige Vorurteil, ADHS sei ein "Zeitphänomen". Es beschreibt ADHS als neurobiologisch bedingte Störung, charakterisiert durch Konzentrationsstörungen, Impulskontrollprobleme, emotionale Regulationsstörungen und motorische Hyperaktivität. Es werden die unterschiedlichen Ausprägungen und die Häufigkeit der Erkrankung bei Jungen im Vergleich zu Mädchen erläutert, sowie die Abgrenzung zu ADS und dem hyperkinetischen Syndrom diskutiert.
Ursachen und Entstehung: Dieses Kapitel untersucht die komplexen Ursachen von ADHS. Es wird deutlich, dass es keine einzige Ursache gibt, sondern ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Die Diskussion umfasst genetische Faktoren (Zwillingsstudien, familiäre Häufung), neurochemische Aspekte (Rolle der Neurotransmitter, insbesondere Dopamin), neuroanatomische Besonderheiten (geringe Durchblutung des Frontalhirns), sowie psycho-soziale und prä-/perinatale Einflüsse. Der Text betont, dass die Forschung in diesem Bereich noch andauert.
Schlüsselwörter
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS), Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (ADS), Hyperkinetisches Syndrom, Hyperaktivität, Impulsivität, Konzentrationsstörungen, Neurotransmitter, Dopamin, Genetik, Neurobiologie, Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Bewegungserziehung, Psychomotorik, Therapie, Entwicklungsphasen.
Häufig gestellte Fragen zu: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS)
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS). Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Der Fokus liegt auf der Definition von ADHS, den Ursachen, den Auswirkungen in verschiedenen Entwicklungsphasen und den verschiedenen Therapieansätzen, einschließlich der Bedeutung von Bewegungserziehung und Psychomotorik.
Was sind die Hauptthemen des Dokuments?
Die Hauptthemen sind die Definition und Abgrenzung von ADHS, ADS und dem hyperkinetischen Syndrom; die Ursachen von ADHS (genetische, neurochemische, neuroanatomische und psycho-soziale Faktoren); die Auswirkungen von ADHS in verschiedenen Altersstufen (Säuglingsalter bis Erwachsenenalter); verschiedene Therapieansätze (medikamentös, psychotherapeutisch, verhaltenstherapeutisch, ergotherapeutisch, spieltherapeutisch und familientherapeutisch); und die Rolle der Bewegungserziehung, insbesondere der Psychomotorik, in der ADHS-Therapie.
Welche Entwicklungsphasen werden im Zusammenhang mit ADHS betrachtet?
Das Dokument betrachtet die Auswirkungen von ADHS in verschiedenen Entwicklungsphasen: Säuglingsalter, Kleinkindalter, Kindergartenalter, Schuleintritt, Schulalter und den Eintritt in die Pubertät und die Entwicklung zum Erwachsenen. Es wird beschrieben, wie sich ADHS in diesen Phasen unterschiedlich äußern kann.
Welche Therapieansätze werden behandelt?
Das Dokument beschreibt eine Vielzahl von Therapieansätzen für ADHS, darunter medikamentöse Behandlung, Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Ergotherapie, Spieltherapie und Familientherapie/Elterncoaching. Besonderes Augenmerk wird auf die Rolle der Bewegungserziehung und Psychomotorik gelegt.
Welche Rolle spielt die Bewegungserziehung bei ADHS?
Die Bewegungserziehung, insbesondere die Psychomotorik, wird als wichtiger Bestandteil der ADHS-Therapie hervorgehoben. Das Dokument erläutert die Prinzipien der Psychomotorik und bietet ein Praxisbeispiel für die psychomotorische Förderung eines ADHS-betroffenen Kindes. Es werden auch die Begriffe Psychomotorik, Motopädagogik und Mototherapie definiert und abgegrenzt.
Was sind die Ursachen von ADHS laut diesem Dokument?
Das Dokument beschreibt die komplexen und vielschichtigen Ursachen von ADHS. Es wird darauf hingewiesen, dass es kein einzelnes Ursache gibt, sondern ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren: genetische Faktoren (Zwillingsstudien, familiäre Häufung), neurochemische Aspekte (Rolle von Neurotransmittern wie Dopamin), neuroanatomische Besonderheiten (geringe Durchblutung des Frontalhirns) sowie psycho-soziale und prä-/perinatale Einflüsse.
Wie werden ADHS, ADS und das hyperkinetische Syndrom abgegrenzt?
Das Dokument klärt die Unterschiede zwischen ADHS, ADS und dem hyperkinetischen Syndrom. Es betont, dass ADHS eine neurobiologisch bedingte Störung ist, die sich durch Konzentrationsstörungen, Impulskontrollprobleme, emotionale Regulationsstörungen und motorische Hyperaktivität auszeichnet. Die Abgrenzung zu ADS wird diskutiert, wobei die Unterschiede in der Ausprägung der Symptome im Vordergrund stehen.
- Citation du texte
- Linda Schmitz (Auteur), 2006, ADHS: Ursachen, Verlauf und Interventionsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der Bewegungserziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126367