Angesichts einer fortschreitenden Globalisierung der Märkte und einer zunehmenden
Wettbewerbsintensivierung wird der zur Finanzierung betrieblicher Aktivitäten benötigte
Kapitalbedarf immer häufiger an den internationalen Märkten gedeckt. Die global
tätigen Unternehmen haben erkannt, dass sie durch eine internationale Kapitalmarktpräsenz
sowohl eine breitere Aktienstreuung und eine höhere Liquidität ihrer Aktien als
auch ein besseres Unternehmensimage und geringere Kapitalkosten erreichen können.
Eine wichtige Voraussetzung für das Funktionieren solcher Kapitalmärkte ist die Transparenz
und die Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse. Dies kann insbesondere mit der
Hilfe einheitlicher und vergleichbarer Rechnungslegungsvorschriften gewährleistet werden.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Mehrheit der großen börsennotierten
Unternehmen für eine internationale Rechnungslegung nach International Accounting Sta ndards
(IAS) oder United States-Generally Accepted Accounting Principles (US-GAPP)
entschieden. Sowohl die Unternehmen selbst als auch Kapitalgeber, potentielle Investoren
und andere Analysten haben Interesse daran, dass ihnen weltweit vergleichbare und
sehr detaillierte Informationen über die Ertrags- und Vermögenslage der Unternehmen
zur Verfügung gestellt werden.
Der vorliegenden Arbeit liegt die Frage zugrunde, warum immer häufiger von einer objektiven
Erfolgsgröße für die Beurteilung der Ertragskraft der Unternehmen gesprochen
wird. Für eine zutreffende Einschätzung der Ertragskraft der Unternehmen ist ein möglichst
objektiver Vergleichsmaßstab notwendig, der eine vergleichende Beurteilung des
Börsenkurses und eine möglichst realistische Einschätzung der Chancen und Risiken eines
Unternehmens sowie der Stärke und Nachhaltigkeit seines Ertragspotenzials
ermöglichen kann. Das nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften ausgewiesene
Jahresergebnis kann diesen Zielen nicht gerecht werden. Es kann durch eine Reihe
dispositionsbedingter und ungewöhnlicher Komponenten beeinflusst werden, die sowohl
einen intertemporalen und zwischenbetrieblichen als auch einen internationalen
Ertragsvergleich erschweren. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG
- Notwendigkeit einer Bereinigung des handelsrechtlichen Jahresergebnisses
- Zielsetzung der Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG
- Grundkonzeption des DVFA/SG-Ergebnisses
- Kategorien bereinigungswürdiger Sondereinflüsse
- Ungewöhnliche Aufwendungen und Erträge
- Dispositionsbedingte Aufwendungen und Erträge
- Das Bereinigungsschema nach DVFA/SG
- Informationsbedarf und Informationsangebot zur Ermittlung des Ergebnisses nach DVFA/SG
- Die Rechnungslegung nach IAS
- Zielsetzung und Adressaten der IAS
- Grundkonzeption der IAS
- Grundprinzipien der Rechnungslegung nach IAS
- Abgrenzung der Sondereinflüsse in der Erfolgsrechnung nach IAS
- Darstellung und kritische Würdigung ausgewählter Bereinigungsgrundsätze nach DVFA/SG und die Behandlung nach IAS
- Vorbemerkungen
- Ingangsetzungs- und Erweiterungsaufwendungen
- Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill)
- Sachanlagen
- Abschreibungen auf Sachanlagen
- Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens
- Bewertung von selbsterstellten Sachanlagen
- Investitionszulagen und -zuschüsse
- Finanzanlagen
- Vorräte und noch nicht abgerechnete Leistungen
- Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens sowie Disagio
- Rückstellungen
- Nicht eindeutig zuordnungsfähige Sondereinflüsse
- Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Frage, ob die Bilanzierung nach International Accounting Standards (IAS) das Ergebnis nach den Richtlinien des Deutschen Vereins für Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA)/der Standardisierungsgruppe (SG) überflüssig macht. Die Arbeit analysiert die Unterschiede in der Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG und der Rechnungslegung nach IAS, indem sie ausgewählte Bereinigungsgrundsätze vergleicht und kritisch würdigt.
- Vergleich der Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG und IAS
- Analyse der Unterschiede in der Behandlung von Sondereinflüssen
- Kritische Würdigung der Bereinigungsgrundsätze nach DVFA/SG
- Bewertung der Notwendigkeit einer objektiven Erfolgsgröße
- Auswirkungen der Globalisierung auf die Rechnungslegung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die steigende Bedeutung internationaler Rechnungslegungsstandards im Kontext der Globalisierung und des Wettbewerbs. Sie betont die Notwendigkeit einer objektiven Erfolgsgröße für eine zutreffende Einschätzung der Ertragskraft von Unternehmen und stellt die Frage nach der Überflüssigkeit des DVFA/SG-Ergebnisses im Lichte der IAS-Bilanzierung.
Die Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG: Dieses Kapitel erläutert die Notwendigkeit der Bereinigung des handelsrechtlichen Jahresergebnisses, die Zielsetzung des DVFA/SG-Ergebnisses, dessen Grundkonzeption und die Kategorien bereinigungswürdiger Sondereinflüsse (ungewöhnliche und dispositionsbedingte Aufwendungen und Erträge). Es beschreibt das Bereinigungsschema und den Informationsbedarf.
Die Rechnungslegung nach IAS: Dieses Kapitel beschreibt die Zielsetzung und Adressaten der IAS, deren Grundkonzeption und Grundprinzipien. Ein wichtiger Aspekt ist die Abgrenzung von Sondereinflüssen in der Erfolgsrechnung nach IAS und wie diese sich von der DVFA/SG-Methode unterscheidet. Der Fokus liegt auf den grundlegenden Prinzipien und Zielen der IAS-Rechnungslegung im Vergleich zum deutschen System.
Darstellung und kritische Würdigung ausgewählter Bereinigungsgrundsätze nach DVFA/SG und die Behandlung nach IAS: Dieses Kapitel stellt ausgewählte Bereinigungsgrundsätze nach DVFA/SG und deren Behandlung nach IAS gegenüber. Es analysiert die Unterschiede bei der Behandlung von Ingangsetzungs- und Erweiterungsaufwendungen, Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill), Sachanlagen (Abschreibungen, Gewinne und Verluste aus Abgängen, Bewertung selbsterstellter Anlagen, Investitionszulagen und -zuschüsse), Finanzanlagen, Vorräten, Forderungen und Rückstellungen sowie nicht eindeutig zuordnungsfähigen Sondereinflüssen. Für jeden Punkt werden die Behandlung nach DVFA/SG und IAS detailliert dargestellt und kritisch verglichen. Der Vergleich hebt die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Systeme hervor und analysiert die Auswirkungen auf die Ergebnisdarstellung.
Schlüsselwörter
International Accounting Standards (IAS), DVFA/SG-Ergebnis, Ergebnisbereinigung, Sondereinflüsse, Jahresabschluss, Rechnungslegung, Globalisierung, Vergleichbarkeit, Objektivität, Unternehmensbewertung, Aktienanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Vergleich der Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG und IAS
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht, ob die Bilanzierung nach International Accounting Standards (IAS) die Ergebnisbereinigung nach den Richtlinien des Deutschen Vereins für Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA)/der Standardisierungsgruppe (SG) überflüssig macht. Sie vergleicht und bewertet kritisch die Unterschiede in der Ergebnisbereinigung nach beiden Methoden.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert die Unterschiede in der Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG und IAS, indem sie ausgewählte Bereinigungsgrundsätze vergleicht und kritisch würdigt. Sie untersucht die Behandlung von Sondereinflüssen, die Notwendigkeit einer objektiven Erfolgsgröße und die Auswirkungen der Globalisierung auf die Rechnungslegung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG, Die Rechnungslegung nach IAS, Darstellung und kritische Würdigung ausgewählter Bereinigungsgrundsätze nach DVFA/SG und die Behandlung nach IAS, und Schlussbetrachtung und Ausblick. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Ergebnisbereinigung und des Vergleichs beider Methoden.
Was wird im Kapitel "Ergebnisbereinigung nach DVFA/SG" behandelt?
Dieses Kapitel erläutert die Notwendigkeit der Bereinigung des handelsrechtlichen Jahresergebnisses, die Zielsetzung des DVFA/SG-Ergebnisses, dessen Grundkonzeption und die Kategorien bereinigungswürdiger Sondereinflüsse (ungewöhnliche und dispositionsbedingte Aufwendungen und Erträge). Es beschreibt das Bereinigungsschema und den Informationsbedarf.
Was wird im Kapitel "Rechnungslegung nach IAS" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die Zielsetzung und Adressaten der IAS, deren Grundkonzeption und Grundprinzipien. Es behandelt die Abgrenzung von Sondereinflüssen in der Erfolgsrechnung nach IAS und vergleicht diese mit der DVFA/SG-Methode. Der Fokus liegt auf den grundlegenden Prinzipien und Zielen der IAS-Rechnungslegung im Vergleich zum deutschen System.
Was wird im Kapitel "Darstellung und kritische Würdigung ausgewählter Bereinigungsgrundsätze" behandelt?
Dieses Kapitel vergleicht ausgewählte Bereinigungsgrundsätze nach DVFA/SG und IAS. Es analysiert die Unterschiede bei der Behandlung von Ingangsetzungs- und Erweiterungsaufwendungen, Goodwill, Sachanlagen (Abschreibungen, Gewinne und Verluste aus Abgängen, Bewertung selbsterstellter Anlagen, Investitionszulagen und -zuschüsse), Finanzanlagen, Vorräten, Forderungen und Rückstellungen sowie nicht eindeutig zuordnungsfähigen Sondereinflüssen. Vor- und Nachteile beider Systeme werden detailliert dargestellt und verglichen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Zu den Schlüsselwörtern gehören: International Accounting Standards (IAS), DVFA/SG-Ergebnis, Ergebnisbereinigung, Sondereinflüsse, Jahresabschluss, Rechnungslegung, Globalisierung, Vergleichbarkeit, Objektivität, Unternehmensbewertung, Aktienanalyse.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Macht die Bilanzierung nach IAS das DVFA/SG-Ergebnis überflüssig?
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Die konkreten Schlussfolgerungen der Arbeit sind nicht im gegebenen Textzusammenfassung enthalten. Diese wären im vollständigen Text der Diplomarbeit zu finden.)
- Quote paper
- Robert Wardzynski (Author), 2003, Macht die Bilanzierung nach IAS das Ergebnis nach DVFA/SG überflüssig?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12702