Johann Wolfgang Goethe zählt zu den einflussreichsten und bekanntesten Literaten der deutschen Literaturgeschichte, wenn es sich nicht sogar um die prägendste Person in diesem Kontext seit jeher handelt. In seiner Leb- und Wirkzeit zwischen 1749 und 1832 wirkte Goethe im Kontext unterschiedlicher Epochen oder prägte diese maßgeblich mit, so sind vorwiegend Sturm und Drang und die Weimarer Klassik zu nennen. In letztere Epoche sind die zu behandelnden Gedichte Römische Elegien einzuordnen, welche von Goethe nach seiner Italienreise von 1786 bis 1788 verfasst wurden und in Friedrich Schillers Horen 1795 erstpubliziert wurden. Goethe begeisterte sowohl mit epischen, als auch mit dramatischen und lyrischen Werken gleichermaßen, wobei die vorliegenden Gedichte aufgrund ihrer Machart für große Aufregung in Weimar sorgten. Diese Aufregung resultierte aus den erotischen Darstellungen in den Römischen Elegien, weshalb auf den nachfolgenden Seiten die Erfahrungen des lyrischen Ichs mit der Antike, mit besonderem Faktor auf der Liebe, entschlüsselt werden sollen.
In der vorliegenden Hausarbeit liegt der Fokus auf den Römischen Elegien I und V, um an diesen die Wahrnehmung des lyrischen Ichs mit der Umwelt zu prüfen. Eine Betrachtung des literaturhistorischen Kontextes der Lyrik der Weimarer Klassik wird sich hierzu als Erstes auf die Begrifflichkeit und Benennung dieser Epoche fokussieren und im Anschluss die Programmatik der Weimarer Klassik behandeln. Es folgt eine stilistische Analyse der Elegien I und V, in welcher besonders die sprachliche Konzeption der Elegien herausgearbeitet wird. In diesem Kapitel erfolgt ebenso eine Betrachtung der Entstehungsgeschichte der Römischen Elegien und der metrischen Form des Elegischen Distichons. In Kapitel 4 erfolgt die Herausarbeitung antiker Motive in den Elegien sowie eine Betrachtung des Ego in der römischen Gegenwart. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wird die Arbeit schließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literaturhistorischer Kontext: Die Lyrik der Weimarer Klassik
- Der Begriff, Weimarer Klassik
- Programmatik der Weimarer Klassik
- Analyse der Römischen Elegien
- Die Entstehungsgeschichte der Römischen Elegien
- Das elegische Distichon
- Die Form der Römischen Elegien I und V
- Die rhetorischen Mittel
- Antike-Erfahrungen in den Römischen Elegien I und V
- Antike Motive in den Elegien I und V
- Das Ego und die römische Gegenwart
- Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Römischen Elegien I und V von Johann Wolfgang Goethe, um die Wahrnehmung des lyrischen Ichs mit der Umwelt zu untersuchen. Dabei liegt der Fokus auf der Beschreibung der Antike-Erfahrungen in den Gedichten und auf der Beziehung des lyrischen Ichs zur römischen Gegenwart.
- Der literaturhistorische Kontext der Weimarer Klassik
- Die stilistische Analyse der Elegien I und V
- Die Antike-Erfahrungen in den Gedichten
- Das lyrische Ich und die römische Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der literaturhistorische Kontext der Weimarer Klassik beleuchtet. Es werden der Begriff der Weimarer Klassik, die Programmatik dieser Epoche und die Bedeutung des Klassizismus für die Literatur der Zeit erläutert.
Das zweite Kapitel widmet sich der stilistischen Analyse der Elegien I und V. Die sprachliche Konzeption, die Entstehungsgeschichte der Römischen Elegien und die metrische Form des Elegischen Distichons werden in diesem Kapitel untersucht.
Im dritten Kapitel werden die Antike-Erfahrungen in den Elegien I und V betrachtet. Es werden die Antiken Motive in den Gedichten sowie die Beziehung des lyrischen Ichs zur römischen Gegenwart analysiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Weimarer Klassik, Klassizismus, Antike, Römische Elegien, lyrisches Ich, Antike-Erfahrungen, römische Gegenwart, Elegisches Distichon, literaturhistorischer Kontext.
- Arbeit zitieren
- Sarah Fremgen (Autor:in), 2022, Antike-Erfahrungen in Goethes Römischen Elegien I und V, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1276165