Wie bereits Garry Kasparow erkannte, rücken Regelbrüche immer mehr in den
Fokus unserer Gesellschaft. Diesen Umstand gilt es in Hinsicht auf die aktuelle
und frühere Wahrnehmung kritisch zu hinterfragen. Waren Regelbrüche bereits vor
100 Jahren alltäglich, und wurden lediglich nicht oder weniger stark
wahrgenommen?
Es scheint tatsächlich erst ein Phänomen der jüngsten Zeit zu sein, den
Regelbruch bewusst wahrzunehmen und zu nutzen. Besonders im wirtschaftlichen
Kontext sind Regelbrüche ein Erfolgsrezept vor allem für Unternehmen die trotz
rückläufiger, bzw. stagnierender Märkte, respektable Zuwachsraten erreichen.
Was impliziert diesen Unterschied? Was macht die einen Unternehmen
erfolgreich, während andere auf der Stelle treten?
Der Grund ist relativ leicht zu erklären. Während sich die breite Masse der
Unternehmen mit aller Kraft an konservative und nahezu dogmatische
Marktspielregeln halten, missachten die übrigen konsequent diese Regeln.
„Wie bitte? Regelbruch? Wir sind ein Waschmaschinenhersteller. Wir haben mit
sowas nichts zu tun!“ sind klassische Aussagen von Unternehmen, welche die
Zeichen der Neuorientierung noch nicht erkannt haben. Das Phänomen
Regelbruch war bisher vermeintlich ausschließlich Branchen mit kreativen
Hintergrund vorbehalten, ist allerdings lange schon kein Ausnahmefall mehr.
Immer häufiger wird eine „Gegen den Strom“ - Strategie quer durch die
unterschiedlichen Branchen praktiziert.
So geschehen bei der Bauknecht AG, die sich vorgenommen hat, eines Tages das
Ziel „ Waschen ohne Wasser“ zu erreichen. Mit diesen Zielvorstellungen, wurde
mittlerweise eine Wasserersparnis erreicht, welche weit unterhalb der gesetzlichen
vorgeschriebenen Standards der Wasserverbrauchsrichtlinien liegt.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Regelformen und Ausprägungen
- 2.0.1 Akkumulationsprozess aus soziologischer und psychologischer Perspektive
- 2.0.2 Wirkungsweisen von Regeln
- 2.0.3 Entstehung von Regeln
- 2.0.4 Durchsetzung von Regeln
- 2.0.5 Charakter des öffentlichen Gutes
- 2.0.6 Regelbruch innerhalb der Gesellschaft
- 2.1 Regel und Regelbruch im wirtschaftlichen Kontext
- 2.1.1 Bedingungen des Regelbruchs
- 2.1.2 Innovation und Regelbruch
- 2.1.3 Methoden des erfolgreichen Regelbruchs
- 2.1.4 Kreativitätstechniken
- 2.1.5 Regeldefinition im wirtschaftlichen Kontext
- 2.2 Untersuchung verschiedener Regelbrecher anhand der aufgestellten Klassifizierung
- 2.2.1 Regelbruch der ersten Ordnung:
- 2.2.2 Regelbruch der zweiten Ordnung:
- 2.2.3 Regelbruch der dritten Ordnung:
- 2.2.4 Regelbruch der vierten Ordnung:
- 3.0 Ableitung von Erfolgsdeterminanten zum effizienten Regelbruch anhand der vorgestellten Beispiele
- 3.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 4.0 Schlusswort
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Phänomen des Regelbruchs im Kontext der Unternehmensentwicklung. Ziel ist es, die Bedeutung von Regelbrüchen für den Erfolg von Unternehmen zu untersuchen und Erfolgsdeterminanten für einen effizienten Regelbruch abzuleiten. Die Arbeit analysiert verschiedene Formen und Ausprägungen von Regeln sowie die Bedingungen und Methoden des Regelbruchs im wirtschaftlichen Kontext.
- Regelformen und Ausprägungen
- Bedingungen und Methoden des Regelbruchs
- Erfolgsdeterminanten für einen effizienten Regelbruch
- Beispiele für erfolgreiche Regelbrecher
- Bedeutung von Regelbrüchen für die Unternehmensentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Regelbruch ein und beleuchtet die zunehmende Bedeutung von Regelbrüchen in unserer Gesellschaft, insbesondere im wirtschaftlichen Kontext. Sie stellt die Forschungsfrage nach den Erfolgsdeterminanten für einen effizienten Regelbruch und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Formen und Ausprägungen von Regeln. Es werden verschiedene Perspektiven auf den Akkumulationsprozess von Regeln aus soziologischer und psychologischer Sicht beleuchtet. Darüber hinaus werden die Wirkungsweisen, die Entstehung und die Durchsetzung von Regeln sowie der Charakter des öffentlichen Gutes und der Regelbruch innerhalb der Gesellschaft analysiert.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Regelbruch im wirtschaftlichen Kontext. Es werden die Bedingungen des Regelbruchs, die Beziehung zwischen Innovation und Regelbruch sowie Methoden des erfolgreichen Regelbruchs untersucht. Zudem werden Kreativitätstechniken und die Definition von Regeln im wirtschaftlichen Kontext beleuchtet.
Das vierte Kapitel analysiert verschiedene Regelbrecher anhand der im vorherigen Kapitel aufgestellten Klassifizierung. Es werden Beispiele für Regelbrüche der ersten, zweiten, dritten und vierten Ordnung vorgestellt und deren Erfolgsfaktoren analysiert.
Das fünfte Kapitel leitet aus den vorgestellten Beispielen Erfolgsdeterminanten für einen effizienten Regelbruch ab. Es werden die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst und die Bedeutung von Regelbrüchen für die Unternehmensentwicklung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Regelbruch, Unternehmensentwicklung, Innovation, Kreativität, Erfolgsdeterminanten, wirtschaftlicher Kontext, Marktregeln, Regeldefinition, Klassifizierung, Beispiele, Erfolgsfaktoren.
- Quote paper
- Dipl. Betriebswirt (FH) Norbert Winter (Author), 2008, Regelbruch als Faktor erfolgreicher Unternehmensentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127971