Bei der vorliegenden Bachelor Thesis handelt es sich um eine Übersichtsarbeit, die den aktuellen Stand zu Ketamin als Antidepressivum in der Wissenschaft mittels Primär- und Sekundärliteratur objektiv darstellen soll. Inzwischen gibt es zahlreiche Publikationen und Metaanalysen zu Ketamin. Ziel ist es, einen Überblick zu dem aktuellen Forschungsstand in Bezug auf die Depression zu geben. Als Quellen dienen Zeitschriften, Rezensionen und Studien, um möglichst sachgerechte Aussagen auf aktuellem Stand der Wissenschaft treffen können. Hierbei wird in erster Linie mit “Pubmed“ gearbeitet. Zunächst folgt eine allgemeine Einführung in die Thematik der Depression. Im ersten Teil der Bachelorthesis werden die neurowissenschaftlichen Grundlagen vorgestellt, wobei zunächst auf die Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns eingegangen wird.
Als zentrale Signalverarbeitungseinheit des Gehirns werden Neurone, Synapsen und Neurotransmitter thematisiert. Es folgt somit ein Überblick über einige Grundlagen der Neuroanatomie, der biochemischen und der funktionellen Strukturen der physiologischen Neurotransmitter. Daraufhin wird die Depression aus molekularbiologischer Sicht erklärt. Im zweiten Teil der Bachelorthesis werde ich sowohl auf zellulärer als auch auf molekularer Ebene untersuchen, was Ketamin von den herkömmlichen Antidepressiva unterscheidet. Aufgrund der aktuellen Relevanz von Ketamin, nicht nur als Anästhetikum und Analgetikum, sondern auch als Antidepressiva geht es in dieser Arbeit hauptsächlich darum, sich Kenntnisse über die neurobiochemischen Wirkungen der antidepressiven Substanz anzuschauen, bei denen Neurotransmitter- und Rezeptor-Veränderungen im Mittelpunkt stehen.
Es muss jedoch bedacht werden, dass eine detaillierte Ausarbeitung sämtlicher Gesichtspunkte des Themas den Rahmen der Bachelorthesis sprengen würde. Dementsprechend widmet sich die Arbeit nur kurz den Wirkungsweisen von herkömmlichen Antidepressiva, liefert einen kurzen Überblick über den klinischen Nutzen von Ketamin bzw. die jüngsten Erkenntnisse über seinen Wirkmechanismus als Antidepressivum und untersucht die Mechanismen, die der schnellen antidepressiven Wirkung von Ketamin zugrunde liegen. In einem abschließenden Fazit werden die Ergebnisse der Analysen zum eingangs formulierten Untersuchungsthema diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Allgemeine Klassifikation von Depression
- 3 Neurowissenschaftliche Grundlagen
- 3.1 Funktionsprinzip des Nevensystems
- 3.1.1 Gehirn
- 3.1.2 Neuron
- 3.1.3 Synapsen
- 3.2 Neurobiologische Mechanismen
- 3.2.1 Neurotransmitter und Rezeptoren
- 3.2.2 Das glutamaterge System
- 3.2.2.1 NMDA-Rezeptor
- 3.2.3 GABA
- 3.3 Neuronale Grundlagen der Depression
- 3.3.1 Monoamin-Mangel-Hypothese
- 3.3.2 Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achsen (HPA-Achse) System Störung
- 3.3.3 Neurodegenerationshypothese
- 3.1 Funktionsprinzip des Nevensystems
- 4 Pharmakologische Klassifikation von Antidepressiva
- 4.1 Wirkung von Antidepressiva
- 4.2 Wirklatenz und unerwünschte Wirkungen
- 5 Pharmakologische Eigenschaften von Ketamin
- 5.1 Grundsätzliches
- 5.2 Klinische Wirkung - Ketamin als Antidepressivum
- 5.3 Molekulare Wirkfaktoren
- 5.4 Ketamin – in der Behandlung der TRD
- 5.5 Aktuelle Studienlage
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit den antidepressiven Wirkmechanismen von Ketamin. Sie zielt darauf ab, die neurobiologischen Grundlagen der Depression zu beleuchten und die pharmakologischen Eigenschaften von Ketamin im Kontext der Behandlung von Therapieresistenten Depressionen (TRD) zu untersuchen.
- Neuronale Grundlagen der Depression
- Pharmakologische Eigenschaften von Ketamin
- Antidepressive Wirkmechanismen von Ketamin
- Klinische Anwendung von Ketamin bei TRD
- Aktuelle Studienlage zu Ketamin als Antidepressivum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Forschungsstand zu Ketamin als Antidepressivum dar und erläutert die Relevanz des Themas. Das zweite Kapitel widmet sich der allgemeinen Klassifikation von Depression. Im dritten Kapitel werden die neurowissenschaftlichen Grundlagen der Depression beleuchtet. Dies umfasst die Funktionsweise des Nervensystems, Neurotransmitter, Rezeptoren und die Rolle des glutamatergen Systems. Das vierte Kapitel befasst sich mit der pharmakologischen Klassifikation von Antidepressiva und ihren Wirkmechanismen. Das fünfte Kapitel konzentriert sich auf die pharmakologischen Eigenschaften von Ketamin, seine klinische Wirkung und seine Anwendung bei der Behandlung von TRD. Es wird auch auf die aktuelle Studienlage eingegangen.
Schlüsselwörter
Ketamin, Depression, Antidepressiva, NMDA-Rezeptor, Glutamat, Neurotransmission, Therapieresistente Depression, TRD, HPA-Achse, Neurobiologie, Pharmakologie.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Antidepressive Wirkmechanismen von Ketamin. Neurowissenschaftliche Grundlagen, pharmakologische Klassifikation und pharmakologische Eigenschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1278509