Das Motiv des künstlichen Menschen am Beispiel des Golem in Achim von Arnims Isabella von Ägypten


Hausarbeit (Hauptseminar), 2003

17 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Biographische Daten

3. Der künstliche Mensch
3.1 Was ist ein Golem?
3.2 Andere Formen künstlicher Menschen

4. Isabella von Ägypten
4.1 Inhalt
4.2 Die Rolle des Golem

5.Der Golem in der Literatur und in anderen Medien

6. Schlusswort

7. Literaturverzeichnis

8. Bildquellen

1. Einleitung

Schon immer war es ein Traum der Menschheit, durch eigenes Wissen und Können, einen selbsterschaffenen Menschen zu entwickeln. Sie versucht zu beweisen, dass dies allein mit wissenschaftlichen und künstlerischen Methoden möglich ist.

Sei es, wie in Erzählungen früherer Zeiten, durch eine Orientierung am göttlichen Schöpfungsritus, indem künstliche Menschen durch Buchstabenmystik zum Leben erweckt wurden oder, real und in Erzählungen, durch die Erschaffung von Robotern, die den Menschen nachgebildet wurden. Dazu kommt in der heutigen Zeit die Gentechnik, die, an Tieren schon erfolgreich und nun am Menschen, wenn auch illegal, versuchend, klont. Nur zu oft vergisst der Mensch aufgrund der, für ihn, großen Herausforderung, seine seelischen und moralischen Grundsätze und seine Verantwortung gegenüber Lebewesen.

Trotz diesem Forscherdrang besteht jedoch weiterhin die Urangst, dass das erschaffte Geschöpf des Menschen übermächtig werden könnte. In der Literatur enden daher viele Erzählungen mit dem Tode des Kunstobjekts. Roboter und Maschinen können einfach abgeschaltet werden; nicht auszudenken was in der Gentechnik passieren könnte.

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Figur des Golem, speziell in Achim von Arnims “Isabella von Ägypten“. Das Stück fällt unter die Kategorie romantische Erzählung, die sich am mündlichen Erzählen orientiert. Sie wird als “Tragikkomödie menschlicher Leidenschaften“ (Schulz) bezeichnet.

Die Menschen in der Zeit der Romantik glaubten an eine vom Schicksal vorbestimmte Rolle. Sie sahen dies als Zwang an. Durch diese Überlegungen begannen sie sich Gedanken über die Freiheit des künstlichen Menschen zu machen. Sozusagen als Pendant zur eigenen Situation

2. Biographische Daten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- 26.01.1781 als Carl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim (“Louis“) in Berlin; mit älterem Bruder von Großmutter Caroline von Labes erzogen
- 1793 Eintritt ins Gymnasium Joachimsthal
- 1798 Immatrikulation an der Universität Halle im Bereich Rechtswissenschaft; desweiteren Studium der Physik, Mathematik und Chemie
- 1799 Erste Bekanntschaft mit Ludwig Tieck
- 1800 Einschreibung an Universität Göttingen im Fach Mathematik
- 1801 Begegnung mit Goethe; Beginn der Freundschaft mit Clemens Brentano; Literatur wird zur Hauptbeschäftigung; Entstehung des Erstlingromans “Hollins Liebeleben“; Aufbruch zur Bildungsreise mit seinem älteren Bruder Karl Otto Ludwig (“Pitt“) und Annahme des Dichternamens “Achim“
- 1802 Wien und Frankfurt; Erste Begegnung mit Bettina; Beginn von “Ariel’ s Offenbarungen“; Fortsetzung der Reise nach Oberitalien und in die Schweiz; in Genf Bekanntschaft mit Frau von Krüdener und Mme. de Stael; danach Lyon
- 1803 Paris, Veröffentlichung von “Erzählungen von Schauspielen“ in der “Europa“ durch Schlegel; Weiterreise nach London und Exkursionen nach Wales und Schottland
- 1804 Tod des Vaters in Berlin; nach lebensgefährlicher Erkrankung während der Arbeit an Erstfassung von “Friedrichs Jugend“ Antritt der Heimreise; Pläne für das “Wunderhorn“ mit Brentano während eines Berlinbesuches
- 1805 Druck des ersten “Wunderhorn“- Bandes; Besuch bei Goethe in Weimar
- 1807 Aufsätze in der “Vesta“; Wiedersehen mit Brentano; Erste Begegnung mit den Brüdern Grimm
- 1808 Drucklegung des zweiten und dritten “Wunderhorn“- Bandes; Anschluß an Görres und Creuzer; Herausgabe der “Zeitung für Einsiedler“
- 1809 Bewerbung bei Wilhelm von Humboldt um Aufnahme in Staatsdienst; Novellensammlung “Der Wintergarten“
- 1810 Tod der Großmutter; Aufsätze und Gedichte in den “Heidelbergischen Jahrbüchern“ und Kleists “Berliner Abendblättern“; Verlobung mit Bettina
- 1811 Gründung und Vorsitz an der “Christlich- deutschen Tischgesellschaft“; Heirat mit Bettina; Ende der Freundschaft mit Goethe
- 1812 Erscheinen der “Novellensammlung“ (u.a. mit “Isabella von Ägypten“); Geburt seines Sohnes Freimund
- 1813 Geburt seines Sohnes Siegmund
- 1814 Nachruf und Sonett für Fichte; Übersiedlung nach Wiepersdorf
- 1815 Geburt des Sohnes Friedmund
- 1816 lebensgefährliche Erkrankung; Wiederaufnahme an “Kronenwächtern“; Umzug Bettinas nach Berlin
- 1817 Geburt seines Sohnes Kühnemund; Erscheinen des ersten Bandes der “Kronenwächter“
- 1818 Literarische Aufsätze, Gedichte und Kurzgeschichten (u.a. “Der tolle Invalide“, “Seltsames Begegnen und Wiedersehen“...); Geburt der Tochter Maximiliane
- 1819 Beiträge zum “Gesellschafter“; dritte Fassung von “Die Gleichen“
- 1821 Geburt der Tochter Armgard; “Owen Tudor“ erscheint im “Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“
- 1822 “Die Kirchenordnung“ erscheint im “Taschenbuch zum geselligen Vernügen“
- 1826 Erscheinen von Sammelband “Landhausleben“; Anfertigung eines Verzeichnisses seiner Schriften
- 1827 Geburt von Tochter Gisela
- 1828 Aufsätze kritischer, politischer und theatergeschichtlicher Natur; Reise nach Aachen zur Kur, danach Fortsetzung der Reise nach Lüttich, Waterloo, Brüssel, Antwerpen, Luxemburg und Trier
- 1829 Aufsätze und “Erinnerungen eines Reisenden“; Aufbruch zur Reise nach Leipzig, München, Salzburg, Wien, Prag und Dresden
- 21.01.1831 plötzlicher Tod Arnim in Wiepersdorf
- Werke:
- 1802 Hollin’ s Liebeleben
- 1804 Ariel’ s Offenbarung
- 1805/ 1808 Des Knaben Wunderhorn (3 Bände)
- 1808 Trosts Einsamkeit
- 1810 Armut, Reichthum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores
- 1811 Halle und Jerusalem
- 1812 Isabella von Ägypten
- 1813 Die Befreiung von Wesel
- 1813 Der Auerhahn
- 1813 Die Appelmänner
- 1817 Die Kronenwächter. Bertholds erstes und zweites Leben
- 1818 Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau
- 1818 Angelika, die Genueserin und Cosmus, der Seilspringer
- 1819 Die Gleichen
- 1820 Die Majoratsherren
- 1846 Die Päpstin Johanna ( von Bettina von Arnim aus dem Nachlaß zusammengestellt)

[...]

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Das Motiv des künstlichen Menschen am Beispiel des Golem in Achim von Arnims Isabella von Ägypten
Hochschule
Universität Mannheim  (Seminar für Deutsche Philologie)
Veranstaltung
Aktuelle Inszenierungen am Mannheimer Nationaltheater
Note
2,7
Autor
Jahr
2003
Seiten
17
Katalognummer
V12655
ISBN (eBook)
9783638184830
Dateigröße
379 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
künstlicher Mensch, Golem, Romantik, von Arnim
Arbeit zitieren
Anja Weber (Autor:in), 2003, Das Motiv des künstlichen Menschen am Beispiel des Golem in Achim von Arnims Isabella von Ägypten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12655

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