Die Innovationsposition Lateinamerikas im Vergleich zu europäischen Transformationsländern und anderen Schwellen- und Entwicklungsländern


Seminararbeit, 2008

30 Seiten, Note: 1,2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Wachstum, Innovation und technischer Fortschritt
2.1.1 Innovation
2.1.2 Forschung und Entwicklung
2.1.3 Technischer Fortschritt
2.2 Solow-Modell
2.1.1 Innovation
2.1.2 Forschung und Entwicklung
2.1.3 Technischer Fortschritt
2.2 Solow-Modell
2.3 Innovationsvariablen
2.3.1 Patente
2.3.2 R and D-Investitionen

3. Innovative Leistungsfähigkeit
3.1 Innovationsposition
3.1.1 Lateinamerika
3.1.2 Europa und Zentral Asien
3.1.3 Gegenüberstellung
3.2 Interregionaler Vergleich (1960-2000)
3.3 Zusammenhänge
3.3.1 R and GDP
3.3.2 Innovationssysteme

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Das einfache Solow-Modell

Abb. 2: Das Solow-Modell mit Zunahme der Bevölkerungsrate

Abb. 3: Das Solow-Modell mit Zunahme der Sparquote

Abb. 4: Einteilung von R&Ds

Abb. 5: Statistische Übersicht der Patente und R&D Investitionen

Abb. 6: Bi-variante Korrelation

Abb. 7: Innovationsvariablen in HI- und DC-Ländern

Abb. 8: Ländervergleich

Abb. 9: R&D/GDP

Abkiirzungsverzeichnis:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. EINLEITUNG

„Wir melden nur noch ganz wenige Patente an"1, so der Vorstand des weltweit bedeutendsten Stahlwerkbauers SMS Group in der Januar Ausgabe der Financial Times Deutschland. Spezi-ell asiatischen Konkurrenten sei es heutzutage ohne Weiteres möglich, aus den nach 18 Mo-naten nach Patentanmeldung zugänglichen Offenlegungsschriften geschützte Produkte zu kopieren. Mittlerweile werden die Schäden durch Plagiate weltweit auf bis zu 660 Mrd. € geschätzt, so dass Experten wie der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschi-nen- und Anlagenbau (VDMA) Hannes Hesse Empfehlungen ausgeben, Patente nur noch für technisch sehr komplexe Produkte anzumelden. Laut VDMA gebe es gerade in China kaum eine realistische Chance, sich auf dem Rechtsweg gegen Produktpiraterie zu wehren.2

Trotz dieser Vorkommnisse sind und bleiben die angemeldeten und gewährten Patente ein aussagekräftiges Indiz für Innovation und somit für den Stand des technischen Fortschritts eines Landes, da diese, wie sich im Folgenden zeigen wird, eng mit dem Pro-Kopf-Einkommen und anderen Innovationsvariablen korrelieren (vgl. 3.2.2). Durch einen länder-übergreifenden Vergleich fand man heraus, dass annäherungsweise die Hälfte aller Einkom-mens- und Wachstumsunterschiede auf Differenzen in der Totalen Faktorproduktivität beru-hen, die ihrerseits eng mit dem vorherrschenden technischen Fortschritt und der Entwicklung eines Landes verbunden ist. Es stellt sich daher die Frage, warum es den Entwicklungsländern nicht möglich ist, technischen Fortschritt effektiv zu adaptieren, um so ihre eigene Produktion auszuweiten. Man muss allerdings bedenken, dass selbst das Übernehmen vorhandenen Wis-sens mit Kosten verbunden ist, die von Entwicklungsländern nur schwerlich aufgebracht wer-den können. Um darüber hinaus die erlangten Kenntnisse verarbeiten zu können, bedarf es bestimmter Voraussetzungen, die nur durch Investitionen in Forschung und Entwicklung (R&D) konstituiert werden können.

Um die angedeutete Diskrepanz und deren Relevanz für viele Entwicklungsländer genauer darstellen zu können, erscheint es zunächst sinnvoll nach einer einleitenden definitorischer Erläuterung der relevanten Innovationskriterien (vgl. 2) eine Länderanalyse durchzuführen, die auf wesentliche innovationdefinierende Variablen fokussiert ist. Auf diese Weise soll der aktuelle Entwicklungsstand einiger Länder im Allgemeinen und der lateinamerikanischen Staaten im Speziellen komparativ zu dem in Industrieländern dargestellt (vgl. 3) und ab-schließend bewertet werden (vgl. 4).3

Weiterhin soll im Verlaufe dieser Arbeit auch die Innovationsposition Lateinamerikas im Vergleich zu anderen Transformations- und Entwicklungsländern verdeutlicht werden. Grundsätzlich sind unter dem Begriff der Entwicklungsländer wirtschaftlich und gesellschaft-lich rückständige Nationen zu verstehen, deren Wirtschaft im Gegensatz zu der von Industrie- ländern wie der USA, Deutschland und Frankreich überwiegend auf der Landwirtschaft ba-siert und folglich das BIP aus dem Export agrarischer Produkte akkumuliert wird. Diese Län-der sind zudem durch ein niedriges Pro-Kopf-Einkommen, eine ungleiche Einkommensvertei-lung und das für die nachfolgende Untersuchung ausschlaggebende Investitionsdefizit im Be-reich der Forschung und Entwicklung gekennzeichnet und somit deutlich von Schwellen- und Transformationsländern zu differenzieren.4 Schwellenländer (engl. Newly Industrializing Economies) wie beispielsweise Südafrika, Mexiko, Brasilien oder Indien sind „Entwicklung-slander", die sich bereits auf dem Weg zur Industrialisierung befinden. Dabei wird jedoch häufig festgestellt, dass gesellschaftliche und soziale Indikatoren, wie Lebenserwartung oder Alphabetisierungsrate, nicht zeitgleich zur wirtschaftlichen Entwicklung anwachsen.5 Von den Entwicklungs- und Schwellenländern zu differenzieren sind weiterhin Länder wie Polen, Ungarn oder Tschechien, die man als so genannte Transformationsländer bezeichnet. Diese befinden sich im Übergang von einer zentral staatlich gesteuerten Planwirtschaft zu einer marktwirtschaftlichen Ökonomie, die dem System der Industrieländer ähnelt.6

Im Folgenden werden überwiegend Transformation- mit Schwellenländern, den lateiname-rikanischen Staaten und so genannten Hocheinkommensländern verglichen, um auf diese Weise das Innovationspotential Lateinamerikas darstellen und bewerten zu können. Entwick-lungsländer werden aus diesen Betrachtungen weitgehend ausgeklammert, da ihre defizitäre Wirtschafts- und Innovationsposition keinen adäquaten Vergleich ermöglichen.

2. WACHSTUM, INNOVATION UND TECHNISCHER FORTSCHRITT

2.1 Begriffsbestimmung

2.1.1 Innovation

Der Begriff Innovation bezeichnet definitorisch die allgemeinen technologischen, ökono-mischen und gesellschaftlichen Neuerungen und Verbesserungen in Form neuer Produkte und Produktionsverfahren. Dabei impliziert der Begriff der Innovation auch gleichzeitig die Durchführung bzw. die ökonomische Anwendung und Nutzung neuer Erfindungen. In nahezu jedem Bereich können Innovationen stattfinden.7 Dabei lassen sich Innovationen unterschied-lichen spezifischen Innovationsobjekten zuweisen. Die Innovationsobjekte werden entspre-chend ihres Wirkungsbereiches in Produkt,- Prozess- und Sozialinnovationen unterschieden. Prozessinnovationen sind beispielsweise Modifikationen im Fertigungs- bzw. Leistungserstel-lungsprozess eines Unternehmens mit dem Ziel, leistungsfähigere Produkte wirtschaftlicher, effizienter und sicherer zu produzieren. Produktinnovationen sind die Neuerungen, die direkt absetzbare Produkte und angebotene Dienstleistungen involvieren. Schließlich bilden Sozial-innovationen die Basis für Prozess- und Produktinnovationen. Sie bezeichnen die Verbess-rung und Erhöhung des Humankapitals, also eine Steigerung der Qualifikation und Ausbil-dung der Menschen.8

2.1.2 Forschung und Entwicklung

Research and Development (R&D), übersetzt Forschung und Entwicklung, bezeichnet die systematische Tätigkeit, neues revolutionäres Wissen zu gewinnen und bereits angewendete Technologien mit Hilfe der neuen Kenntnisse zu optimieren (vgl. 2.3.2).9 R&D ist ein wesent-licher Bestandteil für die erfolgreiche Einführung der zuvor definierten Innovationen und wird dabei von verschiedenen Institutionen, wie beispielsweise Unternehmen oder Bildungs-einrichtungen, wahrgenommen.10

2.1.3 Technischer Fortschritt

Bei langfristigen Analysen spielt die Änderung des technischen Wissens (technischer Fort-schritt) eine bedeutende Rolle. Die Technik bestimmt neben den Faktoreinsatzmengen die Größe und Art des zu erstellenden Outputs. Technischer Fortschritt ermöglicht die Herstel-lung neuer Produkte und effizientere Produktionsverfahren bei der Herstellung bereits be-kannter Produkte. Dabei unterscheidet man faktorgebundenen technischen Fortschritt, bei dem neues technisches Wissen nur mit Hilfe der Produktionsfaktoren in den Produktionspro-zess eingebracht werden - so können bspw. viele neue Produktionstechniken nur mit Hilfe neuer Maschinen realisiert werden - von faktorungebundenem technischen Fortschritt, der nicht über die Produktionsfaktoren, sondern z.B. über organisatorische Verbesserungen einge-führt wird. Qualität und Einsatzmenge der Produktionsfaktoren können hier konstant bleiben. Der technische Fortschritt kann sich so auswirken, als ob die Einsatzmengen eines oder meh-rerer Faktoren zunehmen würden.11 Technischer Fortschritt ist eng mit dem Begriff Innovati­on verknüpft. Man unterscheidet zwischen autonomem technischen Fortschritt (Produktinno-vation), der aufgrund spontaner Erfindungen erfolgt, und induziertem technischen Fortschritt (Prozessinnovation), der durch besondere Aktivitäten wie zum Beispiel Forschung, Ausbil-dung oder „Learning by doing" hervorgerufen wird.12

2.2 Solow-Modell

Die Bedeutung des technischen Fortschritts in der Wachstumstheorie fasziniert Wirt-schaftswissenschaftler seit Jahrhunderten.13 Wegweisend versuchte 1956 ROBERT M. SOLOW in einem dynamischen Modell den steigenden Lebensstandart sowie die langfristige Entwick-lung auf Grundlage einer neoklassischen linear-homogenen Produktionsfunktion Y=F(K,L) mit konstanten Skalenerträgen zu erklären. In dieser Produktionsfunktion wird das Güteran-gebot Y durch die Produktionsfaktoren Kapital K und Arbeit L erzeugt, die ihrerseits mitei-nander substituierbar sind. Dabei steigt der Output, also die Menge des produzierten Gutes proportional mit der Menge der eingesetzten Inputfaktoren an. Saisonale und konjunkturelle Schwankungen werden von diesem Modell nicht erfasst. Die Grundannahme besagt, dass eine Wirtschaft nach zyklischen Schwankungen auf einen Gleichgewichtspfad zurückkehrt.

Das im Folgenden simplifiziert dargestellte Solow-Modell basiert auf einer Reihe von An-nahmen, mit deren Hilfe erklärt werden soll, wie beispielsweise Ersparnisse, Investitionen, Bevölkerungswachstum und nicht zuletzt technischer Fortschritt die Entwicklung bzw. das Wachstum einer Volkswirtschaft über einen längeren Zeitraum tangieren. Die Sparquote so-wie das Bevölkerungswachstum sind im einfachen Solow-Modell exogen festgelegt. Die Sparquote bezieht sich auf einen bestimmten Teil des Einkommens sY, der immer gespart wird; das übrige Einkommen (1-s)Y wird hingegen konsumiert. Aufgrund der Annahme ab-nehmender Wirtschaftserträge, durch die ein Ertrag einer Investition umso geringer ausfällt, je höher der Kapitalstock bereits ist, sind ärmere Länder laut Solow in der Lage, das Entwick-lungsniveau reicherer Länder zu erreichen. Die Volkswirtschaften der Länder konvergieren ungeachtet ihrer wirtschaftlichen Ausgangssituation zu einem ,,Steady State" (vgl. Abb. 1). Dieser Punkt bezeichnet ein dynamisches Wachstumsgleichgewicht, in dem die Wachstums-raten aller Pro-Kopf-Größen konstant sind.

Variiert man nun die zunächst als konstant angenommen Parameter des Bevölkerungs-wachstums und der Sparquote, lassen sich aus einer Erhöhung des Bevölkerungswachstums negative und aus einer Erhöhung der Sparquote positive Wohlfahrtseffekte ableiten. Im Falle des gestiegenen Bevölkerungswachstums reduziert sich der Pro-Kopf-Kapitalstock. Da in diesem Fall mehr Menschen mit Kapital ausgestattet werden müssen, steht dem einzelnen folglich weniger Kapital zur Verfügung. Demzufolge bewegt sich die Volkswirtschaft auf einen Steady State zu, der unterhalb des Ausgangsniveaus liegt (vgl. Abb. 2). Aus dem So-low-Modell mit nicht-konstantem Bevölkerungswachstum lässt sich schlussfolgernd Ländern mit einem hohen Bevölkerungswachstum ein geringeres Pro-Kopf-Einkommen prognostizie-ren.

Eine Erhöhung der Sparquote wirkt konträr zu einer Erhöhung der Bevölkerungsrate. Es wird dabei mehr gespart als zur Aufrechterhaltung des Kapitalstocks und der Ausstattung der Arbeitnehmer mit Kapital notwendig wäre. Dadurch nehmen das Produktionsniveau pro Kopf sowie die Kapitalintensität zu und das neue stationäre Gleichgewicht verschiebt sich auf ein höheres Niveau (vgl. Abb. 3), die Wachstumsraten bleiben jedoch konstant.

Eine Zunahme der Wachstumsrate ist im Solow-Modell also nur in Folge technischen Fort-schritts möglich. Dieser indiziert beispielsweise eine Effizienzsteigerung der Produktion, macht also Arbeit produktiver. Diese Effizienz wächst aus Vereinfachungsgründen im Solow-Modell mit einer konstanten Rate g. Multipliziert man diesen als A bezeichneten Effizienspa-rameter mit dem Arbeitseinsatz L, ist das gesamtwirtschaftliche Produktionsniveau Y nun eine Funktion des Kapitalstocks K und der in Effizienzeinheiten gemessenen Einsatzmenge an Arbeit AL. Schließlich wächst die gesamte Produktion, also das gesamtwirtschaftliche In-landsprodukt, mit der Rate n+g. Technischer Fortschritt ermöglicht demzufolge die Akkumu-lation eines dauerhaften intensiven Wachstums der Pro-Kopf-Produktion konträr zur Sparquo-te, die sich lediglich temporär auf das Wachstum auswirkt.

Nimmt man letztlich an, dass technischer Fortschritt ein öffentliches Gut ist, welches allen Ländern international gleichermaßen zur Verfügung steht, so impliziert das Solow-Modell die Möglichkeiten ärmerer Länder mit geringer Kapitalintensität, zu den reichen Industrieländern aufzuschließen. Gilt zudem das anfangs angenommene Gesetz der abnehmenden Grenzpro-duktivität des Kapitals, so sind die Rentabilität von Investitionen und somit auch der Anreiz zu investieren in armen Ländern höher als in kapitalstarken Nationen. Durch das anfangs aus der erhöhten Investitionsintensität beschleunigte Wachstum der kapitalarmen Länder müssten folglich die Pro-Kopf-Einkommen und die Kapitalausstattung bei gleichem Bevölkerungs-wachstum und gleicher Sparquote zum gleichen Steady-State konvergieren.14

Repräsentanten der neuen Wachstumstheorie wie beispielsweise ROMER, AGHION und HOWITT gehen entgegen SOLOWS Annahmen eher von einer endogenen Rate des technischen Fortschritts aus und fokussieren sich bei ihren Studien auf die Interaktion zwischen Wach-stum und Innovation. Jedoch behält auch das neoklassische Paradigma seine Gültigkeit, denn viele Wirtschaftswissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass sich ärmere Länder schneller ihrem Steady-State annähern als reiche Länder. Dieser wird jedoch durch eine Vielzahl politi-scher Faktoren, wie beispielsweise durch die finanzielle Entwicklung, das Bildungsniveau und die Markt- und Handelsoffenheit eines Staates determiniert, von denen wiederum auch die Entwicklung des technischen Fortschritts, also das Maß an Innovation abhängig ist. Wel-che Indikatoren für die Messung von Innovation verwendet werden können, wird im folgen-den Kapitel dargestellt.15

2.3 Innovationsvariablen

Als Schlüsselvariablen zur Einschätzung des Innovationspotentials eines Landes werden unter anderem die Anzahl der Patente und die R&D-Investitionen, also die Ausgaben für For-schung und Entwicklung verschiedener Länder über eine längere Zeitperiode untersucht.

2.3.1 Patente

Um Patente als Indikator für die innovative Leistungsfähigkeit verwenden zu können, er-fasste und bewertete man die Daten des U.S. Patent and Trademark Office (USPTO) sowie des European Patent Office (EPO), also vom amerikanischen und europäischen Patentamt.16

Die USPTO gewährt im Namen der amerikanischen Regierung Eigentumsrechte an einer Erfindung, um diese vor dem Nachmachen, der Nutzung und dem Verkauf durch Andere zu schützen. Dem Patentinhaber stehen für einen limitierten Zeitraum die alleinigen Verkaufs und Nutzungsrechte zu und erst nach Ablauf einer bestimmten Frist wird die Erfindung für die Allgemeinheit freigegeben. Bis zu diesem Zeitpunkt unterliegt es allein dem Erfinder, einen wirtschaftlichen Nutzen durch Verkäufe überall in der USA oder Importe in die USA aus dem Patent zu ziehen.

Ebenso wie die USPTO verleiht die EPO einem Erfinder das ausschließliche Recht für eine gewisse Zeit, beschränkt auf einen bestimmten Bereich, einen Nutzen aus seiner Erfindung zu ziehen, indem es Nicht-Autorisierten den Gebrauch oder Verkauf untersagt. Ein europäisches Patent kann auf einzelnen Antrag in einer der europäischen Amtssprachen (Englisch, Franzö-sisch oder Deutsch) von der EPO gewährt werden, ist in vielen der Mitgliedstaaten als paten-tiert zu kennzeichnen und besitzt den gleichen Status wie die national erteilten Patente.17

Die USA und die europäischen Länder verfügen vermutlich über die besten Systeme für die Patentierung geistigen Eigentums. Zudem repräsentieren die enormen Kosten, die mit dem Patentierungsprozess verbunden sind, den bedeutenden wirtschaftlichen Stellenwert (vgl. 1). Die Daten der USPTO beinhalten 8372 Patentvergaben an 164 Ländern über den Zeitraum von 1963 bis ins Jahr 2000. Die bewilligten Schutzrechte werden dabei von der USPTO dem Heimatland des Erfinders zugewiesen. Von der EPO ist die Anzahl der bewilligten Patente von 1980 bis 2000 für 172 Länder verfügbar. Wie die USPTO weist auch das europäische Patentamt das bewilligte Patent dem ursprünglichen Heimatland des Inventors zu. Die Ge-samtanzahl der bewilligten Patente lag in diesem Z eitraum bei 3423.18

2.3.2 R&D-Investitionen

R&D-Investitionen sind definitorisch Ausgaben für Wissenschaft und Entwicklung. Sie bezeichnen systematische Aktivitäten, die der Erweiterung des Bestandes an Wissen dienen.

[...]


1 Onlinequelle [2].

2 Vgl. ebd.

3 Vgl. LEDERMANN / MALONEY: R&D and Development, 2003, S. 1ff.

4 Vgl. FISCHEDICK: Kurzstudie, 2004, S.9.

5 Vgl. Onlinequelle [3]

6 Vgl. Onlinequelle [4]

7 Vgl. CORSTEN: Überlegungen zu einem Innovationsmanagement, 1989, S. 2f.

8 Vgl. SCHUMPETER: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, 1931, S. 100ff.

9 Vgl. LEDERMANN: Innovation and Development around the world, 2005, S. 26.

10 Vgl. OECD: The Measurement of Scientific and Technological Activities, 1994.

11 Vgl. UZAWA: Neutral Inventions and the Stabilizy of Groth Equilibrium, 1961, S.117-124.

12 Vgl. GABISCH: Skript zur Wachstumstheorie, 2007, S.38.

13 Vgl. LEDERMANN: Innovation and Development around the world, 2005, S. 1f.

14 Vgl. LACHMANN: Volkswirtschaftslehre 1, 2003, S.192-199.

15 Vgl. LEDERMANN: Innovation and Development around the world, 2005, S. 1ff.

16 Vgl. ebd., S. 4.

17 Vgl. ebd., S. 26.

18 Vgl. ebd., S. 4.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Die Innovationsposition Lateinamerikas im Vergleich zu europäischen Transformationsländern und anderen Schwellen- und Entwicklungsländern
Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen
Veranstaltung
Wirtschaftskunde Lateinamerika
Note
1,2
Autor
Jahr
2008
Seiten
30
Katalognummer
V127676
ISBN (eBook)
9783640340545
ISBN (Buch)
9783640339082
Dateigröße
978 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Innovationsposition, Lateinamerikas, Vergleich, Transformationsländern, Schwellen-, Entwicklungsländern
Arbeit zitieren
Bastian Herrlich (Autor:in), 2008, Die Innovationsposition Lateinamerikas im Vergleich zu europäischen Transformationsländern und anderen Schwellen- und Entwicklungsländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127676

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