Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 sind die Vereinigten Staaten die einzig verbliebene Supermacht. Ihr Vorsprung im ökonomischen und militärischen Bereich scheint uneinholbar. Und auch die amerikanische Kultur breitet sich weiter in der ganzen Welt aus.
Dennoch erwächst den USA in Südostasien seit einigen Jahren ein neuer Konkurrent auf der internationalen Weltbühne: Die Volksrepublik China. Sie steuert v.a. wirtschaftlich, aber auch militärisch, scheinbar unaufhaltsam auf den Status einer Weltmacht zu, die den Vereinigten Staaten durchaus Konkurrenz um die weltweite „Vormachtstellung“ machen könnte. Oft ist auch schon von einem neuen Kalten Krieg die Rede. Auf Grund dessen beschäftigen sich die Menschen aus den USA aber auch aus anderen Ländern mehr und mehr mit dem Thema China.
Die folgende Analyse untersucht hauptsächlich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und den USA. Grund dafür ist, dass die Ökonomie die Ursache für den Konflikt zwischen beiden Staaten zu sein scheint. Dahinter steckt das Argument, dass die Volksrepublik China schon lange Zeit im Besitz von Atomwaffen ist und einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat innehat, ohne große internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben. Erst seit einigen Jahren steht das Land aus Fernost im Mittelpunkt des internationalen Interesses, was vor allem den anhaltenden zweistelligen Wachstumsraten im Jahr geschuldet ist. Daher kann der wirtschaftliche Aufstieg dementsprechend als Hauptursache für die neuerliche Aufmerksamkeit in Bezug auf China gedeutet werden. Neben dem ökonomischen Bereich sollen zudem noch kurz die Auswirkungen des Wirtschaftsaufschwungs Chinas betrachtet werden, was sich v.a. auf die Rüstungspolitik und den Taiwan-Konflikt beziehen soll.
Es wird dabei versucht, die Beziehungen zwischen China und den USA mit Hilfe von Theorien zu erklären. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob sich der Wirtschaftskonflikt zwischen den beiden Staaten eher mit dem (Neo-)Realismus oder der Interdependenztheorie erklären lässt. Es geht also darum, zu untersuchen, ob es eher Konflikte oder eher Abhängigkeiten gibt, weil beide Theorien von jeweils einem Schlagwort gekennzeichnet sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorien
- 2.1. Die Theorie des (Neo-)Realismus
- 2.2. Die Interdependenztheorie
- 3. Ökonomische Konfliktpunkte zwischen China und den USA
- 3.1. Afrika und der Kampf um die Rohstoffe
- 3.2. Exkurs: Blockade der Internationalen Organisationen - Die Fälle Sudan und Iran
- 3.3. Handelsbeziehungen
- 3.4. Billigarbeitsplätze
- 3.5. Produktpiraterie
- 4. Die Auswirkungen des wirtschaftlichen Aufstieg Chinas
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und den USA und untersucht, ob diese Beziehungen eher durch Konflikte oder gegenseitige Abhängigkeiten geprägt sind. Dabei werden die Theorien des (Neo-)Realismus und der Interdependenz herangezogen, um die ökonomischen Konfliktpunkte zwischen den beiden Staaten zu erklären. Die Arbeit beleuchtet die Auswirkungen des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas auf die internationale Politik, insbesondere auf die Rüstungspolitik und den Taiwan-Konflikt.
- Ökonomische Konfliktpunkte zwischen China und den USA
- Der Einfluss des (Neo-)Realismus und der Interdependenztheorie auf die Beziehungen zwischen China und den USA
- Die Auswirkungen des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas auf die internationale Politik
- Der Taiwan-Konflikt im Kontext der chinesisch-amerikanischen Beziehungen
- Die Rolle der internationalen Organisationen im Kontext der chinesisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der chinesisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen dar und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der internationalen Politik. Die Arbeit untersucht die Beziehungen zwischen China und den USA mit Hilfe von Theorien der Internationalen Beziehungen, insbesondere dem (Neo-)Realismus und der Interdependenztheorie. Die Kapitel 3 und 4 beleuchten die ökonomischen Konfliktpunkte zwischen den beiden Staaten, wie z.B. den Kampf um Rohstoffe in Afrika, Handelsbeziehungen, Billigarbeitsplätze und Produktpiraterie. Darüber hinaus werden die Auswirkungen des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas auf die internationale Politik, insbesondere auf die Rüstungspolitik und den Taiwan-Konflikt, betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und den USA, den (Neo-)Realismus, die Interdependenztheorie, den Kampf um Rohstoffe, Handelsbeziehungen, Billigarbeitsplätze, Produktpiraterie, den wirtschaftlichen Aufstieg Chinas, die Rüstungspolitik und den Taiwan-Konflikt.
- Citar trabajo
- Felix Reibestein (Autor), 2007, Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und den USA, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126783