Der Auszubildende (1. Lehrjahr) soll nach dem Lehrgespräch in der Lage sein, Eingangsrechnungen unter Zuhilfenahme erforderlicher Hilfsmittel und Berücksichtigung steuerrechtlicher Maßgabe (§ 14 Abs. 4 UStG) selbständig und fehlerfrei auf ihre Ordnungsmäßigkeit im Sinne des Umsatzsteuergesetzes überprüfen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Darstellung einer Ausbildungssituation im Rahmen der Ausbildereignungsprüfung
- Gewählte Methodik: Lehrgespräch
- Thema der Ausbildungssituation: Eingangsrechnung auf ihre Ordnungsmäßigkeit prüfen wg. Berechtigung zum Vorsteuerbazuges im Sinne des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStG
- Ziel der Ausbildungssituation (operationalisiert): Der Auszubildende soll nach dem Lehrgespräch in der Lage sein, Eingangsrechnungen unter Zuhilfenahme erforderlicher Hilfsmittel und Berücksichtigung steuerrechtlicher Maßgabe ( § 14 Abs. 4 UStG ), selbständig und fehlerfrei auf ihre Ordnungsmäßigkeit im Sinne des Umsatzsteuergesetzes überprüfen können.
- Ausbildungsberuf: Auszubildende/r zur/zum Steuerfachangestellten
- Einordnung in den Ausbildungsrahmenplan:
- 4.2. Buchführungstechnik - Geschäftsvorfälle kontieren
- 6.2. Umsatzsteuer - Erstellung Voranmeldung zu vermitteln
- Lernort:
- Ausbildungsjahr: 1. Jahr
- Ausbildungsmonat: 3. Monat
- Kanzlei - am Schreibtisch des Auszubildenden
- Dauer der Ausbildungssituation: 15 Minuten +/- 2 Minuten
- Hilfsmittel:
- Muster-Eingangsrechnung
- Beck'sche Steuergesetz
- Ausdruck § 14 Abs. 4 UStG
- Karteikarten
- Stifte incl. Textmarker
- "Buchhaltungsunterlagen"
- Geplanter Ablauf der Ausbildungssituation: laut Ergänzungsblatt
- 1. Geplanter Ablauf der Ausbildungssituation:
- 1. Kontaktphase
- Heranführen des Azubi an die Aufgabe
- Small Talk
- Thema nennen
- Wichtigkeit der Aufgabe nennen
- Vorkenntnisse auf Grund Behandlung in der Berufschule
- Arbeitsmaterial bereitstellen
- 2. Orientierungsphase
- Einleitungssatz
- 2. Darstellung der Phase in der schriftlichen Ausarbeitung
- Fragen
- Welche Angaben muss eine Rechnung enthalten, damit wir die Vorsteuer beim Finanzamt geltend machen können?
- Mögliche Antwort
- Ergänzungen bzw. bei Bedarf Fragen stellen
- Firmenname
- Welcher Firmenname?
- vom Mandanten, da er Leistungsempfänger ist
- Reicht der Name vom Mandanten aus oder welchen Namen brauchen wir noch?
- vom Lieferanten, vom leistenden Unternehmer
- Welchen Angaben brauchen wir neben dem Firmennamen noch?
- Adresse
- Bei Bedarf Frage stellen: Woher weiß der Lieferant wohin er die Ware schicken soll?
- 2Was fällt Dir noch auf Anhieb ein?
- Wie setzt sich der Rechnungsbetrag zusammen?
- Wie errechnet sich der Steuerbetrag?
- Wie hoch ist der Prozentsatz?
- Welche Angaben brauchen wir noch?
- Wie kann man das genauer definieren?
- Was steht den auf der Rechnung drauf, was man bei der Überweisung angeben soll?
- Betrag
- Nettobetrag
- + Steuerbetrag
- = Bruttobetrag
- durch Prozentsatz 19%
- was wir bekommen haben
- Bezeichnung und wie viel
- Kundennummer und Rechnungsnummer
- Was braucht er dafür?
- Woher wissen wir wohin wir defekte Ware zurückschicken können?
- der Rechnungsbetrag
- Bei Bedarf Frage stellen: Ist der Rechnungsbetrag = Zahlungsbetrag?
- Wenn es der Zahlungsbetrag ist, was beinhaltet dieser dann?
- Menge und Art der gelieferten Gegenstände (handelsübliche Bezeichnung)
- Bei Bedarf Frage stellen: Wenn wir eine Rechnung bekommen kann da alles mögliche drauf stehen und man würde es bezahlen.? Wo kann man vergleichen?
- wir brauchen nur die fortlaufende Nummer
- Rechnungsnummer =
- Woher wissen wir in welchem Monat wir die Vorsteuer beim Finanzamt anmelden müssen?
- Datum
- Ausstellungsdatum bzw. Rechnungsdatum und Leistungsdatum
- Bei Bedarf Frage stellen: Wenn Du Dir die Rechnung ansieht, woran könnte man das erkennen?
- Was bekommt man vom Finanzamtamt, wenn man dort registriert ist?
- Steuernummer vom leistenden Unternhemers
- 3. Abschlussphase
- Auf die Wichtigkeit hinweisen und deren Auswirkungen
- Lerninhalt sichern durch Nacharbeiten
- Übung veranlassen
- Aufgabe übertragen
- Dokumentation Ausbildungsnachweis veranlassen
- 4 Bei Bedarf Frage stelle: Wenn man beim Finanzamt anruft und Fragen hat, dann kommt man mit dem Namen nicht gleich weiter sondern die wollen noch was haben...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausbildungssituation zielt darauf ab, einem Auszubildenden im Bereich der Steuerfachangestellten die Fähigkeit zu vermitteln, Eingangsrechnungen auf ihre Ordnungsmäßigkeit im Sinne des Umsatzsteuergesetzes zu überprüfen. Dabei wird die Berechtigung zum Vorsteuerabzug im Sinne des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStG betrachtet.
- Ordnungsmäßigkeit von Eingangsrechnungen
- Vorsteuerabzug
- § 14 Abs. 4 UStG
- § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStG
- Steuerrechtliche Aspekte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Ausbildungssituation umfasst verschiedene Phasen, die den Auszubildenden Schritt für Schritt an die Aufgabe heranführen. Die Kontaktphase dient der Einführung in das Thema und der Vorbereitung des Auszubildenden. In der Orientierungsphase werden verschiedene Fragen zur Ordnungsmäßigkeit der Eingangsrechnung gestellt, um das Verständnis des Auszubildenden zu testen und zu vertiefen. Die Abschlussphase dient der Sicherung des Lerninhalts durch Nacharbeiten, Übung und der Übertragung einer Aufgabe.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Ausbildungssituation behandelt zentrale Themen der Steuerfachangestellten-Ausbildung. Hierzu zählen die Ordnungsmäßigkeit von Eingangsrechnungen, der Vorsteuerabzug und die Anwendung relevanter Paragraphen des Umsatzsteuergesetzes (§ 14 Abs. 4 UStG, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStG).
- Quote paper
- Eberhard Hundsotter (Author), Eingangsrechnungen auf ihre Ordnungsmäßigkeit prüfen (Unterweisung Steuerfachangestellte/r), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1265945