Vegane und vegetarische Ernährung (Unterrichtseinheit Primarschule)


Ausarbeitung, 2020

19 Seiten, Note: 1,0

Jasanta Jeschke (Autor:in)


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Didaktische Überlegung
1.1 Kurze Beschreibung der Aktivität
1.2 Begründung der Gruppenzusammensetzung
1.3 Begründung der Aktivitätenwahl und Sachanalyse
1.4 Konkrete Ziele / Kompetenzen die erreicht werden sollten
1.5 Auseinandersetzung mit dem Bildungs- und Entwicklungsfeld
1.6 Verbindung mit anderen Bildungs- und Entwicklungsfeldern

2. Methodische Überlegung
2.1 Vorbereitungen
2.2 Verlaufsplan

3. Literaturangaben

1. Didaktische Überlegung

1.1 Kurze Beschreibung der Aktivität

Inhalt der Aktivität ist der direkte Vergleich zwischen Milch und Milchersatzprodukte zum Entwicklungsfeld Denken. Das Angebot wird in einer Kleingruppe von sechs fünf-, sechs- und sieben-Jährigen Kindern (Schulanfänger) in einem abgetrennten Raum, der Küche, durchgeführt. Geplant ist für die Bildungsaktivität ein Zeitraum von 45 bis 60 Minuten.

Während dem Ruheangebot mit den Größeren, kamen die Kinder auf das Thema Vegetarisch und Vegan leben und essen. Sie zeigten Interesse und aus diesem Grund schlug ich vor, dass wir selbst mal Ersatz Produkte vergleichen können.

Jedes einzelne Kind bekommt als Motivation ein gebasteltes Lebensmittelprodukt. Dies soll die Kinder wieder an das Thema erinnern. Außerdem auch die Neugier und Motivation der Kinder anregen und zum Mitmachen überzeugen. Gleichzeitig können sie sich damit schon im Voraus auseinandersetzten.

Zu Beginn sammle ich alle Kinder ein und schicke sie ins Badezimmer, um sich die Hände gründlich zu waschen. Sie dürfen sich einen Platz am bereits vorbereiteten Tisch aussuchen. Zum Einstieg werden die erhaltenen Papier-Lebensmittel thematisiert. Thema des Anfangsgespräch ist somit „Vegan und Vegetarisch – die Unterschiede“. Die Kinder sollen erzählen, woran sie sich noch vom letzten Gespräch so erinnern können und auch was sie unabhängig davon schon bereits wissen. Die Kinder sollen sich gegenseitig austauschen an bereits vorhandenem Vorwissen.

Anschließend leite ich das Thema zu dem gebastelten Lebensmittel über. Die Kinder dürfen, nachdem ich die Tabelle erklärt habe, nach und nach die Lebensmittel zu Vegan oder Vegetarisch zu ordnen und falls ein Produkt nicht auf den Lebensstil zutrifft, so wird ein großes schwarzes Kreuz drüber gelegt. Im Sinne von darauf wird bei diesem Lebensstil verzichtet. Jedes Kind kommt nach der Reihe dran und darf sich selber ein Lebensmittel aussuchen, zuordnen und auch seine Erklärung dazu abgegeben. Anschließend dürfen die anderen Kindern zustimmen oder gegebenfalls ihre Meinung aussprechen.

Musterlösung Tabelle: Veganer vs. Vegetarier

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Nachdem die Tabelle vervollständigt worden ist und jedes Kind etwas zu der Thematik gesagt hat. Möchte ich die Kinder noch einmal zum Nachdenken anregen und sie überlegen lassen, worauf eventuell Vegetarier oder Veganer unabhängig von Lebensmittel noch verzichten? Lösungen wären beispielswiese Möbelstücke aus Leder oder Knochen, auf Echt Pelz oder auch auf Klamotten aus tierischen Materialien. Um den Kindern es so lebensnah wie möglich beibringen zu können, werden die Klamottenstücke der teilnehmenden Kinder auf ihre verarbeiteten Materialien untersucht.

Zum Abschluss werden wir gemeinsam richtige Milch mit Michersatzprodukte wie Hafer-, Mandel- und Kokosmilch vergleichen. Hierfür bekommt jedes Kind ein leeres Glas. Nach und nach wird jedes Ersatzprodukt getestet und anschließend gekostet. Bevor das nächste dran ist, werden die Gläser abwaschen, damit sich der Geschmack nicht verfälscht. Anschließend wird darüber gesprochen und das gesamte reflektiert.

Zum Ende werden die letzten Fragen noch besprochen und Interessen werden für weitere Angebote in Erwägung gezogen. Abschließend wird gemeinsam aufgeräumt.

Materialien

Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildungen wurden aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

1.2 Begründung der Gruppenzusammensetzung

Ich wähle die Kinder im Alter zwischen fünf und sieben Jahren, da die Thematik nicht gerade ein gängiges Thema ist. Weswegen gerade hohes Verständnis und auch Interesse Grundvoraussetzung für diese Aktivität ist. Vor allem unsere Schulanfänger besitzen diese und haben selbst ihr Interesse bezüglich dem Bereich „Vegan und Vegetarisch“ angesprochen und vermittelt, dass sie gerne mehr darüber erfahren möchten.

Durch das Angebot erhalten die Kinder nicht nur mehr über Lebensmittel zu erfahren, sowie das es Milchersatzprodukte gibt. Sondern auch aus was Kleidung hergestellt wird, wofür man tierische Materialien verwendet und letzten endlich was vegan/vegetarisch überhaupt bedeutet. Die Kinder können ihr Wissen stark erweitern und selbst ihr Kopf zum Grübeln bewegen. Sie trainieren nicht nur ihre Konzentration, Ausdauer, Selbstbewusstsein, sondern auch gemeinschaftliche Regeln. All diese Faktoren sind besonders für die zukünftigen Erstklässler wichtig.

Ich habe eine Gruppengröße von sechs Kindern gewählt, da dies unsere Schulanfänger sind und sie somit schon eine gewisse Selbstständigkeit angeeignet haben. Sodass ich trotz vieler Materialien und Kinder den Überblick bewahre. Die Kinder selbst kennen bereits die Regeln sehr gut und somit ist es auch gleichzeitig einfacher mit ihnen zu arbeiten, wodurch man mehrere mitnehmen kann, im Gegensatz, wenn man mit ehr jüngeren arbeitet. Sechs Kinder bedeutet auch, dass man sechs verschiedene Meinungen hat. Das kann durchaus die Konversation spannend machen. Außerdem bekommt jedes Kind, trotz der Gruppengröße, die Chance etwas zu erzählen, da es nach der Reihe geht und somit kein Kind ausgelassen werden kann.

Kind 1 (männlich, 5,7 Jahre)

Der erste Grund, warum ich dieses Kind mit zur Aktivität nehmen möchte ist, dass er genauso wie die anderen Kindern, von sich aus gesagt hat, dass ihn das Thema interessiert und er gerne darin sein Wissen erweitern würde. Als Schulanfänger ist es zudem wichtig gemeinschaftliche Regeln zu kennen und sie auch zu benutzten. Besonders für die künftige Schulzeit ist dies von großer Bedeutung. Spannend ist, dass dieses Kind sogar Laktose intolerant ist und er durch das Angebot die Möglichkeit erfährt noch andere Laktose freie Produkte kennen zu lernen. Sodass er vielleicht auch in Zukunft mal dazu greifen würde. Ein anderer ganz wichtiger Punkt ist, dass dieses Kind sich nicht lange konzentrieren kann und dann schnell anfängt andere Kinder oder mit anderen Materialien sich und seine Freunde abzulenken. Darum müssen besonders unsere Schulanfänger bezüglich Konzentration, Ausdauerspanne und aktives Mitarbeiten geübt werden.

Kind 2 (männlich; 5,8 Jahre alt)

Das zweite Kind ist ein kluges und wissbegieriges Kind. Er ist motiviert sich mit den verschiedensten Themen auseinanderzusetzen und trägt viel zur Konversation bei. Er ist offen für noch nicht bekanntes und teilt ebenso Lebensfreude und Spaß aus. Er lässt sich manchmal, trotz seines eigentlichen Interesses, von anderen Kindern ablenken. Durch die Aktivität kann er vor allem ihre Konzentration und seine Ausdauer verbessern. Durch diese gemeinschaftliche Aktivität lernt er die Kinder besser kennen und kann gleichzeitig seinen Freundeskreis erweitern.

Kind 3 (weiblich, 5,11 Jahre)

Ich habe mich für dieses Kind entschieden, da für sie vom Entwicklungsstand perfekt zu diesem Angebot hinein passt. Sie ist sehr sprechfreudig und ist an allmöglichen Themen interessiert. Zudem ist sie ein sehr lebensfrohes Kind und empfindet solche Aktivitäten als Bereicherung. Sie ist sprachlich und sehr gut entwickelt und hat keine Schwierigkeiten sich zu verständigen und sich zu bewegen. Darum denke ich, ist sie ein geeignetes Kind für solch eine Aktivität. Sie ist zudem definitiv auch eine große Motivation für die anderen Kinder. Da sie schon oft gezeigt hat, wie sie andere durch ihr eigenes Handeln ermutigt. Sie hat keine Scheu auf andere Kinder einzugehen und ist für jedes Angebot offen. Außerdem bekommt sie dadurch die Möglichkeit einen noch besseren Anschluss zu anderen Kindern zu erlangen und somit ihren Freundeskreis zu erweitern.

Kind 4 (männlich, 5,11 Jahre)

Dieses Kind ist ebenfalls ein sehr sprechfreudiges Kind. Er ist sprachlich und vom Entwicklungsstand fit. Dieser Junge kann allerdings seine Aufmerksamkeit nicht lange beibehalten und träumt oft vor sich hin und ist nicht konzentriert bei der Sache. Umso wichtiger ist es, vor allem als Schulanfänger, ihn in seiner Ausdauer und Konzentration durch gezielte Aktivitäten zu stärken. Ebenfalls kann er durch das Angebot sein Wissen und sein Wortschatz erweitern. Genauso erhält das Kind die Möglichkeit zu anderen Kindern aufzubauen

Kind 5 (männlich; 6,5 Jahre)

Das Kind ist einerseits für sein oft verfehltes Benehmen bekannt, andererseits ist es trotzdem sehr wissbegierig, vorausgesetzt das Thema es interessiert. Auch dieses Kind äußerte den Wunsch aus, dass es sich mehr mit diesem Themenbereich auseinandersetzten möchte. Welchem ich natürlich auch nachgehen will. Das Kind bekommt die Möglichkeit sich ein Beispiel am Benehmen der anderen Kinder zu nehmen. Somit seine Verhaltensregeln zu verbessern. Was vor allem al Schulanfänger sehr wichtig ist. Zudem verbessert er dadurch seine Aufmerksamkeit- und Konzentrationsspanne. Das Kind muss auch lernen, dass nicht alles so abläuft, wie es sich dies wünscht. Sondern mal auch das getan werden muss, was auch von einem mal erwarten werden kann.

Kind 6 (männlich, 7,2 Jahre)

Das letzte und älteste Kind dieser Gruppenzusammensetzung ist ein sprechfreudiges und sehr lebhaftes Kind. Einerseits hat er eine sehr ruhige und interessierte Seite, kann aber auch schnell negativ von seinen Freunden beeinflusst und mitgezogen werde. Auch dieses Kind kann so durch lernen, sich mehr auf das Thema oder die Aufgabenstellung sich zu konzentrieren und vor allem, dass es nicht bei jedem Blödsinn seiner Freunde mitmachen muss.

1.3 Begründung der Aktivitätenwahl und Sachanalyse

Ich habe bei unseren Schulanfänger beobachtet, dass es sehr wissbegierige Kinder sind und sie in den verschiedensten Themenbereichen stark interessiert sind. Durch unser tägliches Ruheangebot, bekommen die Kinder die Chance sich selber ein Buch aus unserer großen Auswahl auszusuchen, was wir dann anschließend zusammen lesen. So kamen die Kinder gemeinsam mit mir auf die Thematik verschiedene Lebensformen, wie Vegetarier oder Veganer und wie deren Alltag so gestaltet ist. Vor allem waren die Kinder an den Ersatzprodukten interessiert. Da sie davon weder in der Kita, noch zuhause, viel mitbekommen. Eins dieser Kinder ist sogar Laktose intolerant und kennt trotzdem nur die typischen Laktose freien Produkte, anstatt der pflanzlichen.

Ein anderer wichtige Punkt ist, die Wichtigkeit richtiger Ernährung den Kindern bewusst zu machen. Dass nicht alles so in Massen gegessen werden kann oder auch das nicht jeder immer alles so gut verträgt.

Die Kinder erweitern nicht nur ihr Wissen, sondern gleichzeitig auch ihren Wortschatz. Genauso wie sie ihr soziales Umfeld erweitern können, aber auch gemeinschaftliche Verhaltensregeln verwurzeln können.

Auch die Schüchternen unter Ihnen sollen die Möglichkeit erhalten von ihren Erfahrungen zu erzählen. Sie würden somit zugleich ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstbewusstsein stärken.

Natürlich sind die ganzen förderlichen Aspekte wie Ausbauen der Satzstrukturen, Schärfung der Konzentration, Verfeinerung der Motorik, Entwicklung der Ausdauer, als auch das Denken zu erweitern, von grundlegender Bedeutung für die Kinder. Allerdings sollte es den Kindern ebenfalls Spaß machen und ihre Freude am Sprechen weiterhin unterstützten.

Sachanalyse

Die Unterschiede zwischen Veganismus und Vegetarismus sind leicht zu erklären. Der Veganer verzichtet bei seiner Nahrungsaufnahme gänzlich auf tierische Produkte im Gegensatz zum Vegetarier. Vegetarier essen neben pflanzlichen Produkten noch Milchprodukte wie beispielsweise Joghurt, Käse und Quark. Auch Eier und Honig gehören für ihn auf den Speiseplan. Obwohl auch der Vegetarier zusammen mit dem Veganer auf Fleisch verzichtet, haben sich mit der Zeit unterschiedliche Arten von Vegetariern entwickelt. Neu hinzugekommen ist wohl auch der Flexitarier, der mit einigen Ausnahmen Fleisch von guter Qualität isst, sich sonst aber vegetarisch ernährt. Außerdem gibt es den Halbvegetarier, der nicht auf Fisch und Geflügel verzichtet, aber auf dunkles Fleisch wie RindDie Bezeichnung Vegetarismus scheint für einige jedoch irreführend zu sein, da es dem englischen Wort “vegetable“ entspringt und übersetzt “pflanzlich“ heißt. Rein pflanzlich ernährt sich jedoch der Veganer. Hierbei ist zwischen denjenigen zu unterscheiden, die sich vegan ernähren und leben. Diejenigen, die ein veganes Leben führen, kaufen dabei keine Produkte mit Wolle, Leder, Daunen und solche, bei denen Tierversuche durchgeführt worden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Vegane und vegetarische Ernährung (Unterrichtseinheit Primarschule)
Note
1,0
Autor
Jahr
2020
Seiten
19
Katalognummer
V1273962
ISBN (Buch)
9783346753267
Sprache
Deutsch
Schlagworte
vegane, ernährung, unterrichtseinheit, primarschule
Arbeit zitieren
Jasanta Jeschke (Autor:in), 2020, Vegane und vegetarische Ernährung (Unterrichtseinheit Primarschule), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1273962

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