Die folgende Arbeit geht der Frage nach, welche Rolle Bilderbücher für den Lernerfolg und die weitere gesellschaftliche soziale Entwicklung von mehr- und einsprachigen Schülerinnen und Schülern spielen können. Sie soll etablierte Vorstellungen und Mythen über den Migrationshintergrund sowie die Mehrsprachigkeit beleuchten. Dabei geht es vor allem um die negative Darstellung, die durch Medien und Politik in die Gesellschaft weitergetragen wird.
Im Rahmen des aktuellen und stetig wachsenden Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland nimmt das Thema Mehrsprachigkeit in der Schule eine zentrale Rolle ein. Damit einher geht ein steigender Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund. Da die Zahl an Menschen mit Migrationshintergrund schon seit Jahren steigt, sind Kinder mit Migrationshintergrund für Schulen keine Seltenheit, ebenso, wie die damit einhergehende wachsende Mehrsprachigkeit. Es scheint also eine besondere Anforderung an deutsche Bildungseinrichtungen und speziell an Schulen vorzuliegen. Ein mehrsprachig ausgelegtes Unterrichtsangebot muss her. Doch wo liegt nun das Problem? Liegt es im Aufwand, bilinguale Unterrichtsmaterialien herzustellen? Oder ist das Problem der nicht mehrsprachig ausgelegten Schulstruktur zuschulden? Tatsächlich beginnt die Problematik bereits bei der Begriffsverwendung. Der Begriff des Migrationshintergrundes wird schon lange nicht mehr in seiner eigentlichen wissenschaftlichen Bedeutung verwendet, sondern politisch und medial gesteuert. Durch die intersektionale Bindung zwischen dem Migrationshintergrund und der Mehrsprachigkeit, wird der Mehrsprachigkeit dieselbe Problematik zugrunde gelegt, wie dem Migrationshintergrund.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Begriffserklärungen
- 2.1 Migrationshintergrund..
- 2.2 Mehrsprachigkeit.........
- 2.3 Professionalität..
- 3. Das Bilderbuch..
- 3.1 Was ist ein Bilderbuch?.
- 3.2 Typologie von Bild und Bilderbuch ......
- 3.3 Historische Entwicklung…………………………
- 3.4 Didaktische Aspekte.......
- 4. Theoretische Fundierung für die Analyse mehrsprachiger Bilderbücher.
- 4.1 Narratoästhetische Bilderbuchanalyse......
- 4.2 Merkmale für den Praxiseinsatz in der Grundschule
- 4.3 Kriterien für die persönliche Betrachtung
- 5. Bilderbuchanalyse ausgewählter Bilderbücher
- 5.1 Der Fuchs ruft Nein...
- 5.1.1 Mikroanalyse: Textexterne Aspekte
- 5.1.2 Mikroanalyse: Textinterne Aspekte.
- 5.1.3 Makroanalyse: Produktion und Rezeption
- 5.1.4 Metaperspektive: Praxiseinsatz
- 5.1.5 Metaperspektive: Persönliche Betrachtung.
- 5.2 Sinan uns Felix..
- 5.2.1 Mikroanalyse: Textexterne Aspekte
- 5.2.2 Mikroanalyse: Textinterne Aspekte.
- 5.2.3 Makroanalyse: Produktion und Rezeption
- 5.2.4 Metaperspektive: Praxiseinsatz
- 5.2.5 Metaperspektive: Persönliche Betrachtung.
- 5.3 Fazit zu den analysierten Bilderbüchern
- 6. Entwurf eines eigenen mehrsprachigen Bilderbuches.
- 6.1 Die Idee..
- 6.2 Die Umsetzung..
- 6.3 Didaktische Begründung
- 7. Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Thematik der Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer und untersucht die Rolle von Bilderbüchern in diesem Kontext. Ziel ist es, die Bedeutung von Bilderbüchern für den Bildungserfolg und die soziale sowie gesellschaftliche Entwicklung mehrsprachiger und einsprachiger Schülerinnen und Schüler zu beleuchten.
- Definition und Relevanz des Begriffs Migrationshintergrund im Kontext der Mehrsprachigkeit
- Analyse von Bilderbüchern als Instrument zur Förderung interkulturellen Lernens im mehrsprachigen Klassenzimmer
- Entwicklung eines eigenen mehrsprachigen Bilderbuchs, das die gewonnenen Erkenntnisse und Prinzipien der Mehrsprachigkeit integriert
- Bewertung der Bedeutung von Bilderbüchern für den Bildungserfolg und die soziale Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund
- Einordnung von Bilderbüchern in den Kontext professionellen pädagogischen Handelns im mehrsprachigen Klassenzimmer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der Thematik von Mehrsprachigkeit im Kontext von Migrationshintergrund beleuchtet. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe "Migrationshintergrund" und "Mehrsprachigkeit" definiert und bestehende Mythen dazu analysiert. Kapitel drei widmet sich der Analyse des Bilderbuchs als Unterrichtsmaterial, seiner Typologie, historischen Entwicklung und didaktischen Aspekten. Das vierte Kapitel stellt einen Analyserahmen für mehrsprachige Bilderbücher vor. Kapitel fünf untersucht die Bilderbücher "Der Fuchs ruft Nein!" und "Sinan und Felix" mithilfe des Analyserahmens und bewertet ihre Bedeutung für den mehrsprachigen Unterricht. Kapitel sechs präsentiert den Entwurf eines eigenen mehrsprachigen Bilderbuchs und dessen didaktische Begründung. Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab, in dem die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst werden.
Schlüsselwörter
Migrationshintergrund, Mehrsprachigkeit, Bilderbuch, interkulturelles Lernen, Bildungserfolg, soziale Integration, professionelles pädagogisches Handeln, mehrsprachiges Klassenzimmer, Analyserahmen, Bilderbuchanalyse.
- Quote paper
- Lisa Drobisch (Author), 2021, Bilderbücher im mehrsprachigen Klassenzimmer. Lernerfolg und Migrationshintergrund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1273572