Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Forschungsfrage, ob eine gezielte Förderung der Resilienz als Präventionsmaßnahme einer PTBS vorbeugen kann und wenn ja, auf welche Art und Weise sie tatsächlich im Wachalltag umzusetzen ist, beziehungsweise sind.
In der Psychologie hat sich seit den 90er Jahren durch die Untersuchungen von Emmy Werner auf der Hawaii-Insel Kauai und durch das Salutogenese-Konzept von Aaron Antonovsky der Fokus nicht nur auf die Untersuchung der Ursachen und Bedingungen für die Entstehung von psychischen Krankheiten gelegt. Vielmehr wurde versucht herauszufinden, welche Schutz- und Risikofaktoren für die Erhaltung von seelischer und körperlicher Gesundheit verantwortlich sind. Am Ende dieser Hausarbeit soll geklärt werden, welche Ansätze im Wachalltag der Berufsfeuerwehr sinnvoll umsetzbar sind, um die psychische Gesundheit der Kameraden zu erhalten bzw. zu fördern.
Epidemiologisch kann man sagen, dass die Prävalenzrate bei 20% für Kriegsveteranen, 18% bei Feuerwehrmitarbeitern, 36% im Rettungsdienst und 41 % bei Intensivpflegepersonal liegt. Doch nicht nur eine solche Extremsituation kann trotz ausreichender Schulung belastend für alle Beteiligten sein. Einige Beispiele für besonders belastende Einsätze sind z.B. jene, bei denen Kinder verletzt oder getötet werden, wenn direkte Angehörige betroffen sind, Einsätze mit einem persönlichen Bezug oder Großschadenseinsätze. Belastend sind zudem Einsätze, bei denen die Hilfskräfte selber durch akut auftretende Gefahr hilflos sind. Manche Menschen schaffen es nicht, erschütternde Erlebnisse wie z.B. Unfälle oder Gewalttaten psychisch zu verarbeiten. Bei einer an PTBS erkrankten Person werden immer wiederkehrende Erinnerungen, sogenannte Flashbacks, die durch Gerüche, Gegenstände oder ähnliche Situationen hervorgerufen werden können, zum Problem.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Wachalltag der Feuer- und Rettungswache Oberhausen
- 2. Posttraumatische Belastungsstörung
- 2.1 Definition
- 2.2 Symptome und Komorbidität
- 2.3 Diagnostik
- 2.4 Phasen der Therapie
- 3. Resilienz
- 3.1 Die 7 Säulen der Resilienz
- 3.2 Risiko- und Schutzfaktorenfaktoren
- 4. Techniken zur Förderung der Resilienz
- 4.1 NLP-Technik
- 4.2 Transzendentale Meditationen (TM)
- 4.3 Supervision
- 4.4 Online Resilienzprogramme
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Prävention der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) bei der Berufsfeuerwehr durch die Förderung der Resilienz. Die Arbeit untersucht, ob und wie gezielte Resilienzförderung im Wachalltag die Entstehung einer PTBS verhindern kann.
- Definition und Symptome der PTBS
- Resilienz als Schutzfaktor vor psychischen Belastungen
- Techniken zur Förderung der Resilienz im Berufsalltag
- Die Bedeutung der Schulung und Ausbildung für die Prävention der PTBS
- Die Rolle des Arbeitsumfelds und der Führungskräfte bei der Förderung der psychischen Gesundheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert ein Fallbeispiel, das die Relevanz der PTBS-Prävention bei der Berufsfeuerwehr verdeutlicht. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Wirksamkeit der Resilienzförderung als Präventionsmaßnahme. Kapitel 2 definiert die PTBS, erläutert ihre Symptome und Komorbidität, beschreibt die Diagnostik und die verschiedenen Phasen der Therapie. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Konzept der Resilienz und beschreibt die sieben Säulen der Resilienz sowie die relevanten Risiko- und Schutzfaktoren. Kapitel 4 präsentiert verschiedene Techniken zur Förderung der Resilienz, darunter NLP-Techniken, Transzendentale Meditation, Supervision und Online-Resilienzprogramme. Das Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Bedeutung der Resilienzförderung für die psychische Gesundheit von Feuerwehrleuten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Resilienz, Berufsfeuerwehr, Prävention, Schutzfaktoren, Risiko- und Schutzfaktoren, Stressbewältigung, psychische Gesundheit, NLP-Techniken, Transzendentale Meditation, Supervision, Online-Resilienzprogramme.
- Citation du texte
- Katja Kieselbach (Auteur), 2020, Posttraumatische Belastungsstörung bei der Berufsfeuerwehr. Maßnahmen zur Förderung der Resilienz als Präventionsmaßnahme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1278215