Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Familienorientierung in der Heilpädagogischen Früherziehung am Beispiel von der Arbeit mit Familien, in denen ein Elternteil an Depressionen erkrankt ist. Hier kann Heilpädagogische Früherziehung als präventive Maßnahme dienen. Dem Bundesamt für Statistik zufolge wiesen 2017 7,8% der Männer und 9,5% der Frauen über 15 Jahren eine diagnostizierte Depression auf. Albermann zufolge haben in der Schweiz etwa 20000 bis 50000 Kinder einen psychisch erkrankten Elternteil, wodurch es sich um ein gesellschaftlich relevantes Thema handelt. Durch die depressive Erkrankung eines Elternteils stehen diese Kinder besonderen Herausforderungen gegenüber, welche für die kindliche Entwicklung ein Risiko darstellen können. Die Familie soll dazu befähigt werden, selbst für positive Veränderungen und Entwicklung zu sorgen. Familienorientierung orientiert sich am Bedarf und an den Interessen und Ressourcen der Familie, wobei das Kindeswohl an erster Stelle steht.
Folgende Forschungsfrage soll beantwortet werden: Wie kann Familienorientierung in der Heilpädagogischen Früherziehung mit Kindern von an Depressionen erkrankten Eltern gelingen? Dazu wird zunächst die Heilpädagogische Früherziehung als präventive Maßnahme beschrieben. Anschließend erfolgt eine Definition von Depression mithilfe des Klassifikationssystems ICD-10. Das Konzept der Familienorientierung wird in Kapitel 3 erklärt und auf mögliche Handlungsleitlinien für die Heilpädagogische Früherziehung verwiesen. Dazu wird ein Fallbeispiel aus der eigenen
beruflichen Praxis geschildert und erläutert. Kapitel 4 betrachtet Ressourcen, Schwierigkeiten und Bewältigungshandlungen von Kindern depressiver Eltern. Zum Schluss wird ein Fazit gezogen, welches die Forschungsfrage beantwortet und wichtige Erkenntnisse zusammenfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Heilpädagogische Früherziehung als präventive Massnahme
- Depression
- Diagnosekriterien einer Depression
- Mögliche Auswirkungen der Depression eines Elternteils auf die Kinder
- Prinzip der «
- Ressourcen, Schwierigkeiten und Bewältigungshandlungen von Kindern eines depressiven Elternteils
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit untersucht die Familienorientierung in der Heilpädagogischen Früherziehung im Kontext von Familien mit einem Elternteil, der an Depressionen erkrankt ist. Sie beleuchtet die Rolle der Heilpädagogischen Früherziehung als präventive Massnahme und analysiert, wie Familienorientierung in diesem Kontext gelingen kann.
- Die Heilpädagogische Früherziehung als präventive Massnahme für Kinder von Eltern mit Depressionen
- Das Prinzip der Familienorientierung in der Heilpädagogischen Früherziehung
- Mögliche Auswirkungen der Depression eines Elternteils auf die Entwicklung des Kindes
- Ressourcen, Schwierigkeiten und Bewältigungshandlungen von Kindern depressiver Eltern
- Handlungsleitlinien für die Heilpädagogische Früherziehung in der Arbeit mit Familien, in denen ein Elternteil an Depressionen erkrankt ist
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Heilpädagogische Früherziehung als präventive Massnahme: Dieses Kapitel beschreibt die Heilpädagogische Früherziehung als ein kostenloses und freiwilliges Angebot für Familien mit Kindern, die eine Behinderung oder eine drohende Behinderung aufweisen. Es beleuchtet die Aufgabenfelder der Heilpädagogischen Früherziehung und die Bedeutung von Prävention in diesem Kontext.
- Kapitel 2: Depression: In diesem Kapitel werden die Diagnosekriterien einer Depression nach dem Klassifikationssystem ICD-10 dargestellt. Zudem werden mögliche Auswirkungen der Depression eines Elternteils auf die kindliche Entwicklung beleuchtet.
- Kapitel 3: Prinzip der «Familienorientierung» in der Heilpädagogischen Früherziehung: Dieses Kapitel erklärt das Konzept der Familienorientierung in der Heilpädagogischen Früherziehung. Es stellt mögliche Handlungsleitlinien für die Heilpädagogische Früherziehung in der Arbeit mit Familien mit einem depressiven Elternteil vor und veranschaulicht diese mit einem Praxisbeispiel.
- Kapitel 4: Ressourcen, Schwierigkeiten und Bewältigungshandlungen von Kindern eines depressiven Elternteils: Dieses Kapitel betrachtet die Ressourcen, Schwierigkeiten und Bewältigungshandlungen von Kindern, die mit der Erkrankung eines Elternteils konfrontiert sind. Es beleuchtet die Bedeutung von Schutzfaktoren für die kindliche Entwicklung und stellt verschiedene Hilfsangebote in der Schweiz vor.
Schlüsselwörter
Heilpädagogische Früherziehung, Prävention, Familienorientierung, Depression, psychische Erkrankung, kindliche Entwicklung, Ressourcen, Schwierigkeiten, Bewältigungshandlungen, Schutzfaktoren, Hilfsangebote, Familientherapie, Elternberatung, Kinderförderung, Praxisbeispiel.
- Quote paper
- Laura Nottenkämper (Author), 2022, Familienorientiertes Arbeiten in der Heilpädagogik mit an Depressionen erkrankten Elternteilen. Heilpädagogischen Früherziehung als präventive Maßnahme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1271515