Ziele der Studie:
1. Der Autor möchte untermauert durch einige theoretische Erklärungen die Bedeutung des familiären Beziehungskontexts bei der Behandlung von ADHS-Kindern hervorheben und auf die sträfliche Vernachlässigung desselben aufmerksam machen.
2. Darüber hinaus macht er auf die Relevanz des Verständnisses intrafamiliärer Identifikationsprozesse zur Evaluierung der familiären Beziehungsqualität aufmerksam und betont in diesem Zusammenhang einen eklatanten Mangel an theoretischen Modellvorstellungen.
3. Schlussfolgernd spricht er sich am Beispiel der Behandlung von ADHS-Kindern für eine Neuorientierung im Diagnose- und Therapieprozess aus, deren elementares Kernstück -ausgehend von einem system-ökologischen Ansatz- eine aktive Einbeziehung der Familien in Diagnose und Therapie darstellen soll.
4. Die vorliegende Wirksamkeitsstudie, der eine Untersuchung in einem auf ADHS spezialisierten Therapiezentrum zu Grunde liegt, geht vordergründig nicht konkret auf das den Familienkontext berücksichtigende Therapieverfahren ein; indes soll exemplarisch anhand der Ergebnisse einer längsschnittlichen Untersuchung und eines querschnittlichen Vergleichs mit zwei weiteren Risikogruppen (Gruppe 1: stationär behandelte Kinder einer Kinder- und Jugendpsychatrie ohne ADHS, Gruppe 2: Kinder aus heilpädagogischen Heimen) und einer nicht-klinischen Vergleichsgruppe ein familiendiagnostisches Untersuchungsverfahren, der Familien-Identifikations-Test (FIT, Remschmidt & Mattejat, 1999), auf seine Wirksamkeit getestet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Herangehensweise der Studie – Eine Analyse
- Die Ziele der Studie – eine Herausarbeitung
- Die Ergebnisse der Studie- ein Überblick
- Eine zusammenfassende kritische Würdigung der Studie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Artikel befasst sich mit der Bedeutung von Familienbeziehungen bei der Behandlung von Kindern mit ADHS und kritisiert die bisherige Vernachlässigung dieses Aspekts in der Therapie. Der Autor plädiert für eine systemisch-ökologische Herangehensweise, die die Familien in den diagnostischen und therapeutischen Prozess integriert.
- Hervorhebung der Bedeutung des familiären Beziehungskontexts bei der Behandlung von ADHS-Kindern
- Relevanz des Verständnisses intrafamiliärer Identifikationsprozesse zur Evaluierung der familiären Beziehungsqualität
- Neuorientierung im Diagnose- und Therapieprozess, die eine aktive Einbeziehung der Familien beinhaltet
- Wirksamkeit des Familien-Identifikations-Tests (FIT) als familiendiagnostisches Instrument
- Kritik an der einseitigen Fokussierung auf das „Problemkind“ in der traditionellen Therapie
Zusammenfassung der Kapitel
Der Artikel beginnt mit einer Beschreibung der aktuellen Therapiesituation von Kindern mit ADHS, die von einem Mangel an konkreten Methoden zur Einbeziehung der Familien in den Therapieprozess geprägt ist. Der Autor argumentiert für eine systemisch-ökologische Perspektive, die die wechselseitige Beeinflussung der Familienmitglieder berücksichtigt. Er stellt den Familien-Identifikations-Test (FIT) vor, der als Instrument zur Erfassung der familiären Beziehungsqualität dient. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der FIT Veränderungen in der familiären Beziehungsqualität während des Behandlungsverlaufs zuverlässig erfassen kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Behandlung von Kindern mit ADHS, Familienbeziehungen, systemisch-ökologische Perspektive, Familien-Identifikations-Test (FIT), intrafamiliäre Identifikationsprozesse, Therapieprozess, Diagnoseprozess, Familientherapie, systemische Therapie, Familienintervention.
- Quote paper
- Franziska Roßmann (Author), 2007, Rezension zu Familienbeziehungen bei hyperaktiven Kindern im Behandlungsverlauf (Christoph Käppler 2005, in Kindheit und Entwicklung 14 (1), 21-29), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127829