Nur wenigen Menschen ist der Begriff Bipolare Störung bekannt. Einigen ist die dahinter stehende Erkrankung als manische Depression geläufig. Aus den Medien geht hervor, dass vermutlich zahlreiche intelligente, kreative Persönlichkeiten unter diesen Stimmungsstörungen leiden und litten. Bekannte Beispiele dafür sind Vincent van Gogh, Robert Schumann, Ernest Hemingway sowie die Sänger Sting und Kurt Cobain (Nirvana). Jüngst wird sogar vermutet, dass die Eskapaden von Britney Spears auf diese Erkrankung zurück zu führen sein könnten.
Obwohl Hippokrates bereits im 5. Jh. v. Chr. die Begriffe Melancholie und Manie prägte, dauerte es relativ lange bis sich die wissenschaftliche Forschung mit der Zusammengehörigkeit dieser Erkrankungen beschäftigte. Erst im Jahre 1999 wurde die Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS) gegründet, um „die Bedürfnisse von Menschen mit einer bipolaren Störung in Öffentlichkeit und Gesundheitspolitik zur Geltung zu bringen, sowie die Forschung, Fortbildung und Selbsthilfe zu fördern“ (DGBS 2007).
Mittlerweile liest man auch in der Presse von „Leben auf einer Achterbahn – Manisch – depressive Erkrankungen können immer besser behandelt werden“ (Berliner Morgenpost vom 23.10.2004) oder von „Launen der Natur“ (Die Tageszeitung - Berlin lokal vom 09.10.2004). Am 9. Mai 2007 lautete das Thema der ZDF-Talkshow Johannes B. Kerner „Bipolare Störungen brauchen mehr Öffentlichkeit.“ Darin sprachen eine Betroffene und ihr Partner über diese psychische Erkrankung. Die Schauspielerin Eleonore Weißberger stellte die neu gegründete Stiftung IN BALANCE vor, mit deren Hilfe sie mehr Aufklärung und Transparenz für Betroffene und Angehörige anstrebt. Dies scheint tatsächlich notwendig zu sein, wenn man den Fakten der DGBS (2007) Glauben schenkt. Nach deren Angaben sind in Deutschland circa zwei Millionen Menschen betroffen, von denen allerdings weniger als 50% diagnostiziert und adäquat behandelt sind. Alarmierend ist die Erkenntnis, dass es zwischen 10 und 15 Jahre dauert, bis die richtige Diagnose gestellt und die notwendige medikamentöse Behandlung eingeleitet wird. Auch wenn die Krankheitszeichen nur sehr schwer zu erkennen sind, ist der Leidensdruck sowohl der Patienten als auch der nahen Angehörigen immens. Zudem besteht gerade in den Anfangsphasen der Erkrankung ein erhöhtes Suizidrisiko.
Diese Seminararbeit stellt lediglich eine knappe Einführung in Ätiologie, Einteilung, Symptome sowie Behandlungsansätze der Krankheit dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einteilung der Bipolaren Störungen
- Ätiologie
- Genetische Prädisposition
- Biologische Faktoren
- Psychosoziale Faktoren
- Symptome
- Manische Episode
- Hypomanische Episode
- Gemischte Episode
- Depressive Episode
- Behandlungsansätze
- Medikamentöse Therapie
- Elektrokrampftherapie (EKT)
- Lichttherapie
- Wachtherapie
- Psychotherapie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der bipolaren Störung, einer psychischen Erkrankung mit starken Stimmungsschwankungen zwischen Manie und Depression. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Erkrankung zu vermitteln, einschließlich ihrer Klassifizierung, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen der Diagnose und Therapie und zeigt die Bedeutung von Aufklärung und öffentlicher Wahrnehmung auf.
- Klassifizierung und Einteilung bipolarer Störungen
- Ursachen der bipolaren Störung (genetische, biologische und psychosoziale Faktoren)
- Symptome der Manie und Depression im Kontext bipolarer Erkrankungen
- Verschiedene Behandlungsansätze und Therapiemöglichkeiten
- Herausforderungen bei Diagnose und Therapie sowie die Bedeutung von Aufklärung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der bipolaren Störung ein und hebt deren Relevanz hervor, indem sie bekannte Persönlichkeiten nennt, die möglicherweise unter dieser Erkrankung litten. Sie unterstreicht den Mangel an öffentlichem Bewusstsein und die lange Zeit bis zur richtigen Diagnose. Der enorme Leidensdruck von Betroffenen und Angehörigen sowie das erhöhte Suizidrisiko werden ebenfalls angesprochen. Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS) wird als wichtiger Schritt zur Verbesserung der Situation hervorgehoben.
Einteilung der Bipolaren Störungen: Dieses Kapitel beschreibt die bipolare Störung als Untergruppe affektiver Störungen, charakterisiert durch extreme Stimmungsschwankungen zwischen Manie und Depression. Es erklärt die verschiedenen Untertypen der bipolaren Störung (Bipolar I, Bipolar II, Zyklothymia) und deren Verlaufsformen (Rapid Cycler, Ultra rapid Cycling, Ultra ultra rapid Cycling), wobei die Variabilität der Episoden hinsichtlich Dauer und Häufigkeit betont wird. Die Darstellung des bipolaren Spektrums visualisiert die verschiedenen Ausprägungen der Erkrankung.
Schlüsselwörter
Bipolare Störung, Manie, Depression, Hypomanie, Zyklothymia, Bipolar I, Bipolar II, Ätiologie, Genetik, Biologische Faktoren, Psychosoziale Faktoren, Behandlung, Medikamentöse Therapie, Psychotherapie, Diagnose, Aufklärung, Suizidrisiko, DGBS.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Bipolare Störungen
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über bipolare Störungen. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Die Arbeit behandelt die Klassifizierung, Ätiologie (Ursachen), Symptome und Behandlungsansätze bipolarer Störungen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Kernbereiche ab: Klassifizierung und Einteilung bipolarer Störungen (Bipolar I, Bipolar II, Zyklothymia und deren Verlaufsformen), die Ursachen (genetische, biologische und psychosoziale Faktoren), die Symptome von manischen und depressiven Episoden, verschiedene Behandlungsansätze (medikamentöse Therapie, Psychotherapie, EKT, Lichttherapie, Wachtherapie) und die Herausforderungen bei Diagnose und Therapie. Die Bedeutung von Aufklärung und die öffentliche Wahrnehmung der Erkrankung werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Arten bipolarer Störungen werden unterschieden?
Die Seminararbeit unterscheidet zwischen Bipolar I, Bipolar II und Zyklothymia. Zusätzlich werden verschiedene Verlaufsformen wie Rapid Cycler, Ultra rapid Cycling und Ultra ultra rapid Cycling beschrieben, die sich in der Häufigkeit und Dauer der Stimmungsschwankungen unterscheiden.
Welche Ursachen für bipolare Störungen werden diskutiert?
Die Arbeit untersucht genetische Prädispositionen, biologische Faktoren und psychosoziale Faktoren als mögliche Ursachen für bipolare Störungen.
Welche Symptome werden im Zusammenhang mit bipolaren Störungen beschrieben?
Die Symptome der manischen, hypomanischen, gemischten und depressiven Episoden werden detailliert erläutert.
Welche Behandlungsansätze werden vorgestellt?
Die Seminararbeit beschreibt verschiedene Behandlungsansätze, darunter medikamentöse Therapien, Elektrokrampftherapie (EKT), Lichttherapie, Wachtherapie und Psychotherapie.
Welche Herausforderungen bei der Diagnose und Therapie werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Diagnose und Therapie bipolarer Störungen und betont die Wichtigkeit von Aufklärung und öffentlicher Wahrnehmung zur Verbesserung der Situation von Betroffenen und Angehörigen. Der hohe Leidensdruck und das erhöhte Suizidrisiko werden hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Bipolare Störung, Manie, Depression, Hypomanie, Zyklothymia, Bipolar I, Bipolar II, Ätiologie, Genetik, Biologische Faktoren, Psychosoziale Faktoren, Behandlung, Medikamentöse Therapie, Psychotherapie, Diagnose, Aufklärung, Suizidrisiko, DGBS (Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen).
Wie wird die Einleitung der Seminararbeit beschrieben?
Die Einleitung führt in das Thema ein, hebt die Relevanz der Erkrankung hervor (u.a. durch Beispiele bekannter Persönlichkeiten), unterstreicht den Mangel an öffentlichem Bewusstsein und die oft lange Zeit bis zur Diagnose. Der Leidensdruck Betroffener und Angehöriger sowie das erhöhte Suizidrisiko werden betont. Die Gründung der DGBS wird als wichtiger Schritt hervorgehoben.
Wie wird die Einteilung der Bipolaren Störungen in der Seminararbeit dargestellt?
Dieses Kapitel beschreibt die bipolare Störung als Untergruppe affektiver Störungen mit extremen Stimmungsschwankungen zwischen Manie und Depression. Es erklärt die verschiedenen Untertypen (Bipolar I, Bipolar II, Zyklothymia) und deren Verlaufsformen (Rapid Cycler, Ultra rapid Cycling, Ultra ultra rapid Cycling), unter Betonung der Variabilität der Episoden hinsichtlich Dauer und Häufigkeit. Das bipolare Spektrum wird visualisiert.
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- Simone Arnold (Autor), 2007, Bipolare Störung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127884