In der Hausarbeit wird erklärt, wie die Doktrin den entscheidenden Grundstein für die Sprachstandardisierung im 17. Jahrhundert bildete. Nach der Einleitung wird in Kapitel 2 die Staatsideologie der Sprachstandardisierung erläutert, um einen Überblick über Sprachpolitik, Gesellschaft und die Geschichte in dieser Zeit zu geben. Darauffolgend wird in Kapitel 3 Malherbes Doktrin unter linguistischen Faktoren wie Schreibstil (clarté - pureté - précision), Syntax und Morphologie untersucht. Abschließend wird in Kapitel 4 aus den gewonnenen Erkenntnissen der bedeutende Einfluss der Doktrin auf die französische Sprache und Literatur des 17. Jahrhunderts erörtert.
François de Malherbe nahm mit seinen sprachnormativen Beiträgen eine entscheidende Rolle in der Sprachentwicklung des 17. Jahrhunderts und der modernen französischen Grammatik ein. Als Sprachreformer legte er den Grundstein für die Standardisierung der Sprache, die von seinem Nachfolger Claude Favre de Vaugelas mit dem ‚bon usage‘ befürwortet und weiterentwickelt wurde. In der Folgezeit wurde die ‚Académie française‘ gegründet, deren Aufgabe es war, die Sprache zu pflegen. Malherbes Doktrin, deren Einfluss noch in den folgenden Jahrhunderten präsent war, wirkte sich auf Sprache, Literatur und Gesellschaft aus. In diesem Zusammenhang sollte Malherbe besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ohne ihn wäre die Entwicklung und Etablierung der heutigen französischen Norm nicht denkbar gewesen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprachstandardisierung im Frankreich des frühen 17. Jahrhunderts
- Historischer Hintergrund
- Historische Sprachpolitik in Frankreich
- Malherbe als Sprachpurist und Sprachreformer
- Die Doktrin von Malherbe am Beispiel seiner Kommentare zum Werk von Desportes
- Inhalt der Doktrin
- Die Prinzipien der 'clarte - purete - precision'
- Malherbes Kommentare zur Syntax
- Malherbes Kommentare zur Morphologie und zum Wortschatz
- Die Auswirkungen der Doktrin von Malherbe im 17. Jahrhundert
- Sprachnormierung bei Vaugelas und der Academie française
- Zensur und Literatur im Sinne der,doctrine classique'
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit zielt darauf ab, die Bedeutung der Doktrin von François de Malherbe für die Sprachstandardisierung im Frankreich des 17. Jahrhunderts zu erläutern. Sie analysiert die sprachnormativen Beiträge Malherbes im Kontext der historischen Sprachpolitik und der gesellschaftlichen Entwicklungen dieser Zeit.
- Die Rolle von François de Malherbe als Sprachreformer
- Die Doktrin von Malherbe und ihre Prinzipien
- Der Einfluss der Doktrin auf Sprache, Literatur und Gesellschaft
- Die Entwicklung der französischen Normsprache
- Die Bedeutung des 17. Jahrhunderts für die Geschichte der französischen Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Sprachentwicklung im 17. Jahrhundert dar und beleuchtet die Rolle von Malherbe als Sprachreformer. Kapitel 2 behandelt die Sprachpolitik in Frankreich im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen des frühen 17. Jahrhunderts. Es wird die Bedeutung der absolutistischen Monarchie für die Sprachstandardisierung und die Entwicklung des Neufranzösischen untersucht. Kapitel 3 widmet sich der Doktrin von Malherbe und analysiert die Prinzipien der 'clarte - purete - precision' sowie Malherbes Kommentare zu Syntax und Morphologie. Kapitel 4 betrachtet die Auswirkungen der Doktrin von Malherbe auf die französische Sprache und Literatur des 17. Jahrhunderts, einschließlich der Sprachnormierung durch Vaugelas und die Academie française.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Sprachstandardisierung, Sprachpolitik, Sprachnormierung, Sprachreformen, François de Malherbe, Doktrin, clarte - purete - precision, Syntax, Morphologie, Literatur, 17. Jahrhundert, Frankreich, Neufranzösisch, absolute Monarchie, Academie française.
- Arbeit zitieren
- To Anh (Autor:in), 2021, Sprachpurismus und Literatursprache nach François de Malherbe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1280867