Diese Seminararbeit unternimmt den Versuch, diese Maßnahmen rückblickend kritisch zu beleuchten. Zunächst werden die Ursachen der Weltkrise aufgezeigt. Es folgt die Untersuchung der verschiedenen Verordnungen im Hinblick auf ihre Notwendigkeit bzw. ökonomische Rechtfertigung. Im Hauptteil dieser Arbeit sollen die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen
thematisiert werden, um die Frage zu erörtern, welche Maßnahmen rückblickend als notwendig zu klassifizieren waren, um die entstandene Rezession abzumildern und den Interbankenmarkt vor einem vollständigen Zusammenbruch zu bewahren. Im Anschluss werden die Maßnahmen unter Zuhilfenahme von renommierten Ökonomen kritisch hinsichtlich ihrer Wirksamkeit eruiert.
Die Auswirkungen der Finanzkrise sind auch heute noch in vielen Regionen der Welt zu spüren. Ihr Einfluss und die daraus resultierenden Wirtschaftskrisen sind Thema unterschiedlicher journalistischer, akademischer und cineastischer Ausarbeitungen geworden. Die Krise offenbarte eklatante Lücken im bisherigen Regelwerk des Finanzmarktes und zeigte schonungslos auf, dass dieser aus den Fugen geraten war. Ein bisher nahezu unregulierter Markt wurde plötzlich zum Ziel einer ganzen Welle an regulatorischen Bestrebungen, die zum Ziel hatten, den Finanzinstitutionen und Ihrem Wirken einen Riegel vorzuschieben.
Einige Geldhäuser, Versicherungen und Finanzinstitutionen mussten durch staatliche Rettungspakete aufgefangen werden. Der Markt wurde mit einer großen Menge an Kapital überschwemmt, welches Zentralbanken und Staaten kostengünstig zur Verfügung stellten. Grundsätzliche Reformen sollten dazu beitragen, dass die Finanzsysteme dieser Welt wieder als sicher gelten. Hieraus resultierten unzählige weitere Gesetzesentwürfe und Beschlüsse, die den Finanzmarkt noch heute beeinflussen. Im europäischen Raum wurden ebenso Regularien eingeführt, die einen erneuten Missbrauch der Kapitalmärkte durch einzelne Teilnehmer vorbeugen sollten. Ganze Institutionen wurden auf EU-Ebene hierzu gegründet, die die Einhaltung der geltenden Vorschriften überwachen und diese stetig weiterentwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursachen der Weltfinanzkrise
- Ökonomische Rechtfertigung der Maßnahmen
- Die Notwendigkeit von unkonventionellen Maßnahmen/ IS-LM-Modell
- Drohender Vertrauensverlust
- Überwindung des Moral Hazards bei den Rating Agenturen
- Geldpolitische Maßnahmen
- Tenderverfahren vor und während der Krise
- Weitere unkonventionelle Maßnahmen der EZB
- Fiskalpolitische Maßnahmen
- Konjunkturpakete
- Sonderfond für Finanzmarktstabilisierung
- Bad Banks
- Baseler Akkorde
- Reform der Rating- Agenturen
- Kritische Würdigung der Maßnahmen
- Kritik an den geldpolitischen Maßnahmen der EZB
- Kritik am staatlichen Eingreifen in der Krise
- Kritik an der Rating-Reform
- Kritik am Umgang mit dem Interbankenmarkt
- Gesamtwirtschaftliche Einordnung
- Zusammenfassung/ Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der kritischen Analyse der Maßnahmen, die zur Bewältigung der Weltfinanzkrise 2008 ergriffen wurden. Die Arbeit analysiert die Ursachen der Krise und bewertet die ökonomische Rechtfertigung der verschiedenen Verordnungen, insbesondere die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. Im Fokus stehen die Wirksamkeit dieser Maßnahmen und deren Einfluss auf die Überwindung der Rezession sowie die Stabilisierung des Interbankenmarktes.
- Ursachen der Weltfinanzkrise (regulatorische Defizite, unzureichende Aufsicht, Subprime-Kredite, komplexe Finanzinstrumente)
- Ökonomische Rechtfertigung der Maßnahmen (Notwendigkeit unkonventioneller Maßnahmen, Überwindung von Moral Hazard, Vertrauensverlust)
- Geldpolitische Maßnahmen (Tenderverfahren, unkonventionelle Maßnahmen der EZB)
- Fiskalpolitische Maßnahmen (Konjunkturpakete, Sonderfonds, Bad Banks, Baseler Akkorde, Rating-Reform)
- Kritische Würdigung der Maßnahmen (Wirksamkeit, Einfluss auf Rezession und Interbankenmarkt)
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der Weltfinanzkrise und die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtung der ergriffenen Maßnahmen heraus. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die zentralen Fragestellungen.
- Ursachen der Weltfinanzkrise: Dieses Kapitel identifiziert die Schlüsselfaktoren, die zur Entstehung der Weltfinanzkrise führten, wie z.B. regulatorische Defizite, unzureichende Aufsicht, die Ausweitung von Subprime-Krediten und die Entwicklung komplexer Finanzinstrumente.
- Ökonomische Rechtfertigung der Maßnahmen: Dieses Kapitel analysiert die Notwendigkeit und die ökonomische Logik hinter den verschiedenen Maßnahmen, die zur Abmilderung der Krise ergriffen wurden, mit Fokus auf die Notwendigkeit unkonventioneller Maßnahmen, die Überwindung von Moral Hazard und die Bewältigung des drohenden Vertrauensverlusts.
- Geldpolitische Maßnahmen: Dieses Kapitel beleuchtet die geldpolitischen Maßnahmen, die im Rahmen der Finanzkrise eingesetzt wurden, wie z.B. Tenderverfahren und weitere unkonventionelle Maßnahmen der EZB.
- Fiskalpolitische Maßnahmen: Dieses Kapitel analysiert die fiskalpolitischen Maßnahmen, die zur Bewältigung der Krise ergriffen wurden, einschließlich Konjunkturpaketen, Sonderfonds, der Einrichtung von Bad Banks, den Baseler Akkorden und der Reform der Rating-Agenturen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen wie Finanzkrise, Subprime-Kredite, Moral Hazard, Rating-Agenturen, unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen, Konjunkturpakete, Bad Banks, Baseler Akkorde und Rating-Reform. Sie analysiert die Ursachen der Finanzkrise und die Wirksamkeit der Maßnahmen, die zur Bewältigung der Krise eingesetzt wurden.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Fiskal- und geldpolitische Maßnahmen zur Milderung der Rezession im Zuge der Finanzkrise 2007/08, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1276153