Diese Arbeit möchte sich zunächst mit Kant´s Gedanken zur Thematik des Bösen beschäftigen und im Verlauf klären, woher sich das moralisch Böse ableiten lässt und welche Problematik sich daraus ergibt. Insbesondere möchte ich der Frage nach dem Maximum des Bösen näher nachgehen, sowie auch der Rolle der Vernunft und des Willens, denn, was bringt uns dazu, böse Gedanken zu hegen und wie wirken sich diese auf unser Leben aus? Im weiteren Verlauf dieser Arbeit möchte ich näher auf die Begriffe der Willens- und Wesensfreiheit bei Thomas von Aquin eingehen. In diesem Punkt möchte ich u. a. klären, was der Mensch tun muss, um ganz er selbst zu werden. Wie kann der Mensch in seine ihm eigenste Wesensgestalt gelangen und welche Rolle spielt hierbei der Wille? Was muss der Wille wollen, damit das Wesen Mensch seine Autarkie erlangt? Welche Funktion spielt in diesem Sinne die Wahrheit? Wie erfahre ich sie und wie kann der Mensch durch sie frei werden? Welchen Einfluss haben äußere Determinanten auf den Menschen? Diese Frage stellt für den weiteren Verlauf eine gute Überleitung zu Kant´s Überlegungen zum Autonomieverständnis dar. Hier möchte ich der Frage nachgehen, inwiefern der Mensch von sich selbst behaupten kann, dass er das, was er getan auch wirklich gewollt hat. Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Vernunft und der Akt der Erkenntnis? Ab wann kann der Mensch von sich selbst behaupten, er sei frei oder selbstbestimmt, und wie steht es um das eigene Gewissen? Kann uns das Gewissen den Weg zu Gott weisen? Wie soll man sein Leben nach kant´schem Verständnis nach ausrichten, um frei zu werden? Gibt es in Kant´s Vorstellungen vielleicht eine Möglichkeit, einen Moment oder eine Situation, in welcher der Mensch moralisch frei werden kann, ohne dass die sinnliche Natur auf ihn einwirkt? Anschließend möchte ich versuchen zu erklären, woher Kant die bösen Taten der Menschen herleitet und wie er eine Beziehung zwischen dem Willen Gottes und dem Willen des Menschen begründet. Zum Abschluss dieser Arbeit soll eine kritische Stellungnahme zur empirischen Ethik erfolgen, in der ich versuche aufzuzeigen, dass das Handeln des Menschen nicht rein naturwissenschaftlich begründbar ist und dass wir Menschen nicht die willenlosen Sklaven unserer Gene sind. Eine eigene Stellungnahme soll diese Arbeit abrunden und meine eigene Sicht der Dinge verdeutlichen, als auch nochmals die Grenzen der empirischen Ethik darlegen...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herleitung des Bösen und Problematiken
- Was folgt aus der Freiheit als Wesensfreiheit (Thomas von Aquin) für den Begriff der Willensfreiheit?
- Moral und Freiheit als Autonomie bei Kant
- Kritische Auseinandersetzung mit der empirischen Ethik
- Eigene Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der komplexen Beziehung zwischen Freiheit und Schuld. Sie untersucht die philosophischen Konzepte des Bösen, der Willensfreiheit und der Autonomie, insbesondere im Kontext der Werke von Thomas von Aquin und Immanuel Kant. Die Arbeit analysiert die Problematik des moralisch Bösen und die Rolle der Vernunft und des Willens in der Entstehung von bösen Handlungen. Sie beleuchtet die Frage, wie der Mensch zu seiner Wesensgestalt gelangen kann und welche Rolle die Wahrheit dabei spielt. Darüber hinaus wird die empirische Ethik kritisch betrachtet und die Grenzen ihrer Erklärungskraft für menschliches Handeln aufgezeigt.
- Herleitung des moralisch Bösen und seine Problematik
- Die Rolle der Willens- und Wesensfreiheit bei Thomas von Aquin
- Autonomie und Moral im Denken Kants
- Kritik an der empirischen Ethik
- Die eigene Sichtweise auf Freiheit und Schuld
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die zentralen Fragestellungen vor. Sie beleuchtet die Problematik des moralisch Bösen und die Rolle der Vernunft und des Willens in der Entstehung von bösen Handlungen.
Das Kapitel "Herleitung des Bösen und Problematiken" analysiert die philosophischen Konzepte des Bösen und die Problematik seiner Zurechenbarkeit. Es untersucht die Rolle der Vernunft und des Willens in der Entstehung von bösen Handlungen und stellt die Frage nach dem Maximum des Bösen.
Das Kapitel "Was folgt aus der Freiheit als Wesensfreiheit (Thomas von Aquin) für den Begriff der Willensfreiheit?" befasst sich mit der Philosophie von Thomas von Aquin und seiner Vorstellung von Freiheit als Wesensfreiheit. Es untersucht die Rolle des Willens in der Selbstverwirklichung des Menschen und die Bedeutung der Wahrheit für die Erlangung von Freiheit.
Das Kapitel "Moral und Freiheit als Autonomie bei Kant" analysiert Kants Philosophie der Autonomie und die Rolle der Vernunft und des Willens in der moralischen Selbstbestimmung des Menschen. Es untersucht die Frage, wie der Mensch von sich selbst behaupten kann, dass er das, was er getan hat, auch wirklich gewollt hat.
Das Kapitel "Kritische Auseinandersetzung mit der empirischen Ethik" befasst sich mit der empirischen Ethik und ihren Grenzen. Es argumentiert, dass menschliches Handeln nicht rein naturwissenschaftlich begründbar ist und dass wir Menschen nicht die willenlosen Sklaven unserer Gene sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Freiheit, Schuld, Moral, Böse, Willensfreiheit, Wesensfreiheit, Autonomie, Vernunft, Wille, Wahrheit, empirische Ethik, Thomas von Aquin, Immanuel Kant.
- Quote paper
- Manuel Berg (Author), 2008, Freiheit und Schuld: Darstellung an den Gedanken Kants, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126651