Die folgenden Ausführungen befassen sich mit dem grundlegenden Thema der
Fundamentaltheologie: der Glaubensbegründung.
Der erste Petrusbrief sagt: „ Seid jederzeit bereit, allen Rechenschaft zu geben, über
die Hoffnung, die euch erfüllt.“
Diesen Gedanken hat sich die Fundamentaltheologie stets zu eigen gemacht und er
ist auch für die heutige Zeit von nicht unerheblicher Bedeutung.
Eine Begründung des christlichen Glaubens hat gerade dann ihre Berechtigung, wenn
durch verschiedene Umstände, der Glaubensvollzug gestört wird.
Das Christentum, das immer auch geprägt ist durch die jeweilige Geschichte, muß
sein Bekenntnis bewahren, um sich selbst nicht zu verlieren und um auch andere
Menschen für den Glauben gewinnen zu können. Dabei gibt es verschiedene Ansätze,
die für die Rechtfertigung des Glaubens benutzt werden. Heute sieht eine
fundamentaltheologische Methode ohne Zweifel anders aus, als noch vor einigen
wenigen Jahrzehnten. Dies liegt auch an den anderen Auseinandersetzungen und
Problemen, die uns gegenüber früheren Zeiten beschäftigen.
Die Gesellschaft ist heute nicht mehr einheitlich christlich, beziehungsweise kirchlich
eingestellt. Die Sinnfragen des Menschen werden zwar auch weiterhin gestellt, doch
werden verschiedene Antworten auf diese Fragen gegeben.
Man findet auch im Bereich des Geistigen demnach einen Pluralismus vor.
In dieser Situation, in der sich zudem einige Menschen auch ausdrücklich von der
Kirche abgewandt haben, soll nun, entsprechend dem Auftrag, die Botschaft von
Jesus Christus, der der einzige Heiland und Erlöser ist, verkündet werden.
Aufgabe der vorliegenden Arbeit soll es nun sein, anhand des Werkes und der
Gedankengänge Maurice Blondels, die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Glaubens
für den Menschen darzulegen. Er hat es in seiner Zeit erreicht, auf die
Schwierigkeiten, die durch die damaligen Geistesströmungen entstanden waren, eine
Antwort zu finden. Die Frage nach dem Verhältnis von Glaube und Vernunft, war, ist
und wird auch noch in Zukunft von Bedeutung sein.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Erstes Kapitel: Leben und Werk Maurice Blondels (1861-1949)
- Kindheit und Studienjahre
- Geistesgeschichtlicher Horizont der Aktion (1893)
- Zweites Kapitel: Die Aktion (1893) - Versuch einer Kritik des Lebens und einer Wissenschaft der Praktik
- Aufbau und Methode
- Durchführung
- Das Problem des Dilettantismus
- Der Nihilismus
- Der Pessimismus Schopenhauers
- Die Prüfung des Nihilismus durch Blondels Untersuchung
- Der Kern des Blondelschen Ansatzes: „Die Erscheinung der Aktion“
- Die Bedeutung des „Einen Notwendigen“
- Die Bedeutung der Begriffe Offenbarung, Vinculum und Panchristismus in Blondels Werk
- Drittes Kapitel: Die Bedeutung des Ansatzes Maurice Blondels für die Fundamentaltheologie
- Blondels Ansatz zur Glaubensvermittlung
- Blondel und die neuere katholische Theologie in Deutschland
- Blondel als Vorbereiter des Rahnerschen Begriffs „Anonymes Christentum“
- Balthasars „existenthafte Vorbedingung des Glaubens“ bei Blondel
- Die Aktion und ihr Einfluß auf die neuere Fundamentalheologie
- Schlußwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage der Glaubensbegründung im Kontext des Werkes von Maurice Blondel, insbesondere seines Hauptwerks "Aktion". Ziel ist es, Blondels Ansatz zur Glaubensbegründung darzulegen und dessen Bedeutung für die Fundamentaltheologie aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Relevanz von Blondels Gedanken für die Auseinandersetzung mit dem Nihilismus und dem Problem des Dilettantismus im Glauben.
- Die Bedeutung der Aktion als Methode zur Kritik des Lebens und als Grundlage für eine Wissenschaft der Praktik.
- Die Auseinandersetzung mit dem Nihilismus und dessen Überwindung durch Blondels Ansatz.
- Die Relevanz von Blondels Werk für die Fundamentaltheologie und dessen Einfluss auf die Entwicklung der katholischen Theologie in Deutschland.
- Die Bedeutung von Blondels Gedanken für die Frage des Verhältnisses von Glaube und Vernunft.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt Leben und Werk von Maurice Blondel vor, mit besonderem Fokus auf die Entstehungszeit und den geistigen Hintergrund seines Hauptwerks "Aktion". Das zweite Kapitel analysiert "Aktion" als Versuch einer Kritik des Lebens und einer Wissenschaft der Praktik. Es untersucht die Methode und den Aufbau des Werkes, beleuchtet das Problem des Dilettantismus und die Auseinandersetzung mit dem Nihilismus. Im dritten Kapitel wird die Bedeutung von Blondels Ansatz für die Fundamentaltheologie untersucht. Hierbei stehen insbesondere die Relevanz seiner Gedanken für die Glaubensvermittlung und die Einflussnahme auf die neuere katholische Theologie in Deutschland im Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Fundamentaltheologie, insbesondere der Glaubensbegründung. Sie analysiert das Werk von Maurice Blondel, dessen Hauptwerk "Aktion" als zentrale Quelle dient. Im Mittelpunkt stehen die Auseinandersetzung mit dem Nihilismus, das Problem des Dilettantismus im Glauben, die Bedeutung von Blondels Ansatz für die Glaubensvermittlung und die Relevanz seiner Gedanken für die neuere katholische Theologie in Deutschland. Schlüsselbegriffe sind daher: Glaubensbegründung, Fundamentaltheologie, Aktion, Maurice Blondel, Nihilismus, Dilettantismus, Glaubensvermittlung, Anonymes Christentum, existenzielle Vorbedingung des Glaubens, katholische Theologie.
- Quote paper
- Michael Köster (Author), 2000, Glaubensbegründung nach der Aktion (1893) von Maurice Blondel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12690