Im Hauptteil wird zunächst der Begriff „Private Military Companies“ genauer erläutert und deren Einsatzfelder im Hinblick auf eine völkerstrafrechtliche Bewertung kategorisiert. Darauf folgt eine detaillierte Umschau bezüglich der materiellrechtlichen Verantwortlichkeit von PMC-Angehörigen der sich die Analyse ihrer prozessualen Durchsetzungsmöglichkeiten anschließt. Im Schlussteil
werden die gefundenen Ergebnisse unter dem Gesichtspunkt bewertet, ob das Völkerrecht der mit dem Phänomen der PMCs einhergehenden juristischen Herausforderung durch eine ausreichende völkerstrafrechtliche Pflichtenstellung PMC- Angehöriger gerecht wird oder ob „rechtliche Lücken“ bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Das Spannungsverhältnis zwischen den Angehörigen von PMCs und dem Völkerstrafrecht
- Partizipation an Verletzungen des humanitären Völkerrechts und Menschenrechtsverletzungen
- Milieukriminalität
- Gang der Darstellung
- Hauptteil
- Begriffsbestimmung: „Private Military Companies" (PMCs)
- Allgemeines
- Historischer Kontext
- Abgrenzung nach unterschiedlichen Betätigungsfeldern
- PMC-Angehörige = Söldner?
- Völkerstrafrechtliche Verantwortlichkeit Angehöriger von PMCs
- Allgemeines
- Individuelle Verantwortlichkeit
- Potenzielle völkerstrafrechtliche Normen
- Materiellrechtliche Verantwortlichkeit
- Einzelne völkerstrafrechtliche Tatbestände
- Verbrechen nach dem IStGH-Statut
- Allgemeines
- Persönliche Anwendbarkeit
- Sachliche Voraussetzungen
- Völkermord
- Verbrechen gegen die Menschlichkeit
- Kriegsverbrechen
- Aggression
- Fazit
- Völkerstrafrechtliche Verantwortlichkeit für die unberechtigte Teilnahme an Feindseligkeiten als Verletzung des humanitären Völkerrechts: Der Täter im,,Zivil-Pelz“.
- Allgemeines und Anknüpfungspunkte
- Fehlender Kombattantenstatus
- Teilnahme an Feindseligkeiten
- Fazit
- Unmittelbare völkerrechtliche Strafbarkeit des Söldners
- Vorgesetztenverantwortlichkeit
- Straffreistellungsgründe
- Handeln auf Befehl
- Notwehr/Notstand
- Immunitäten
- Prozessuale Durchsetzbarkeit: „,Resolved to guarantee lasting respect for and the enforcement of international justice"?
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der völkerstrafrechtlichen Verantwortlichkeit nichtstaatlicher Akteure, insbesondere der Angehörigen von Private Military Companies (PMCs). Ziel ist es, die rechtliche Situation dieser Akteure im Kontext des Völkerstrafrechts zu analysieren und die Herausforderungen zu beleuchten, die sich aus ihrer Tätigkeit ergeben.
- Die Definition und Abgrenzung von PMCs und deren Angehörigen
- Die völkerstrafrechtliche Verantwortlichkeit von PMC-Angehörigen für Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord
- Die Frage der Strafbarkeit von PMC-Angehörigen für die unberechtigte Teilnahme an Feindseligkeiten
- Die Rolle von Vorgesetztenverantwortlichkeit und Straffreistellungsgründen im Kontext von PMCs
- Die Durchsetzbarkeit des Völkerstrafrechts im Hinblick auf die Verantwortlichkeit von PMC-Angehörigen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der völkerstrafrechtlichen Verantwortlichkeit von PMC-Angehörigen ein und beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen ihrer Tätigkeit und dem Völkerstrafrecht. Sie skizziert die Problematik der Partizipation an Verletzungen des humanitären Völkerrechts und Menschenrechtsverletzungen sowie die Herausforderungen der Milieukriminalität.
Der Hauptteil widmet sich zunächst der Begriffsbestimmung von PMCs und deren Angehörigen. Er beleuchtet die historische Entwicklung, die Abgrenzung nach unterschiedlichen Betätigungsfeldern und die Frage, ob PMC-Angehörige als Söldner zu betrachten sind.
Im weiteren Verlauf des Hauptteils wird die völkerstrafrechtliche Verantwortlichkeit von PMC-Angehörigen im Detail analysiert. Es werden die relevanten völkerstrafrechtlichen Normen und Tatbestände, wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, sowie die Frage der Strafbarkeit für die unberechtigte Teilnahme an Feindseligkeiten untersucht.
Darüber hinaus werden Straffreistellungsgründe wie Handeln auf Befehl, Notwehr/Notstand und Immunitäten im Kontext der völkerstrafrechtlichen Verantwortlichkeit von PMC-Angehörigen beleuchtet.
Schließlich wird die Prozessuale Durchsetzbarkeit des Völkerstrafrechts im Hinblick auf die Verantwortlichkeit von PMC-Angehörigen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Private Military Companies (PMCs), völkerstrafrechtliche Verantwortlichkeit, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord, Söldner, humanitäres Völkerrecht, Vorgesetztenverantwortlichkeit, Straffreistellungsgründe, Prozessuale Durchsetzbarkeit, internationales Strafrecht.
- Quote paper
- Lennart Schmitt (Author), 2009, Die völkerstrafrechtliche Verantwortlichkeit nichtstaatlicher Akteure, insbesondere der Angehörigen von Private Military Companies (PMCs), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127893