Jahrzehnte lang waren Abtreibungen in Irland ohne Ausnahmen verboten. Nach dem Referendum am 25. Mai 2018, stimmten jedoch zwei Drittel der Iren für eine Lockerung der Abtreibungsgesetze (Zimmermann 2018). Ist die Entscheidung der Iren jedoch moralisch zu rechtfertigen? Aufgrund der aktuellen Relevanz, widmet sich meine Hausarbeit im Rahmen des Seminars „Medizinethik“, der moralischen Rechtfertigung von Schwangerschaftsabbrüchen.
Dabei werde ich meine gewählte Methode vorstellen. Zunächst operationalisiere ich meine Forschungsfrage, um Unklarheiten zu vermeiden. Anschließend werde ich einen Aufsatz von Thompson rekonstruieren und ihre Argumente bezüglich der Thematik des Schwangerschaftsabbruchs aufzeigen. Diese werde ich dann vor allem mit den Argumenten von Hare vergleichen, dessen Argumentationsbasis die christliche goldene Regel darstellt. Anschließend setze ich mich mit den genannten Argumenten kritisch auseinander und wende diese auf die vier Grundsätze der Medizinethik an. Im Schlussteil dieser Arbeit werde ich zunächst einen Rückblick auf den Verlauf der Argumentation geben. Anschließend werde ich selbst Stellung nehmen. Zuletzt werde ich einen Ausblick darüber geben, wie weitergedacht werden kann.
Meine These bezüglich dieser Thematik lautet, dass jede Frau unter bestimmten Bedingungen ihr Kind abtreiben darf. Ihr Selbstbestimmungsrecht und ihr Recht auf Leben sollten dabei mit dem Lebensrecht des Fötus abgewogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Terminologische Klärung des Themas Schwangerschaftsabbruch
- Textrekonstruktion - Thompson „Eine Verteidigung der Abtreibung”
- Kritische Auseinandersetzung
- Anwendung der vier Grundsätze der Medizinethik auf den Schwangerschaftsabbruch
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die moralische Rechtfertigung von Schwangerschaftsabbrüchen unter Anwendung der goldenen Regel und einer feministischen Perspektive. Sie analysiert Argumente für und gegen Abtreibung, insbesondere die von Judith Jarvis Thompson, und setzt diese in den Kontext der vier Grundsätze der Medizinethik.
- Moralische Rechtfertigung von Schwangerschaftsabbrüchen
- Anwendung der goldenen Regel auf die Thematik
- Feministische Perspektive auf die Debatte
- Analyse von Argumenten für und gegen Abtreibung
- Anwendung der vier Grundsätze der Medizinethik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit untersucht die moralische Rechtfertigung von Schwangerschaftsabbrüchen im Kontext der aktuellen Debatte in Irland. Die Methode der Arbeit umfasst die Rekonstruktion von Thompsons Argumenten und deren kritische Auseinandersetzung.
- Terminologische Klärung: Der Begriff „Schwangerschaftsabbruch“ wird definiert und die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland werden erläutert.
- Textrekonstruktion - Thompson „Eine Verteidigung der Abtreibung”: Die Arbeit analysiert Thompsons Argumente für die Rechtfertigung von Abtreibungen, die auf dem sogenannten „Geiger-Beispiel“ beruhen.
Schlüsselwörter
Schwangerschaftsabbruch, Moral, Rechtfertigung, goldene Regel, feministische Perspektive, Judith Jarvis Thompson, Medizinethik, Selbstbestimmungsrecht, Lebensrecht, Fötus, Recht auf Leben, kritische Auseinandersetzung.
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- Anonym (Autor), 2018, Ist Schwangerschaftsabbruch moralisch zu rechtfertigen? Basierend auf der goldenen Regel und einer feministischen Perspektive, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1266249