Obwohl in Katalonien schon lange eine Ausweitung der Autonomie gefordert wird, gingen mehr als zweieinhalb Jahrzehnte ins Land, ehe das 1979 verabschiedete Statut der Autonomen Gemeinschaft 2006 grundlegend reformiert werden konnte. Zum Teil war dies auf das komplizierte Verfahren zur Änderung des Autonomiestatus zurückzuführen. Zunächst musste ein neues Statut vom katalanischen Parlament mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden, dem die Cortes zustimmen musste, wobei sie aber ihrerseits nochmals Änderungen vornehmen konnte. Schliesslich musste sich der verabschiedete Entwurf noch einer Abstimmung der katalanischen Bevölkerung stellen. In diesem Buch widmet sich Frau Diana Spehn der Frage, auf welche Faktoren zurückzuführen ist, dass sich gerade zu diesem Zeitpunkt ein "Gelegenheitsfenster" für eine Erweiterung der Kompetenzen in diesem komplizierten Verfahren öffnete. (Gutachten zur Arbeit am 26.03.2007).
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Das Autonomiestatut 2006
- 1. Basis der Forderungen – Geschichte, Gesellschaft, Wirtschaft
- 2. Reformprozess
- 3. Änderungen im Vergleich zum Statut 1979
- 3.1. Symbole und katalanisches Selbstverständnis
- 3.2. Die katalanische Sprache
- 3.3. Kompetenzen
- 3.4. Finanzierung
- 3.5. Rechte und Pflichte der Katalanen und Leitprinzipien der öffentlichen Politik
- 3.6. Zwischenfazit: Mehr Autonomie?
- III. Ausschlaggebende Faktoren für den Erfolg der Reform
- 1. Der Machtwechsel in Barcelona 2003
- 1.1. Die Rolle der Oppositionsparteien CiU und PP
- 1.2. Die Rolle des Tripartit: PSC, ERC und ICV-EUiA
- 1.3. Zwischenfazit: Auswirkungen des Machtwechsels in Barcelona
- 2. Der Machtwechsel in Madrid 2004
- 2.1. Die Ära Aznar
- 2.2. Die PSOE-Regierung unter Zapatero
- 2.3. Zwischenfazit: Auswirkungen des Machtwechsels in Madrid
- 3. Das Zünglein an der Waage - Die Macht der katalanischen Regionalparteien in Minderheitenregierungen
- 4. Des Volkes Wille?
- 1. Der Machtwechsel in Barcelona 2003
- IV. Fazit
- Abkürzungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Änderung des katalanischen Autonomiestatuts im Jahr 2006 und analysiert die Faktoren, die zu seinem Erfolg führten. Die Arbeit untersucht den historischen Hintergrund der katalanischen Autonomiebestrebungen, den Reformprozess und die konkreten Änderungen des Statuts. Darüber hinaus werden die politischen Veränderungen in Katalonien und Spanien sowie die Rolle der katalanischen Regionalparteien in Minderheitenregierungen auf ihre Bedeutung für die Reform beleuchtet.
- Die Geschichte der katalanischen Autonomiebestrebungen
- Der Reformprozess des Autonomiestatuts
- Die konkreten Änderungen des Autonomiestatuts
- Die Rolle der katalanischen Regionalparteien in Minderheitenregierungen
- Der Einfluss der öffentlichen Meinung auf den Reformprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der katalanischen Autonomiebestrebungen im Kontext der spanischen Innenpolitik dar und führt in die Thematik der Bachelorarbeit ein. Sie beleuchtet den Slogan "CATALONIA IS NOT SPAIN" und die damit verbundenen Forderungen nach Anerkennung der katalanischen Besonderheit.
Kapitel II analysiert das Autonomiestatut von 2006. Es beleuchtet die historischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Hintergründe der katalanischen Forderungen nach mehr Autonomie. Der Reformprozess wird detailliert beschrieben, und die Änderungen im Vergleich zum Statut von 1979 werden in Bezug auf Symbole, Sprache, Kompetenzen, Finanzierung, Rechte und Pflichten der Katalanen sowie Leitprinzipien der öffentlichen Politik untersucht.
Kapitel III untersucht die ausschlaggebenden Faktoren für den Erfolg der Reform. Es analysiert den Machtwechsel in Barcelona im Jahr 2003 und die Rolle der katalanischen Parteien, insbesondere der Oppositionsparteien CiU und PP sowie des Tripartit: PSC, ERC und ICV-EUiA. Der Machtwechsel in Madrid im Jahr 2004 und die Rolle der PSOE-Regierung unter Zapatero werden ebenfalls betrachtet. Darüber hinaus wird der Einfluss des Systems der Minderheitenregierungen mit Unterstützung der regionalistischen Parteien im Congreso auf die Reform untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das katalanische Autonomiestatut, die katalanische Autonomie, die Geschichte Kataloniens, die katalanische Sprache, die katalanische Kultur, die katalanischen Regionalparteien, die spanische Innenpolitik, die spanische Verfassung, die spanischen Cortes Generales, der Reformprozess, die politische Dezentralisierung, die Minderheitenregierungen, die öffentliche Meinung und das Referendum.
- Quote paper
- Diana Spehn (Author), 2007, "Catalonia is not Spain" - Die Änderung des katalanischen Autonomiestatuts 2006, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127154