Der italienische Film „La vita é bella“ oder auf Deutsch „Das Leben ist schön“ von Roberto Bengini stammt aus dem Jahre 1997 und gilt seit langem als ein erfolgreicher Klassiker. Der Film beginnt als eine humorvolle Liebeskomödie, verkehrt sich jedoch nach der Hälfte der Spielzeit in ein tragisches Drama vor dem historischen Hintergrund des Nationalsozialismus. Hier liegen Glück, Humor, Fröhlichkeit und die entgegengesetzte Tragik und Grausamkeit verstörend nahe beieinander. Dies kann durch den fast absurden Widerspruch des Films erklärt werden, der die menschlichen Emotionen dadurch stark hervorruft.
Dass der Humanismus während des Nationalsozialismus grade zu zerstört wurde, wird auch im Film durch schockierende Szenen dargestellt. Doch anstatt, dass sich während der Spielzeit ein Ohnmachtsgefühl ausdehnt, lässt es der Film nicht zu, die Würde des Menschen auf eine so niedrige Stufe herabzusetzen. Das Gefühl der Ohnmacht bleibt bei dem Protagonisten aus und wird durch eine energische Flucht bzw. Überwindung der Realität durch seine eigene Fantasie ersetzt. Am Anfang des Filmes wird der Philosoph Arthur Schopenhauer beiläufig zitiert: „Schopenhauer sagt, mit genug Willenskraft ist alles möglich. Ich bin das, was ich sein will.“ In dem Film selbst wird mehrmals lediglich unterschwellig auf dieses Zitat hingewiesen, doch auf seine Bedeutung in Bezug auf die dort dargestellten Situationen wird nicht eingegangen. Es wirkt fast so, als ob sich die Bedeutung dieses Zitates durch den gesamten Film zieht und einen ausschlaggebenden Nutzen mit sich bringt, welcher jedoch vorerst analysiert und folglich hinterfragt werden muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltsangabe
- Exkurs: Philosophische Erklärung des genannten Zitates von Arthur Schopenhauer
- Die Funktion der märchenhaften Elemente
- Exkurs: Der Film als Gegenbild zur Realität- Eine Doppelstrategie
- Der Gebrauch der Imagination: Flucht oder Überwindung der Realität?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Bedeutung des Zitates von Arthur Schopenhauer „Mit genug Willenskraft ist alles möglich. Ich bin das, was ich sein will.“ im Kontext des Films „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni. Die Arbeit untersucht, wie diese philosophische Aussage die Handlung des Films prägt und welche Rolle sie im Umgang des Protagonisten Guido mit der brutalen Realität des Holocaust spielt.
- Philosophische Analyse des Schopenhauer-Zitats
- Funktion der märchenhaften Elemente im Film
- Das Verhältnis von Realität und Fantasie im Film
- Der Einfluss von Willenskraft und Imagination auf die Handlung
- Die Rolle des Humanismus im Film
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Film „Das Leben ist schön“ vor und führt das Schopenhauer-Zitat als zentralen Analysegegenstand ein. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die zentralen Themen der Hausarbeit.
Inhaltsangabe
Dieses Kapitel bietet eine Zusammenfassung der Handlung des Films, wobei der Fokus auf der Entwicklung des Protagonisten Guido und seiner Reaktion auf die Ereignisse des Holocaust liegt. Der Wechsel von der humorvollen Liebeskomödie zur Tragödie wird hier dargestellt.
Exkurs: Philosophische Erklärung des genannten Zitates von Arthur Schopenhauer
Der Exkurs erläutert den philosophischen Hintergrund des Schopenhauer-Zitats im Kontext seiner Erkenntnistheorie. Die Bedeutung von Willenskraft und Vorstellung für Schopenhauers Philosophie wird beleuchtet.
Die Funktion der märchenhaften Elemente
Dieses Kapitel untersucht die Funktion der märchenhaften Elemente im Film und analysiert ihre Beziehung zum Schopenhauer-Zitat. Es beleuchtet, wie Guido die Realität für seinen Sohn zu einem Spiel umformt, um ihn vor der brutalen Wirklichkeit zu schützen.
Exkurs: Der Film als Gegenbild zur Realität- Eine Doppelstrategie
Der Exkurs beleuchtet die Doppelstrategie des Films, die Realität des Holocaust sowohl darzustellen als auch zu verneinen. Es wird die Funktion von Humor und Fantasie als Schutzmechanismus gegen die Grausamkeit der Realität analysiert.
Der Gebrauch der Imagination: Flucht oder Überwindung der Realität?
Dieses Kapitel untersucht, inwiefern Guidos Einsatz von Imagination eine Flucht vor der Realität darstellt oder ob es ihm gelingt, die Realität durch seine Willenskraft zu überwinden. Der Fokus liegt auf den psychologischen Aspekten von Guidos Verhalten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Hausarbeit umfassen „Das Leben ist schön“, „Arthur Schopenhauer“, „Willenskraft“, „Fantasie“, „Realität“, „Flucht“, „Überwindung“, „Holocaust“, „Humanismus“, „Humor“, „Tragödie“, „Spiel“, „Konzentrationslager“.
- Citation du texte
- Jeannette Pfeiffer (Auteur), 2021, Die Wirkung der Theorie Arthur Schopenhauers auf den Film „Das Leben ist schön“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1269925