Im Zusammenhang mit der EU-Agrarpolitik war in der Vergangenheit von "Butterbergen und Milchseen" die Rede. In dieser Arbeit wird nachvollzogen inwieweit sich trotz des suboptimalen Resultat alle Akteure rational verhalten.
Theoretische Grundlage für die Argumentation stellt der rationale Institutionalismus dar. In der Folge werden die verschiedenen Ebenen die für EU-Entscheidungen relevant sind betrachtet.
Zunächst wird gezeigt wie es dem Deutschen Bauernverband (DBV) gelingt als Alleinvertreter der deutschen Bauern wahrgenommen zu werden. Es folgt eine Betrachtung die zeigt wie allein durch rationales Verhalten aller beteiligten Akteure auf Bundesebene, die Agrarinteressen überrepräsentiert werden. Abschließend wird dargestellt wie es dem DBV. bzw der deutschen Politik gelingen kann auf EU-Ebene die Fortsetzung einer "subventionierten Unvernunft" durchzusetzen. Falls trotzdem Reformen zu Stande kommen, sind selbige selten mehr als "alter Wein in neuen Schläuchen".
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Erläuterung des Aufbaus
- Theorie: rationaler (utilitaristischer) Institutionalismus
- Die Einflussnahme des DBV auf die EU-Agrarpolitik
- Der Deutsche Bauernverband als Vertreter der Bauerninteressen
- Gründe für die Überrepräsentation der DBV-Interessen durch die deutsche Politik
- Ausbleiben von radikalen Reformen auf EU-Ebene trotz ,,subventionierter Unvernunft"
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die rationale Einflussnahme des Deutschen Bauernverbandes (DBV) auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU. Sie untersucht, wie der DBV, als Vertreter von Partikularinteressen, durch rationales Handeln die EU-Agrarpolitik beeinflusst und so zu einem Ergebnis führt, das dem Gemeinwohl widerspricht. Die Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen des rationalen Institutionalismus und zeigt auf, wie der DBV seine Interessen auf nationaler und EU-Ebene durchsetzt.
- Rationaler Institutionalismus und die Rolle von Institutionen
- Die Einflussnahme des DBV auf die deutsche Politik
- Die Einflussnahme des DBV auf die EU-Agrarpolitik
- Die „subventionierte Unvernunft“ der GAP
- Die Herausforderungen der Reform der EU-Agrarpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Agrarsubventionen und die Irrationalität der GAP in den Vordergrund. Sie erläutert den Aufbau der Arbeit und die Bedeutung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) als Beispiel für die Einflussnahme von Institutionen auf politische Entscheidungen.
Das zweite Kapitel behandelt den rationalen Institutionalismus als theoretischen Rahmen für die Analyse des Verhaltens von Institutionen. Es werden die Vor- und Nachteile von Institutionen sowie die Bedeutung des rationalen Interessenkalküls für das Handeln von Akteuren im internationalen Kontext beleuchtet.
Das dritte Kapitel analysiert die Einflussnahme des DBV auf die EU-Agrarpolitik. Es untersucht die Rolle des DBV als Vertreter der Bauerninteressen, die Gründe für die Überrepräsentation der DBV-Interessen in der deutschen Politik und die Gründe für das Ausbleiben von radikalen Reformen der GAP auf EU-Ebene.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Deutschen Bauernverband (DBV), die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), den rationalen Institutionalismus, die Einflussnahme von Institutionen, die „subventionierte Unvernunft“ der GAP, die Interessenvertretung, die EU-Agrarpolitik und die Reform der EU-Agrarpolitik.
- Citar trabajo
- Arne Michel Mittasch (Autor), 2008, Die Rationalität subventionierter Unvernunft , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127986